Wie auf unerwünschte Geschenke reagieren?
In der Adventszeit habe ich mit meinem Sohn meine Firmpatin besucht. Sie hat in ihrer Wohnung für ihre Enkeltochter so ein Zirkuszelt. An dem Tag hat sie meinen Sohn gefragt, ob das Christkind ihm auch so ein Zelt bringen soll. Na bravo, welches 4jährige Kind sagt da schon nein, wobei es wohl egal gewesen wäre, was sie vorgeschlagen hätte, weil mein Sohn wohl zu allem "ja" gesagt hätte.
Wie auch immer, sie hat sich dieses Zelt eingebildet und mich danach gefragt. Ich habe daraufhin gemeint, dass ich nur in einer Wohnung wohne und ich eigentlich keinen Platz dafür habe. Kurz nach diesem Gespräch habe ich davon Freunden vom Babytreffen berichtet, dass meine Firmpatin eben so ein Zelt verschenken wird und dass ich damit irgendwie nicht glücklich bin, weil ich sowas großes eben nicht mag.
Die Adventszeit verging und mit den anderen Müttern vom "Babytreffen" haben wir die Geschenke nur ausgetauscht und die Kinder haben die Packerl erst am 24. ausgepackt, weil sie ja vom Christkind kommen. Jedenfalls staunte ich nicht schlecht, weil siehe da, diese eine Freundin hat meinem Sohn in der Tat so ein Zelt gekauft, zwar kein Zirkuszelt, sondern ein Tipi-Zelt, aber das ist dann ja auch schon egal. Ich habe mich nur noch gefragt, ob sie mir überhaupt zugehört hat, als ich ihr von der Geschenksidee meiner Firmpatin erzählt habe. Noch dazu ist es so ein Zelt mit Yakari-Motiv und ich habe dieser Freundin auch erzählt, dass ich diesen Indianer eigentlich gar nicht mag. Im letzten Jahr hatte mein Sohn einen Adventskalender von diesem Yakari und ich habe mich täglich nur gefragt, was denn bitte ein halbnackter Indianer mit Weihnachten zu tun hat, aber egal, nun steht eben so ein tolles Yakari Tipi-Zelt in meinem Wohnzimmer.
Gestern kam meine Firmpatin zu Besuch um eben Weihnachten und den Geburtstag meines Sohnes feiern zu kommen. Am Freitag schreibt sie mir ein SMS, ob das Zelt nun in Ordnung für mich sei oder ob sie lieber was anderes schenken soll und ich soll ihr bitte ehrlich meine Meinung sagen. Na gut, gesagt getan, ich habe meine Meinung ehrlich kund getan und erzählt, dass ich schon so ein Zelt bekommen habe und ihr eben auch die ganze Geschichte mit der Freundin und dem Tipi-Zelt erzählt und dass ich zwei Zelte wirklich noch weniger toll finden würde. Sie war total enttäuscht, ich habe ihr eine andere Geschenksidee vorgeschlagen, das ein Buch gewesen wäre, aber davon war sie nicht so begeistert, weil sie einen persönlichen Bezug oder so wollte.
Dann ist es so, dass sich mein Sohn heuer eine Puppe vom Christkind gewünscht hat. Er hat derzeit eben eine Phase, wo er gerne mit Puppen spielt und ich finde das auch durchaus nett. Besonders viel spielt er damit aber nicht und so habe ich die Idee meiner Mama nett gefunden, dass sie ihm eine Puppe aus meiner Kindheit geschenkt hat. Meine Firmpatin hat dann gemeint, sie möchte ihm ein Puppenbett dazu schenken, ich meinte nur, dass ich so große Sachen eigentlich nicht möchte, und die Puppe ja auch nur kurz aktuell sein wird voraussichtlich zumindest und für so eine kurze Phase ist mir ein Puppenbett zu sperrig.
Sie meinte, ich soll mich überraschen lassen, was sie ihm schenken wird und siehe da, was hat mein Sohn gestern ausgepackt: ein Puppenbett. Herzlichen Dank! Ich frage mich nur echt, warum die Leute vorher nachfragen und dann doch alles ignorieren. Meine Firmpatin hat das Bett auch definitiv erst am Samstag gekauft und hatte es noch nicht zu Hause. Kennt ihr solche Situationen und wie reagiert ihr darauf?
Ich denke, dass es einfach ziemlich schwierig ist, ein passendes Geschenk für ein Kind zu finden, wenn die Eltern keine richtigen Vorschläge machen. Sicherlich sieht man dann auch den praktischen Bezug und denkt, dass die Eltern das auch schon irgendwie unter bekommen werden. Immerhin hat man ja auch Keller und kann manche Sachen auch umstellen.
