WG mit Gemeinschaftsraum oder Raum auch vermieten?
Ich habe überlegt, ob ich noch einmal umziehe. Die Wohnung würde für mich ideal liegen (in dem Viertel, wo ich aufgewachsen bin und gern wieder hin will). Ich habe es nicht zu weit zu meinen Eltern und kann mein Auto auch da stehen lassen. Die Wohnung wäre schon eine, wo man wirklich die nächsten Jahre bleiben kann. Denn wenn ich noch einmal umziehe, dann bitte in eine Wohnung, wo ich die nächsten Jahre bleiben kann.
Nun erfahre ich aber frühestens im September, ob und welchen Arbeitsvertrag ich bekomme. Bekomme ich einen, kann ich sie mir bequem leisten. Momentan ist es so, dass ich mir aber noch jemanden mit rein nehme müsste, also eine WG gründen müsste. Die Person würde befristet und als Untermieter einziehen. Der Vermieter und Eigentümer hätte da nichts dagegen, wenn es wirklich nur zeitweise wäre.
Nun ist es eine 3- Raum- Wohnung. Die Zimmer sind separat begehbar, gut geschnitten und haben alle eine gute Größe (20qm, 15qm und 15qm). Ich muss auch nicht unbedingt im größten Zimmer wohnen, mir reichen auch 15 qm, denke ich. Nun steht die Frage im Raum: wenn ich mich für die Wohnung entscheide und die dann auch noch zu haben ist, macht man eine 2er WG daraus oder eine 3er WG.
Vorteil von 3 Leuten wäre, dass die Miete natürlich entsprechend günstig ist. Ich habe sogar mehr Geld als jetzt. Nachteil ist natürlich, dass man sich mit 3 Leuten Küche und Bad teilen muss. Ich würde aber schon darauf achten, dass meine potentiellen Mitbewohner entsprechend ruhig sind. Ich stelle es mir aber auch nicht schlecht vor, wenn man eine Art Gemeinschaftsraum hat mit Sofa und Fernseher. Ich möchte zwar niemanden, der ständig Leute da hat, aber ich finde es schön, wenn die Möglichkeit besteht, mal Leute dazu haben und die nicht im Schlafzimmer sind. Außerdem möchte ich keinen Ferseher im Schlafzimmer. Couch und Fernseher habe ich ja eh schon. Außerdem kann man zwar in der Küche sitzen, aber nicht lümmeln. Ich kann mir auch vorstellen, dass man sich besser aus dem Weg gehen kann.
Was sagt ihr, wäre es wohl besser eine 2er WG daraus zu machen oder lieber eine 3er WG?
Wenn ich umziehen wollen würde und mich in deiner Lage befinden würde, dann würde ich aus der Wohnung eine 2er-WG machen wollen. So habe ich und die andere Person jeder ein eigenes Zimmer, wo man sich zurückziehen kann und seine Ruhe haben kann und man hat einen Gemeinschaftsraum, wo man, wenn man sich versteht, zusammen Fernseher gucken kann oder sich mal mit Freunden gemeinsam treffen kann und auch eventuell etwas anderes unternehmen kann. So hat jeder seine Privatsphäre, und wenn man doch etwas um sich herum haben möchte, geht man in den Gemeinschaftsraum.
Natürlich ist die Miete dann nur durch zwei geteilt und man hat nicht so viel Geld übrig, als wenn man eine 3er-WG gründen würde. Aber man muss dann nur mit einer Person sich die Küche und das Badezimmer teilen und die Hausarbeit kann auch ganz gut aufgeteilt werden, da ja nur zwei Personen im Haushalt wohnen, die das Putzen nun mal übernehmen müssen und da kann man sich mit den Aufgaben ziemlich gut abwechseln. Und da es ein befristeter Wohnungsvertrag für den Untermieter werden soll, brauch man nur einen Untermieter und nicht unbedingt zwei.
Zu mal ich finde, dass eine 3er-WG kaum Privatsphäre mit sich bringt. Zwar hat jeder sein eigenes Zimmer, aber wenn einer etwas möchte, muss er in das Zimmer gehen, in dem du dann wohnst und wenn man Besuch hat, dann muss man den im Endeffekt in sein Schlafzimmer lassen, was ich persönlich nun auch nicht so prickelnd finden würde. Obwohl die Miete durch drei geteilt, doch viel billiger wäre und man somit viel mehr Geld übrig hätte und die Hausarbeit auch schneller aufgeteilt ist und erledigt ist, da man ja zu dritt alles erledigt. Aber für mich wäre dies persönlich nichts. Dann behalte ich lieber mehr Freiraum und dafür weniger Geld.
In dem Fall würde ich eher zu einer Zweier-WG tendieren, da ich darin wesentlich mehr Vorteile sehe. Der einzige Nachteil ist ja eigentlich nur, dass die Miete etwas teurer wird. Die genaue finanzielle Lage kennen wir nun natürlich nicht, aber wenn du dir eine Zweier-WG leisten kannst, dann würde ich das auch machen, denn vielleicht wird dir dadurch eine Menge Stress und Ärger erspart.
