Auszug, weil man an Wohnung nichts ändern darf?

Wie in einem anderen Thread bereits erwähnt, möchte ich doch gern im nächsten Jahr die Wohnung noch einmal wechseln. An und für sich ist meine Wohnung nett, aber es gibt vieles, was mich stört. So habe ich einen alten, dreckigen Teppich im Wohnzimmer. Ich habe dann an den Vermieter geschrieben, dass ich den gern durch Laminat austauschen würde. Es handelt sich um qualitativ hochwertiges Laminat, was ich auch fachmännisch verlegen lassen wollte. All das stand da in meinem Schreiben auch so.

Ich bekam dann nur ein unpersönliches 0815-Schreiben zurück, dass ich im Falle eines Auszuges dann aber wieder Teppich rein legen lassen muss. Na danke. Ich lasse doch nicht für 400 Euro tolles Laminat rein legen, damit ich das nach vielleicht 3 Jahren wieder raus schmeiße und durch einen Billigteppich ersetze (denn der der drin ist ist nicht mehr als das). Im Schlafzimmer hätte ich es am liebsten auch so gemacht, denn auch da ist ein alter, versiffter Teppich. Aber damit kann ich noch eher leben, als das Teppich im Wohnzimmer liegt.

Es gibt tolle Minieinbauküchen. Die die drin ist, ist nicht nur krumm und schief, sondern auch unbrauchbar. Kein Herd, kein Ofen, nichts. Und der Platz ist wirklich nicht optimal genutzt. Es fehlt an Stauraum noch und nöcher. Also wollte ich die alte Küche durch eine gute ersetzen mit Herd und Ofen. Alles schmaler, aber die Küche wäre dann brauchbar gewesen. Auch auf eigene Kosten. Dann hätte ich aber tatsächlich die alte Küche aufheben müssen und beim Auszug wieder einbauen müssen. Schlau finde ich das ja nicht, weil ich eine viel bessere so drin gelassen hätte. Die lassen da aber auch gar nicht mit sich reden.

Im Bad und in der Küche liegt Linoleum. Das hätte ich gern gefliest. Es ist praktischer und verdreckt nicht so leicht. Die Leisten am Rand wurden nämlich so dumm verlegt, dass da der Schmutz immer hängen bleibt. Der Toilettenkasten muss dringend ausgetauscht werden.

Der Witz ist wirklich, dass ich die Kosten übernommen hätte. Aber stattdessen muss man hausen und darf nichts ändern ohne das man das alte Zeug wieder hin machen muss. Und das ist mir wirklich zu dumm! Ich werte da die Wohnung auf und reiße dann alles wieder ein? Das geht gar nicht.

Das sind die Gründe, weswegen ich ausziehen will. Schade ist das schon, weil man eben was daraus machen könnte. Ist das nachvollziehbar oder was sagt ihr dazu? Mein Vater vermietet auch und der sagt, dass das alles nur gut mit ihm abgesprochen werden muss, wenn was verändert werden soll. Aber ich kann da ja nichts abstimmen.

Ich kann dich sehr gut verstehen, bei Deinem Vermieter hingegen zweifle ich ehrlich am Verstand. Wo gibt es denn noch Mieter, die auf ihre Kosten eine Sanierung der Wohnräume vornehmen? Wenn Du wirklich keine Chance hast, Deine Wohnung nach Deinem Geschmack zu verändern, würde ich auch umziehen, denn wenn man sich im eigenen Heim nicht wohlfühlt, ist es kein richtiges zu Hause.

Du schreibst, dass Du Dich schriftlich an Deinen Vermieter gewandt hast. Vielleicht liegt darin ja das Problem? Hast Du schon einmal versucht, einen persönlichen Gesprächstermin bei der Wohnungsgesellschaft oder dem Vermieter zu bekommen? Vielleicht gehen diese ja davon aus, dass Du die alte Küche entsorgst und die Neue dann mitnehmen möchtest, wenn Du doch einmal umziehen willst.