Ich finde es schon sehr schlimm, dass dein Kind nicht mal selber entscheiden kann, ob es ein Zelt will oder nicht. Du bist ja nicht verpflichtet es dauerhaft stehen zu haben. Indianer sind bei Kindern nun mal beliebt und ich denke nicht, dass man da hineinreden sollte. Indianer und Weihnachten haben auch nicht mehr oder weniger gemeinsam als eine Puppe und Weihnachten. Man muss doch nichts zum Thema Weihnachten schenken, sondern Dinge, die das Kind haben will. Es geht eben um dein Kind und nicht so sehr um dich. Erlebt habe ich eine solche Geschichte noch nicht und an deiner Stelle würde ich dann einfach Alternativen anbieten, um so etwas zu vermeiden.
Ich habe Alternativen vorgeschlagen, was mich in oben genannten Beispielen ärgert, dass man mich vorher konkret danach gefragt hat und dann einfach ignoriert hat, dass ich eben zum Beispiel ein Puppenbett für nicht sinnvoll finde und irgendwann ist eben auch der Platz begrenzt. Wieso frage ich vorher und ignoriere dann die Antwort, diesen Zusammenhang verstehe ich nicht.
Nein, zu Weihnachten muss man definitiv nichts weihnachtliches verschenken, den Yakari habe ich erwähnt, dass ich ihn eben vom Adventskalender im Vorjahr kenne, und weder mein Sohn noch ich davon begeistert waren. Mir hat eben der weihnachtliche Bezug (für einen Adventskalender) gefehlt und auch so halte ich nicht viel von ihm und mein Sohn hat die Bücher auch kaum bis gar nicht angeschaut. Vielleicht ist er auch auch einfach noch zu jung dafür.
Natürlich darf sich mein Sohn wünschen was er möchte, aber die Frage bleibt halt weiterhin was auch durchführbar ist und ein Zelt welches dann in der Schachtel verpackt im Keller ist ist wohl auch nur mäßig sinnvoll. Das Zelt wurde aufgebaut, mein Sohn hat sich einmal hineingesetzt und das war es dann auch schon. Obwohl ich ihm extra weiche Decken und so hinein gelegt habe, schaut er es nicht einmal an. Es gibt viele Buben in seinem Altern die Indianerspiele lieben, mein Sohn aber nicht und man hätte meinen Sohn nach jedem Spielzeug fragen können, er hätte zu jedem Spielzeug "ja" gesagt. Meine Firmpatin hätte ihn auch fragen können, ob das Christkind ihm einen Mistkübel bringen soll und er hätte "ja" darauf geantwortet.
Wenn man ein Kind nach seinen Wünschen fragen möchte, dann muss man auch fragen, was es sich wünscht und nicht "Soll dir das Christkind genau dieses bringen" Da sagt doch jedes Kind "ja" darauf. Das hat doch nichts mit einem Wunsch zu tun. Und wegstellen kann ich dieses Riesending nun auch nicht so leicht, weil sich diese Freundin die es verschenkt hat der Höflichkeitshalber erwartet, dass ich es aufstelle und sie kommt auch öfters zu mir nach Hause, so sieht sie das auch. Und das Puppenbett interessiert ihn auch genau gar nicht. Er wollte die Puppe, damit er sie ein wenig an- und ausziehen kann, aber deswegen braucht man ja nicht gleich ein Puppenbett, welches übrigens auch nicht gerade klein ist. Und wie gesagt: ich habe konkrete Vorschläge gemacht, die auch in der gleichen Preisklasse waren.
Ich kenne das von meiner ehemaligen Schwiegermutter. Da konnte man vorschlagen, wie man wollte. Sie hatte sich was in den Kopf gesetzt für die Enkel als Geschenk und das musste eben gekauft werden. Nur bei den Trommeln habe ich abhalten können. Aber vermutlich nur wegen der Drohung, dass sie die Dinger dann immer mit zu ihr bringen.
Meine Töchter sind nie große Puppenspieler gewesen. Da kommen sie ganz nach mir. Was habe ich damals geredet, dass sie doch etwas anderes kaufen sollte. Immerhin gab es genug Spielsachen, die man mit Zubehör ergänzen konnte. Nein, die bekamen Puppen, die auch noch auf Sprache reagieren. Die liegen sinnlos rum, werden alle paar Monate mal für einige Tage bespielt und mehr nicht.