Ich finde zu einer Wohngemeinschaft, egal wie viele Leute daran teilhaben, gehört ein Gemeinschaftsraum beziehungsweise ein gemeinsames Wohnzimmer einfach dazu. Bisher kenne ich auch noch keine einzige WG, die keinen Gemeinschaftsraum hat. Wenn man zusammen wohnt, lernt man sich ja auch kennen und redet auch mal miteinander. Da stelle ich es mir auf Dauer ungemütlich vor, die Gespräche immer auf die Küche zu verschieben oder eben ständig den anderen Bewohner im eigenen Zimmer zu haben. Außerdem bietet es noch den Vorteil, dass, wenn man in dem Gemeinschaftsraum zum Beispiel einen Fernseher stehen hat, diesen auch gemeinsam nutzen kann und nicht in jedes Zimmer einen extra Fernseher stellt – was wiederum Geld spart und auch mehr Platz im eigenen Zimmer bietet.
Der Nachteil ist dann aber natürlich, dass man sich auf einen Sender beziehungsweise eine DVD am Abend einigen muss. Man sollte also schon im Voraus darauf achten, dass der Mitbewohner auf jeden Fall ein wenig zu einem passt und einige Interessen teilt. Sonst kann es sehr schnell zu Streitereien und Auseinandersetzungen kommen. Aber ich denke, das ist dir bewusst.
Ich habe bisher noch nie in einer WG gelebt und kann daher auch nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Ich kann dir daher nur noch den Tipp geben, dass du dir das ganze auf jeden Fall gut durch den Kopf gehen lassen solltest und auch nur einen Mitbewohner bei dir aufnehmen solltest, der wirklich zu dir passt und bei dem du ein gutes Gefühl hast. Ansonsten kann das WG-Leben sehr ungemütlich werden.
Wir haben eine Dreier-WG ohne Gemeinschaftszimmer, stattdessen wie du eine Essecke in der Küche. Also auch keine Möglichkeit zum Lümmeln. Und wir hocken auch nicht in den Zimmer der anderen, sondern sitzen wenn dann gemeinsam in der Küche.
Wir haben allerdings das WC von dem Badezimmer getrennt, was ich als äußerst praktisch empfinde. Gerade wenn mehrere Frauen zusammen kommen, die doch mal länger im Bad brauchen morgens (oder auch abends) oder einer ein Bad nimmt, ist es angenehmer, wenn zusätzlich eine Toilette vorhanden ist.
Da es scheinbar sowieso deine Wohnung werden würde, käme vielleicht auch eine Kurzzeitmiete für das dritte Zimmer in Frage? Oder ein Pärchen, dass sich die beiden 15m² Zimmer teilt und eines als Wohn- und eines als Schlafraum nutzt? Alternativ kannst du dir ja immer noch dein Wohnzimmer einrichten, was grundsätzlich mitbenutzt werden kann. So ähnlich lebte ich auch als Zwischenmieterin. Ich hatte meinen eigenen Raum und es gab eine offene Wohnküche, wo ich mich selten drin aufgehalten habe und auch nicht drinnen ausgebreitet habe.
Gerade bei Kurzzeitvermietung macht es aber Sinn die zu vermietenden Zimmer möbliert anzubieten. Denn kaum jemand hat Interesse sich für ein paar Monate einzurichten, um dann wieder auszuziehen. Dies solltest du vielleicht auch bedenken.
Ich würde dir zu einer 2 er WG raten. Im anderen Thread schreibst du, dass du dir nicht sicher bist, ob du es überhaupt machen willst, weil du vorher ja deinen Freiraum hattest und nun nicht weißt, wie es mit einem Mitbewohner wird. An deiner Stelle würde ich einfach mal zu Bedenken geben, dass du extrem auf deine Freiheit verzichtest, wenn du noch eine 3. Person mit in die Wohnung holst.
Mit dem Gemeinschaftsraum ist es sicherlich eine gute Sache, aber ich denke du wolltest eher eine Zweck WG mit einem ruhigen Mitbewohner? In meinen Augen widerspricht sich das. Würde ich kaum Kontakt zu meinem Mitbewohner suchen, würde ich den Raum noch alleine nutzen.
Ich kenne deine finanzielle Lage ja nicht, aber an deiner Stelle würde ich es erst mal mit einer Person probieren und das Zimmer dann selber nutzen, und wenn dir das Leben in einer WG gefällt, kannst du das Zimmer ja immer noch vermieten.
Auch die Küche kann zu einem Gemeinschaftsort werden und da kann sie noch so klein sein. Ich habe Freunde, die auch schon ewig in einer WG wohnen. Dort gibt es keinen Gemeinschaftsraum und man trifft sich dann hauptsächlich in der Küche oder man besucht sich eben auf den Zimmern. Funktionieren tut das auch prima.
