Warum steigen so viele Traditionsclubs ab?

Hallo,
durch den Kaiserslauternthread inspiriert will ich mal eure Meinung hören, was ihr denkt, warum so viele Traditionsclubs aus Deutschland in die Vergessenheit geraten.

Ich denke da hauptsächlich an Eintracht Braunschweig, Rot-Weiss Essen, Lautern' und den VfB Lübeck, der ja vor kurzem sogar die Insolvenz angemeldet hat.

Ich denke mal da gibt es kein bestimmten Grund für.

Traditionsclubs sind auch nur "normale" Verine, die wie viele andere Vereine auch mal eine schlechte Zeit haben und dan sogar absteigen.

Denke mal das es total normal ist, villeicht fällt es in dieser Sasion einfach nur mehr auf als davor die Jahre.

Gruß..

Naja das kann man jetzt aber überhaupt nicht pauschalisieren!
Genauso steigen andere Traditionsvereine ja auch wieder auf wie Rot-Weiss Erfurt, SG Dresden usw.

Was ist denn bei dir ein Traditionsverein? Zählen da auch alte Bergmannsvereine, wie Schalke mit dazu?

Gruß

Hallo,

ich finde es auch schade, dass so viele Traditionsvereine absteigen. In Liga 2 wird es wohl wahrscheinlich Kaiserslautern treffen, was ich noch am bedauerlichsten fände. Der 1. FCK gehört einfach nicht in die 3. Liga.
Es stimmt, alle anderen die du schon genannt hast, stehen kurz vor dem Abstieg in Liga 4. Was dann mit den Vereinen passiert, steht wohl in den Sternen. Meistens wird dann eine ganz neue Mannschaft aufgebaut, die sich erstmal finden muss und bis man dann den Weg wieder in den Profifußball geschafft hat, dauert schon ein wenig.
Ein gutes Beispiel ist der 1. FC Magdeburg. Letztes Jahr waren sie schon so gut wie sicher in der 2. Liga, als der VfL Osnabrück am letzten Spieltag durch Tore in der 84. und 88. Minute noch aufstieg. Nun ist Magdeburg vor dem Sprung in die 4. Liga!

Was genau ist denn für dich ein Traditionsverein? Wodurch lässt sich das deiner Meinung nach definieren? Wenn ich mir zum Beispiel den Hamburger Sportverein angucke, welcher für mich ebenfalls ein Traditionsverein ist, dann sind diese noch nie abgestiegen. Letztendlich ist ja ein Traditionsverein nicht wirklich von einem anderem Club zu unterscheiden, was das sportliche angeht. Ab und zu trifft es somit natürlich auch mal einige "Traditionsvereine".

Allerdings hängt es hier oft damit zusammen, dass es Unruhen, vorallem im Vorstand des Vereines gibt. Die Mannschaft fängt in der Folge an schlechter zu spielen und die gewohnten Leistungen nicht mehr zu bringen. Da die Fans und die Atmosphäre bei den sogenanten Traditionsvereinen oft hitzig und ungeduldig ist, macht sich schnell eine negative Laune breit. Und somit nimmt das ganze Schicksal seinen Lauf. Aber wie gesagt, ich denke, dass passiert bei jedem "normalem" Verein genauso.

Hallo,
ich finde auch, dass Traditionsclubs auch nur normale Vereine sind, die eben auf und absteigen. Das kann man einfach nicht generell sagen, weshalb jetzt vielleicht mehrer Traditionsclubs absteigen.

Mich würde es allerdigs auch mal interessiern, was ein Traditionsverein für dich ist?
Meinst du damit, wann er gegründet worden ist oder was?

Grüße
Valentin

Hi,
nachdem ja so viele die selbe Frage gestellt hat, will ich mal antworten.
Für mich sind Traditionsvereine in der Vergangenheit Erfolge hatten, besonders waren. Kaiserslautern stelle glaube ich 5 der WM-Teilnehmer von 1954. Rot-Weiss Essen war damals z.B. auch ein sehr bekannter und erfolgreicher Club. Diese Teams geraten immer mehr in Vergessenheit und Geldvereine, wie Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim drängen sich auf. Vor allem Wolfsburg und Hoffenheim sind nur durch Geld erfolgreich. Und wenn dann so ein traditionsloser Verein wie Hoffenheim, der nunmal in der Vergangenheit nie eine Bedeutung hatte sich in die Bundesliga "kauft" finde ich das schon sehr schade.

Sicherlich ist es schade, dass die Traditionsvereine von Vereinen wie der TSG Hoffenheim verdrängt werden, nur weil ein zahlungskräftiger Sponsor dahinter steht und sinnlos viel Geld in die Mannschaft pumpt.

Aber das Übel des Ganzen ist einfach nur die immer weiter fortschreitende Kommerzialisierung des Fußballs. Alle Mannschaften müssten gleich viel Geld bekommen, um den Fußball fair zu machen. Wenn es nicht möglich wäre sich unendlich viele ausländische Topstars auf die Bank zu setzen, sondern mehr auf die nachwachsende deutsche Jugend setzen müsste, dann wäre alles anders. Denn da haben die Tradiotionsvereine eindeutig einen Vorteil: Sie pflegen seit vielen Jahren ihre Jugendabteilungen. Nicht wenige A-, B- und C-Junioren Mannschaften sind in der 1. oder 2. Bundesliga vertreten.

Gruß