Haltet ihr euch selber für "künstlerisch begabt"?

Die meisten von uns haben irgendwelche besonderen Talente und Interessen. Dazu zählt natürlich auch das Gebiet des kreativen Gestaltens. Manche Leute zeichnen viel und gerne, andere lieben es, zu musizieren oder zu singen. Auch das Entwerfen von Mode, Cosplay, Handarbeiten oder Modellbau dient vielen Menschen dazu, ihre kreative Ader auszuleben. Dass die Ergebnisse dabei mal mehr, mal weniger "künstlerisch" ausfallen, liegt auch am jeweiligen Talent-Niveau des Betreibers.

Ich selbst halte mich nicht gerade für Leonardo da Vinci, bin aber durchaus der Meinung, dass meine Werke gar nicht so schlecht sind. Ich entwerfe Hobbymäßig Schmuck aus Glasperlen und modelliere auch ein bisschen. Als Künstlerin kann ich mich kaum bezeichnen, aber ich habe doch sehr viel Spaß an kreativen Ausdrucksmöglichkeiten und - ohne mich selbst loben zu wollen - einen recht ordentlichen Blick für Proportionen, Farben und Formen. Ganz ohne Kreativität würde ich mich außerdem langweilen.

Denkt ihr von euch selbst, dass ihr durchaus künstlerisch begabt seid, also überdurchschnittlich gut singen, malen oder modellieren könnt? Oder ist euch das egal, weil ihr nur Hobbymäßig kreativ seid und nicht vorhabt, öffentlich mit euren Werken oder Fähigkeiten aufzutreten? Oder habt ihr in Richtung Kreativität im weitesten Sinne gar kein Interesse und treibt lieber Sport oder habt andere Hobbys, bei denen es weniger auf den individuellen, künstlerischen Ausdruck des Innenlebens ankommt?

Ich denke schon, dass ich kreativ bin. Ich male sehr gerne und schreibe Bücher (was ich auch bei Kreativität einordnen würde). Meine gemalten Bilder sind nicht wirklich super, aber wenn man sie im Vergleich zu anderen sieht, sind sie im oberen Mittelfeld. Einige meiner Freunde ordnen sie höher ein, aber ich denke, dass machen sie, weil sie meine Schwester noch nicht haben malen gesehen.

Bei meinen Büchern bin ich der Meinung, dass sie wirklich gut sind. Ich habe zwar noch keins veröffentlicht, aber das liegt daran, dass ich sie noch keinem Verlag geschickt habe und noch in der Überarbeitungsphase stecke. Letztendlich finde ich es aber nicht wichtig, wie gut die "Werke" sind, die man kreativ herstellt, sondern wie viel Spaß sie einem machen.

Ich hatte früher im Kunstunterricht eigentlich immer sehr gute Noten, solange es um praktische Arbeiten ging. Besonders das Zeichnen hat mir gelegen. Mit Farbe habe ich nicht so gern herum gekleckst. Ansonsten habe ich eigentlich immer alles zusammengebastelt bekommen, was ich mir vorgenommen habe. Meist so halb mit Anleitung und der Rest wird improvisiert. Was mir ein wenig abgeht sind handwerkliche Kenntnisse. Alles was so mit Hämmern und Sägen zu tun hat, ist mir fremd. Da weiß ich nicht, wie ich heran gehen soll, weil mir das Wissen fehlt. Ähnlich ist es bei Handarbeiten, da habe ich wirklich nur ein paar Grundlagen aus der Schule. Was mir aber immer fehlt, sind so die eigenen Impulse. Die Umsetzung ist dann das geringere Problem. Außerdem hält mich immer der Gedanke ab, was ich am Ende mit dem fertigen Produkt machen soll. Also bin ich allenfalls Bedarfskünstlerin.

Die Frage finde ich sehr schwer zu beantworten. Eigentlich war ich als Kind immer davon überzeugt, dass ich künstlerisch begabt bin, weil mir das auch immer gesagt wurde. Ich habe immer sehr viel gebastelt beispielsweise. Aber es war nie so, dass ich selbst auf irgendeine Bastelidee gekommen bin, sondern sie meist von Freundinnen erfahren habe oder im Fernsehen gesehen habe. Was Musik und Malen betrifft war ich noch nie begabt und werde es trotz meiner Wünsche, musikalisch zu sein, auch nie werden.

Allerdings ist es so, dass ich am Computer sehr gut etwas designen kann. Ich wollte daher beruflich auch schon immer in Richtung Mediengestaltung gehen. Das Gestalten von Websites beispielsweise macht mir unglaublich viel Freude und ich bearbeite auch liebend gerne Bilder in meiner Freizeit. Außerdem habe ich noch einen YouTube-Account, auf dem ich regelmäßig selbsteditierte Videos hochlade. In diesen Punkten würde ich mich auch als begabt bezeichnen, aber es hat eben auch viel damit zu tun, dass ich einfach weiß, wie man mit gewissen Bearbeitungsprogrammen umgeht. Außerdem ist es so, dass ich nicht eine leere Video- oder Bilddatei öffnen kann und dann einfach loslegen kann. Ich brauche immer irgendeine Idee im Voraus, ansonsten kommt am Schluss auch nichts Schönes dabei heraus.