Schwierig, Dir da etwas zu raten und zu empfehlen, aber ich würde durchaus die Position der Zweier-Wohngemeinschaft bevorzugen, wenn es für Dich noch so leistbar wäre. Die Frage ist nur, ob Du die Dreiraumwohnung wirklich bekommst. Ansonsten, wenn der Eigentümer und Vermieter nichts dagegen hat, ist es durchaus machbar, dass eben die Wohnung von Dir und einer weiteren Person bewohnt wird. Ich würde ansonsten keine andere Mitbewohner überdenken, da Dir scheinbar ein Ausweichzimmer zum eigenen Zimmer schon wichtig ist. Klar kann man da auch die Küche benutzen, aber gerade, wenn man gekocht hat und sich erst einmal noch entspannen möchte, mag ein Gemeinschaftswohnzimmer durchaus angedacht sein.
Ein weiteres Gegenargument ist, dass man vermutlich mit einer zweiten Person noch mehr Privatsphäre hätte, als wenn man eine dritte Person mit einziehen lassen müsste. Du hast auch davon geschrieben, Dir sei eine ruhige Wohngemeinschaft wichtig und lieber und ich denke, das ließe sich nur mit einer zweiten Person verwirklichen, mit einer dritten Person kann es schon wieder anders aussehen. In diesem Falle würde ich auch sagen, Geld ist nichts alles und das solltest Du Dir dann auch durch den Kopf gehen lassen, insbesondere, wenn Du die Wohnung mit einer weiteren Person wirklich zusammen tragen kannst.
Wenn du die Möglichkeit hast, eine Zweier-WG zu gründen und es dir nicht zu teuer wäre, würde ich auf jeden Fall dazu raten. Immerhin ist es doch toll, einen Gemeinschaftsraum zu haben. So kann man auch hin und wieder Besuch einladen, mit dem man gemeinsam im Wohnzimmer sitzen kann, ohne alle Leute in sein eigenes Schlafzimmer bringen zu müssen. Außerdem kannst du dann auch mit deinem neuen Mitbewohner immer gemeinsam im Wohnzimmer sitzen und am Abend Fernsehen schauen, was mit Sicherheit ziemlich spaßig werden könnte. Auch für Parties oder Geburtstage ist so genügend Platz vorhanden.
Ich wohne im Moment in einer Dreier-WG, bei der aber alle Zimmer vermietet sind und es somit keinen Gemeinschaftsraum gibt. Das ist auch ein wenig unpraktisch, da ich es mir eigentlich wünschen würde, einen Raum zu haben, in dem man gemeinsam auf dem Sofa sitzen und Fernsehen schauen könnte. Auch für Besuch wäre so ein Raum ideal, da sonst mein Besuch immer bei mir auf dem Bett sitzen muss. Das finde ich nicht so toll, da ich es eigentlich nicht mag, andere Leute auf meinem Bett sitzen zu lassen. Für ein Sofa ist aber leider kein Platz in dem Zimmer.
Wenn du eine Zweier-WG gründest, hast du auch noch den Vorteil, dass es eher ruhig sein wird, als wenn du eben eine Dreier-WG gründest. Mit nur einer weiteren Person außer dir kannst du dich auch noch gut anfreunden und auch gut Kompromisse eingehen. Außerdem könntest du ja im Notfall irgendwann auch noch den Gemeinschaftsraum vermieten, falls du in finanzielle Schwierigkeiten geraten solltest. Wenn es aber nicht so ist, würde ich auf jeden Fall die Zweier-WG vorziehen, da du damit auch genügend Privatsphäre hast und nicht mit so vielen Personen aufeinanderhockst. Außerdem ist so ein gemeinsamer Raum einfach unschlagbar toll und bietet einen riesigen Vorteil.
Vielen Dank erst mal für eure Antworten. Die Wohnung kann man sich schon zu 2. leisten, allerdings ist sie dann natürlich höher. Und man muss ja schon gucken, was andere so verlangen. Mir wurde zum Beispiel auch empfohlen, beide Zimmer nur für mich zu nutzen (Wohnraum und Schlafzimmer), sodass die zweite Person nur ihren eigenen Raum betreten darf. Aber das finde ich schon ungerecht. Und ein Wohnzimmer kann man sich ja auch teilen. In der Regel ist das ja nicht so privat. Aber Luxus ist ein Gemeinschaftraum in meinen Augen ja schon. Ich kenne nicht eine WG, die sich diesen leistet. Vielleicht ist man dann doch bereit, auch ein bisschen mehr dafür zu zahlen.
Finanziell kann ich eine 2er WG schon stemmen. Aber bei einer 3er WG ginge es mir finanziell eben richtig gut. Da könnte ich auch mal etwas sparen.
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