Eine mir (un-)bekannte Person um Hilfe bitten
Der Titel klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber es geht um folgendes: Ich habe vor Weihnachten die Anmeldung für meine Bachelorarbeit abgegeben; zwar bisher noch keine offizielle Bestätigung bekommen, aber ich bereite mich natürlich weiterhin vor. Nun ist es so dass ich recht viele Dissertationen, Aufsätze und ähnliches von einer Person gefunden habe, die meinem Thema ähnlich sind und daher natürlich auch sehr interessant und hilfreich für mich sind.
Nun habe ich gerade über die bekannte Suchmaschine nach weiteren Aufsätzen dieser Person gesucht und bin dabei über die Facebook Seite gestoßen. Es besteht kein Zweifel dass es sich tatsächlich um diese Person handelt. Nun bin ich niemand der einfach so fremde Personen anspricht, aber mir kam gerade der Gedanke dass der junge Mann mir ja eventuell ein wenig behilflich bei meiner Bachelorarbeit sein kann, da er ein Fachmann auf dem Gebiet zu sein scheint. Jetzt im Moment habe ich noch keine konkreten Fragen, zur Not hätte ich natürlich auch noch meinen Professor, der mich betreut, aber nun überlege ich tatsächlich ob ich den "Autor" der vielen Aufsätzen mal anschreibe, ihm erkläre wie ich auf ihn gekommen bin, dass ich das Thema, welches er behandelt, selbst auch behandele und total interessant finde. Es geht mir nicht darum mir einen Vorteil zu verschaffen, aber jemanden auf diesem Gebiet zu kennen, kann nicht schlecht sein, da es noch ein recht junges "Fachgebiet" ist.
Ein wenig Hemmungen habe ich dabei gerade noch und sicher, ob ich das wirklich mache bin ich mir auch nicht. Würdet ihr in einer solchen Situation einfach mal versuchen einen kleinen Kontakt aufzubauen in der Hoffnung, dass ihr einen Ansprechpartner finden könntet der sich mit dem Thema auskennt, mit dem ihr selbst gerade zu tun habt? Denkt ihr das wäre eine Chance von jemandem zu lernen, der Ahnung hat? Würdet ihr bei einer solchen Möglichkeit die Chance nutzen, den Kontakt zu suchen und eventuell wichtige Fragen zu stellen?
Warum denn nicht. Du solltest keine Hemmungen haben diese Person anzuschreiben, wenn du dir sicher bist, dass es denn auch wirklich der Autor dieser Aufsätze ist, die du im Internet gefunden hast.
Natürlich hast du einen Vorteil, wenn du Kontakt zu dieser Person aufbaust, weil du gerade dieses Thema behandelst, wo er anscheinend auch sehr viel Wissen drüber hat, aber so einen Vorteil zu haben, kann doch gar nicht verkehrt sein. Du musst ihn ja nicht fragen, ob er dir helfen würde oder desgleichen, sondern es ist doch auch einfach schön jemanden zu kennen, der sich mit derselben Thematik auseinandergesetzt hat und genauso viel Ahnung besitzt, wie du es irgendwann tust oder schon hast, ich weiß es ja nicht.
Man hat dann zur Not immer einen Gesprächspartner, der einem weiter helfen kann und der das auch alles durchgemacht hat und vielleicht kann daraus ja Freundschaft werden, wieso denn nicht. Ich würde es doch einfach mal machen und auch so, wie du es geschrieben hast, würde ich ihn anschreiben und erzählen, wie du auf ihn gekommen bist und dass du auch das Thema gerade behandelst und es ziemlich interessant findest. Mal sehen, was dann kommt. Mehr als dich ablehnen oder dich ignorieren kann er dich nicht.
Ich finde die Idee sehr gut und denke auch, dass du es machen solltest. An seiner Reaktion erkennst du ja dann, wie er darauf reagiert und ob er ein Interesse daran hat, dir zu helfen oder auch nur für eventuelle Fragen offen zu sein. Vielleicht reagiert er ja gar nicht auf deine Nachricht, aber dann hast du es wenigstens versucht und brauchst dich nicht darüber zu ärgern, dass du ihn nicht angeschrieben hast. Vielleicht antwortet er aber doch und das ist dann doch eine sehr gute Chance für dich, einen Kontakt aufzubauen, der für dich hilfreich sein kann.
Ich hätte damit auch kein Problem. Selbst wenn ich mir nicht ganz sicher wäre, würde ich die Person einfach anschreiben und nachfragen, ob er es ist. Sofern es noch keine konkreten Fragen gibt, kann man ja auch einfach mal nachfragen, ob er bereit wäre, einem Hilfestellung zu leisten, bzw. ob Interesse besteht sich über das Thema auszutauschen.
Wenn er nicht antwortet, ablehnt oder ähnliches, hat man meiner Meinung nach nichts verloren. Es kann ja auch durchaus sein, dass er selbst viel zu tun hat, gerade eine Familie gründet, beruflich unterwegs ist oder sonst was. Dann weiß man Bescheid, und kann diese Quelle im Geiste abhaken.