Also ich bin eher das Gegenteil von Künstlerisch begabt. Ich kann was das angeht eigentlich gar nichts und wenn ich etwas machen würde, dann würde man es überhaupt nicht erkennen was ich da jetzt fabriziert habe. Also lasse ich es gleich sein. Ich bastle hin und wieder mit meiner Tochter mit selbsthärtenden Ton aber auch hier kann man selten erkennen um was es sich handeln soll. Aber hier geht es für mich und meine Maus einfach nur um den Spaß es gemeinsam zu machen und im schlimmsten Fall kann ich immer noch sagen das es meine Tochter gemacht hat. Nein, Spaß beiseite, es macht Spaß und ob dann etwas rauskommt ist doch eigentlich egal.

Ich bin leider überhaupt nicht künstlerisch begabt, aber daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Sicher habe ich gerne mal etwas gebastelt und das mache ich heute noch hin und wieder. Aber besonders tolle und gelungene Kunstwerke sind daraus noch nie entstanden, was ich auch einfach zugeben muss. Auch musikalisch bin ich nicht begabt. Deswegen habe ich auch schon in meiner Kindheit lieber angefangen, Sport zu machen, um ein anderes Hobby zum Ausgleich zu finden.

Ich würde schon von mir behaupten, dass ich eine Begabung habe, denn ich schreibe Bücher und male sehr viel. Zwei meiner Bücher konnte ich bereits veröffentlichen und besonders vom zweiten Buch ernte ich viel positives Feedback. Derzeit schreibe ich an einem weiteren Buch, dass ich ebenfalls veröffentlichen will.

Für die Malerei interessiere ich mich auch schon sehr lange. Um besser zu werden, besuche ich seit September letzten Jahres eine Malschule. Ich muss zwar noch viel lernen, bevor ich richtig Aufträge annehmen kann, aber ein Grund ist bereits erkennbar.

Ich finde, dass prinzipiell jeder Mensch ein gewisses Maß an Kreativität aufweist, manche mehr und manche weniger. Auch mag sich jeder selbst in der Regel für kreativ halten, was durchaus nicht falsch ist, denn Kreativität lässt sich, meiner Meinung nach, nicht 100% definieren.

Viele Menschen sind jeden Tag unglaublich kreativ und merken es gar nicht, was meiner Meinung nach nichts ungewöhnliches ist, denn Kreativität gehört mit Sicherheit zu den Grundbeschaffenheiten des Menschen.

Ich selber muss zugeben dass ich nicht künstlerisch begabt bin, das war schon immer so. In der Schule war ich meist der, der tolle Ideen für ein Bild hatte, aber leider nur bildlich, wenn es dann ums zeichnen ging war ich leider immer einer der schlechtesten. Aber jeder ist halt in etwas anderem begabt.

Kreativität hat erst mal überhaupt nichts mit Kunst, bzw. mit künstlerischer Begabung überhaupt nichts zu tun. Das wird irgendwie ständig verwechselt und du wirfst die Begriffe hier auch durcheinander, aber Kreativität beschreibt ja nur den Denkprozess, der ganz vielen Dingen zu Grunde liegt. Nicht nur Künstler sind kreativ sondern auch Wissenschaftler, ohne Kreativität wären sie überhaupt nicht in der Lage neue Theorien aufzustellen, neue Computerprogramme zu entwickeln oder nach alternativen Methoden zu suchen.

Ich denke schon, dass ich sowohl kreativ bin und auch eine künstlerische Begabung habe, wobei vieles, was andere als Talent ansehen, natürlich auch einfach Übungssache ist. Man wird ja zum Beispiel nicht mit dem Talent geboren ein Objekt aus verschiedenen Perspektiven zu skizzieren, ich kann das, weil ich es während des Studiums mal gelernt habe. Oder wenn ich für mich ein Kleid entwerfe, dann sehen die meisten ja nur das Ergebnis und nicht die ganzen Korrekturen am Schnittmuster, die ich vorher gemacht habe und die ganzen Kleider, die ich vorher schon mal genäht habe.

Ich hatte aber trotz privater und beruflicher Beschäftigung mit Design und Kunst in verschiedenen Formen noch nie den Eindruck, dass ich durch meine Arbeiten mein Innenleben künstlerisch individuell ausdrücke. Auf den Erfinder des Nierentisches mag das vielleicht zutreffen, aber ich suche meine Inspirationen außerhalb meines Körpers.