Das Wort "als" wird immer öfter ersetzt?
Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit das kleine Wörtchen als häufig ersetzt wird, obwohl das grammatikalisch total falsch ist. So höre ich zum Beispiel, wie Leute sagen: "Das ist besser wie dies.", obwohl es heißen müsste: "Das ist besser als dies." Das zeitliche als wird auch immer häufiger ersetzt. Zum Beispiel: "Das war, wo ich noch zu Hause wohnte.", dabei müsste es heißen: "Das war, als ich noch zu Hause wohnte."
Es kann ja sein, dass ich da etwas pingelig bin, aber mir fällt so etwas auf und mich stört es auch ziemlich, weil ich zumindest beim zeitlichen als nicht verstehen kann, wie man darauf kommt, es durch wo zu ersetzen, was ja örtlich ist.
Bin ich die einzige, der das auffällt oder fällt euch das auch auf? In meinem Umfeld wird das auf jeden Fall immer öfter falsch gesagt, was niemanden zu stören scheint.
Mir ist es bis jetzt noch nicht aufgefallen, dass einer das Wort als nicht mehr verwendet hat, aber mich würde es auch extrem auf die Nerven gehen, wenn eine Person es ausspricht oder was gar nicht geht es so schreibt. Denn es ist einfach grammatisch komplett falsch. Wenn ich so etwas hören würde, hätte ich es dem Jenigen gesagt und ansonsten einfach ignoriert, ob wohl es mich nervt. Weil ich einfach manchmal keinen Bock auf irgendeinen dummen Stress habe.
Das Beispiel, das du als erstes genannt hast, ist mir noch nicht aufgefallen. Aber dass "als" oft mit "wo" ersetzt wird, höre ich auch ständig. Ich muss zugeben, dass ich das in meinem alltäglichen Sprachgebrauch auch so mache. Bisher dachte ich immer, es sei vom Dialekt abhängig, aber es scheint nicht nur hier in Süddeutschland gemacht zu werden, sondern im gesamten Land. Mich stört es eigentlich nicht sonderlich, auch wenn ich oft pingelig bin, was grammatikalische Fehler angeht. Mein Freund konjugiert manchmal Verben absichtlich falsch, nur um mich zu ärgern, weil er genau weiß, dass mich so etwas stört. Bei "wo" statt "als" finde ich es jetzt aber nicht so schlimm.
Wenn ich schreibe, dann achte ich aber schon darauf, dass ich nicht "als" verwende. Gerade weil ich mir denke, dass dann Leute wie du meinen Beitrag lesen und die Augen verdrehen, weil sie denken, ich würde die deutsche Sprache nicht beherrschen.
Ich höre es auch ständig, dass das als durch ein wie ersetzt wird. Es ist grammatisch einfach nicht richtig, aber es scheint sich echt so eingebürgert zu haben. Mich nervt das ehrlich gesagt auch immer total, aber ich weise die Leute auch nicht darauf hin, dass sie sich nicht korrekt ausdrücken - das ist mir dann doch zu übertrieben. Woher das kommt, weiß ich auch gar nicht.
Die zweite Variante habe ich persönlich jetzt noch nicht gehört. Kommt wahrscheinlich auch immer darauf an, woher man kommt, denn ich kenne einige grammatische Fehlbildungen von Leuten, die nur den saarländischen Dialekt sprechen können. Das hört sich hier und da echt lustig an, aber auf Dauer ist es schon nervtötend!
Ich gehöre auch zu den Menschen, die davon genervt sind, wenn das Wort "als" durch ein "wie" ersetzt wird. Besonders den Fall in deinem ersten Beispiel höre ich leider relativ oft und ich muss mir schon immer auf die Zunge beißen, um denjenigen, der das so falsch gesagt hat, zu korrigieren. Zu Freunden und Kollegen sage ich es schon mal, wenn sie es falsch gesagt haben, aber es hat sich mittlerweile so eingebürgert, dass es ihnen fast egal zu sein scheint. Dass das zeitliche "Als" auch manchmal ersetzt wird, habe ich in meinem Umfeld zum Glück noch nicht so wirklich mitbekommen.
Doch, das hat sich anscheinend wirklich eingebürgert, was natürlich auch nicht so schön ist. Ich erinnere mich noch an eine Werbung von "Kik" mit dem Spruch "Kik ist eben besser als wie man denkt", das fand ich wirklich sehr blöd, denn immerhin muss man mit den Medien auch nicht die falsche Grammatik einprägen, oder etwa nicht? Wahrscheinlich hat man diesen grammatikalischen Fehler eingebaut, damit sich die Leute an den Spruch von Kik erinnern. Grammatikfehler können eben passieren, das stört mich eigentlich überhaupt nicht, aber man kann wenigstens in den Medien auf diese Fehler achten.
Für mich sind diese Anwendungen von "wie" und "wo" ganz normal, weil ich in Bayern aufgewachsen bin. Dort wird das wirklich sehr häufig so gemacht und mit der Zeit hört sich das dann auch nicht mehr falsch an. Ich muss sogar zugeben, dass sich für mich das "wo" als zeitliches Relativwort besser anhört als das "als". Dass "wo" in dem Zusammenhang keinen Sinn ergibt, stört mich überhaupt gar nicht. Wenn du einen Kumpel hast, der "Mark" heißt, denkst du doch auch nicht ständig an Tomatenmark, Rückenmark und die Deutsche Mark. Man analysiert ja nicht während dem Reden. Wenn man sich daran gewöhnt hat, hört man es nicht mehr.
Mir ist dieses Phänomen bereits zu meiner Schulzeit aufgefallen, vor allem, wenn es um den Vergleich geht, wenn man sagen müsste "ich bin größer als du", setzen viele das Wörtchen "wie" anstelle des "als" ein. Manche, die sogar in der Oberstufe im Leistungskurs saßen meinten zu mir, dass sie sich da nie sicher seien, wann man "als" und wann man "wie" benutzen sollte. Irgendwie waren sie da immer verwirrt und wenn die Masse es stets falsch verwendet, so färbt es irgendwann auf den Einzelnen ab und man "hört" es auch nicht mehr raus, dass es eher falsch ist.
Freilich ist es in den Bundesländer, wo die Dialekte angewandt werden nicht immer der Fall, dass man auf die richtige hochdeutsche Grammatik achtet. Jedoch komme ich aus Niedersachsen, aus der Gegend, wo man gewöhnlich so spricht, wie man schreibt. Deswegen korrigiere ich stets im Kopf die falsche Verwendung von "wie" und bin teilweise "allergisch", wenn ich mir all zu häufig diese falsche Grammatik antun muss.
Bei dem Wort "wo" statt "als" muss ich jedoch zugeben, dass ich zwar die richtige Grammatik kenne, aber mir in privaten Gesprächen im Freundeskreis es manchmal mehr gefällt, zu sagen "damals, wo ich noch auf`m Dorf wohnte". Vielleicht liegt es daran, dass ich Verwandte in der Pfalz und bei den Schwaben habe und mir deren Dialekte manchmal schon gefallen, wenn man zu Besuch ist, dass es irgendwie Spaß macht diese auch anzuwenden.
Grundsätzlich bin ich mir jedoch der korrekten Grammatik in diesen beiden Fällen bewusst und weiß diese auch - vor allem im beruflichen Leben - anzuwenden ohne ins Holpern zugeraten.
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