Ich denke, dass von einem Meinungs- und Gedankenaustausch sogar vielleicht beide Seiten profitieren könnten. Besonders dann, wenn das Fachgebiet -wie du sagst- noch recht unbekannt ist, ist der Aufbau eines Kommunikations-Netzwerks besonders wichtig. Mit Sicherheit ist für den Autor auch interessant, dass seine Arbeit jemanden inspiriert hat und noch jemand Interesse an dem Fachgebiet hat. Nur durch Weitergabe von Informationen und Kommunikation kann Wissen wachsen. Und du hast im Grunde nichts zu verlieren.
Vielleicht macht es ja auch einen guten Eindruck, dass du zusätzlich zur Recherche über dein Fachgebiet auch mal "über den Tellerrand" schaust. Trau dich ruhig, den jungen Mann anzuschreiben. Wie die Anderen bereits geschrieben haben: mehr als "nein" sagen kann er nicht. Du verlierst auch bei einer Absage nichts, kannst aber unter Umständen bei Zustandekommen von Wissensaustausch sehr viel gewinnen.
Ich hätte in deiner Situation absolut kein Problem damit, die Person anzuschreiben. Eigentlich bin ich nicht jemand, der ohne zu zögern, fremde Leute anspricht und sie einfach so um Hilfe bittet. Das wäre mir im Normalfall wirklich unangenehm und ich hätte meine Bedenken. Im Zeitalter des Internets aber, fällt es mir wirklich leicht, andere Personen einfach so anzuschreiben. Immerhin ist es mir dann herzlich egal, falls ich eine Abfuhr bekommen sollte. Die Person würde ich ja ohnehin nicht kennen, weshalb es mir auch überhaupt nicht unangenehm wäre, mit meinem Anliegen heraus zu platzen. Schließlich kann ja nichts dabei passieren. Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre eben, wenn die Person nicht zurückschreibt oder ihre Hilfe ablehnt. Das würde mir aber auch nicht sonderlich viel ausmachen.
Bevor ich mit meinem Studium angefangen habe, hatte ich auch unglaublich viele Fragen zu Studium allgemein und auch zu meinem Studiengang. So wollte ich auch ungern all diese Fragen an die universitäre Seite schicken, da ich immer nur sehr formelle und knappe Antworten bekam. Von daher schrieb ich auch einfach irgendwelche Leute an, die ich nicht kannte, von denen ich aber wusste, dass sie das gleiche studierten, wie ich, da sie in den entsprechenden Gruppen im Internet waren.
Ich muss sagen, dass ich keinen Moment gezögert hatte, die Personen anzuschreiben. Das erwies sich auch als gut, da ich schnell nette und auch hilfreiche Antworten bekam und meine Fragen dadurch gelöst wurden.
An deiner Stelle würde ich den jungen Mann also auf jeden Fall anschreiben. Immerhin ist es doch sicherlich auch eine Ehre für ihn, wenn du deinen Text dementsprechend formulierst. Von daher wird er dich wohl kaum abweisen, sondern dir eher gerne helfen wollen. Und wenn nicht, hast du ja überhaupt nichts dabei verloren.
Der Verfasser wird sich sicherlich freuen, wenn er mit jemanden Meinungen zu diesem Fachgebiet austauschen kann. Es ist meistens so, dass Autoren Interesse an Menschen haben, die Fragen zu ihren Werken stellen. Ich habe es eigentlich noch nicht erlebt, dass ein Autor eine Frage schlecht aufnimmt und den Kontakt nicht zustande kommen lässt.
Bei der Verfassung und Veröffentlichung einer Facharbeit ist es auch normal, dass sich immer mal wieder Studenten bei dem Autor dieser Arbeit melden. Damit muss er rechnen und er wird es sicherlich auch begrüßen. Wenn er keinen Kontakt will, kann er dies ja auch äußern. Ich gehe aber eher davon aus, dass man auch an einem Kontakt interessiert ist. Schließlich dürfte da auch Interesse seitens des Autors bestehen.
Ich würde dir raten es einfach mal zu probieren. Was hast du schon zu verlieren? Wenn er es nicht möchte, dann kann er es immer noch äußern oder eben nicht antworten. Im besten Fall kannst du dich über das Thema austauschen und im schlechtesten Fall musst du eben alleine weiter machen und kannst "nur" deinen Professor um Hilfe bitten.
Erstmal ganz lieben Dank für eure Antworten! Mein eigentlicher Gedanke war auch, dass ich ja nichts zu verlieren habe; wenn keine oder eine negative Antwort kommt, bin ich genauso weit wie vorher und wenn eine positive Antwort bekomme, dann kann das gut für meine Bachelorarbeit sein, oder tatsächlich einfach nur für einen allgemeinen Austausch.
Und wie auch TheDutschess sagte, dachte ich mir auch dass er sich sicherlich freut, wenn seine Arbeiten für jemanden interessant und hilfreich sind; sicherlich freut sich ein Wirtschaftswissenschaftler auch über Fans . Ich habe eigentlich schon dazu tendiert, ihn einfach mal anzuschreiben, aber eure Antworten haben mir doch jetzt die letzten Hemmungen genommen und ich werde es auf jeden Fall machen. Ich hoffe dass ich vielleicht demnächst von einer positiven Resonanz berichten kann!
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