Wobei ich das Puppenbett nun nicht als wirklich unpassend empfinde. Wenn die Puppenphase bei deinem Sohn vorbei ist, kann es ja noch als Schlafplatz für Plüschtiere dienen. Bei dem Zelt hätte ich da mehr meine Probleme und würde es wohl nach einiger Zeit gut verstauen. Diese Freundin würde es zum nächsten Weihnachten zurück bekommen für das eigene Kind.
Ich habe hier das Glück das alle Schenker für meine Tochter die Geschenke mit mir absprechen und ich mache es bei den anderen Kindern eben auch gleich. Es kommt dann zwar oft vor das es den Schenkern zu wenig ist was ich vorschlage, aber es kommen zumindest keine unerwünschten Geschenke. Meistens wird dann halt noch Kleidung dazu gekauft. Aber sie halten sich an die Wünsche und so ist es für mich ganz angenehm. Gerade weil du geschrieben hast das ein Buch nicht so gut angekommen ist bei der Firmpatin, das kenne ich auch. Meine Tochter ist so ein extremer Bücherwurm und wünscht sich laufend Bücher. Und wenn jemand ihr Bücherregal sieht dann heißt es immer die hat eh schon genug. Na, egal, die kaufen dann halt wird.
Ich finde es aber schade wenn gefragt wird was man kaufen soll oder könnte und dann auf die Wünsche der Eltern nicht eingegangen wird. Oder wenn sich jemand eine Idee von jemandem anderen klaut obwohl die Eltern sagen dass sie das nicht möchten, so wie bei dir mit dem Zirkuszelt oder dem Indianerzelt. Wir haben zwar ein Haus, aber das wäre auch ein Geschenk mit dem ich nicht wirklich zufrieden wäre. Es braucht viel Platz und irgendwie denke ich dass die Kinder auch nicht so richtig damit spielen. Vor allem wenn der dem Indianer nicht wirklich etwas abhaben kann.
Auch das Puppenbett ist natürlich nicht wirklich das optimale, vor allem weil es relativ viel Platz benötigt. Wir haben ja auch letztes Jahr zu Weihnachten eines bekommen und irgendwie steht es immer im Weg herum. Meine Tochter ist nicht so der Puppenfan und sie kramt es irgendwann mal wieder für einen Tag heraus und das war es dann. Sonst steht es nur herum. Ich schaue bei den Geschenken auch eher das es eben länger zum Spielen geeignet ist und nicht weil es jetzt nur eine Phase ist. Ich würde es der Firmpatin einfach sagen und bitten dass die Geschenke das nächste Mal einfach besser abgesprochen werden damit das Kind länger eine Freude daran hat. Du kennst das Kind am besten und weiß was wirklich lange interessant ist.
Ich verstehe, dass du keine großen Geschenke magst, weil du einfach keinen Platz dafür hast. Aber dann würde ich mal den besagten Leuten das so sagen. Du schreibst immer: ich möchte das eigentlich nicht. Das ist nicht wirklich direkt und kann auch so verstanden werden, dass es dir vielleicht unangenehm ist, wenn dein Sohn ein so großes Geschenk bekommt. Sag eben einfach, dass du schlicht und ergreifend keinen Platz hast. Pasta.
Das eine Freundin natürlich ein Zelt schenkt, nachdem du die Geschichte erzählt hast, hätte ich ja fast als Schikane empfunden. Gut, da kannst du auch nicht viel machen, schließlich konntest du deinem Kind das Zelt auch nicht wieder weg nehmen. Da kann man dann nur hoffen, dass er nicht so lange Interesse daran hat. Ich würde mir diese Freundin allerdings noch mal zu Brust nehmen. Wenn ich sage, ich esse keinen Käse und bekomme Käse geschenkt, obwohl ich der Person das noch erzählt habe, dann stimmt doch wirklich etwas nicht.
Ich gehe immer davon aus, dass eine gute Mutter am besten weiß, was ihr Kind braucht. Und da sollte sie dann auch so fair sein und Dinge nennen, die das Kind wirklich will und nicht nur solche, die lehrreich sind. Zu viel Spielzeug braucht ein Kind aber auch nicht. Und genau das weiß eine Mutter eben. Und wenn die sagt, dass Kind spielt gern mit Puppen, dann kaufe ich eine Puppe oder Zubehör. Sagt die Mutter aber, dass sie keinen Platz für ein großes Bett dafür hat, dann kaufe ich nicht extra noch das.
Du kannst den Personen das wirklich nur direkt sagen. Die Sache über dein Kind auszutragen geht natürlich nicht. Und wenn sie es nicht verstehen, dann bitte sie das nächste Mal, Gutscheine zu schenken oder sich an einem größeren Geschenk (nicht optisch groß, sondern preis intensiv) zu beteiligen. So kann man das manchmal auch umgehen.
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