Mein Vater ist ebenfalls Vermieter und wäre froh, wenn sich ein Mieter so engagieren würde und zur Verschönerung des Wohnraums beitragen würde. An Deiner Stelle würde ich wirklich das persönliche Gespräch suchen, denn es ist unzumutbar, dass Du Möbel aufbewahren musst, die für mich eher nach Sperrmüll, als nach zumutbarem Mobiliar klingen. Wenn der Vermieter nicht mit sich reden lässt, muss er eben auf Dich als Mieter verzichten, auch wenn es für Dich mit neuem Umzugsstress verbunden ist.

Ich wundere mich ein wenig, weil Du ja schon von Beginn an wusstest, dass die Wohnung scheinbar verschnitten ist. Hattest Du beim Einzug nicht davon gesprochen, dass Du gegebenenfalls etwas ändern würdest wollen? Abgesehen davon ist es ja auch so, dass, solltest Du die Wohnung aufwerten und es fände sich relativ schnell einen Nachmieter, ob er die Sachen so übernehmen möchte. Ich finde es absolut merkwürdig, dass man einen alten, dreckigen Teppich wieder in die Wohnung legen soll, wenn man ihn herausnimmt und genauso verhält es sich mit der Küche.

Du könntest rein theoretisch auch das Laminat über den Teppich legen und das Laminat dann wieder herausnehmen, da würde ich einfach günstigeres nehmen, die Küche empfinde ich als ärgerlicher, einfach, weil das schon beim Einzug beziehungsweise bei der Wohnungsbesichtigung für mich persönlich ein absolutes Manko gewesen wäre und ich die Wohnung so nicht genommen hätte.

Letztendlich ist es eben der Vermieter, der das letzte Wort hat und wenn er mit sich nicht reden lässt, man für sich nicht mit den negativen Aspekten leben kann, würde ich Dir in der Tat einen Wohnungswechsel nahe legen. Allerdings solltest Du Dir dann Zeit lassen, und wirklich so lang suchen, bis Du eine für Dich passende Wohnung gefunden hast. Ich denke, die jetzige Wohnung kannst Du getrost unter Erfahrungswert verbuchen und Dich damit dann auch selbst verbessern, in Hinblick auf die nächste Wohnung und auch für Dich persönlich eine Weiterentwicklung darin sehen.

Ich kann dich gut verstehen, dass du an einen Auszug denkst, weil du eben nichts verändern darfst. Den Vermieter kann ich auch nicht verstehen, warum er sich so gegen jede Änderung stellt, ohne sich die Pläne mal genauer anzuhören und anzusehen. Dabei müsste er dann doch erkennen, dass du die Wohnung verbessern möchtest und dass es so wie es ist eben nicht mehr so schön aussieht. Meine Eltern vermieten auch und bei ihnen ist es auch kein Problem, Veränderungen vorzunehmen, wenn man es nur gut abspricht, was gemacht werden soll. So sollte es eigentlich doch auch sein, weil du dich dort wohlfühlen musst.

Wir haben auch so einen komischen Vermieter. Manche Menschen sind eben komisch, und wenn er die Verbesserung nicht erlaubt, dann muss er eben mit deinem Auszug leben. Ich kann es absolut nachvollziehen, dass du dir das nicht antun möchtest. Immerhin will man ja in einer schönen Wohnung wohnen.

Ich hätte das Ganze sicherlich am Anfang erfragt und dann erst eine Entscheidung getroffen. Wenn einem Dinge überhaupt nicht gefallen, muss man die in meinen Augen auch ansprechen. Ansonsten würde eine Wohnung, an der ich nichts verändern darf, obwohl es nötig ist, für mich nicht infrage kommen.

Den Vermieter finde ich jetzt doch ziemlich komisch, denn wenn jemand die Wohnung wirklich auf seine eigenen Kosten aufwertet, dann sollte sich doch jeder Vermieter alle zehn Finger mach so einem Mieter ablecken. Normalerweise kommen diese Wünsche nach Veränderung vom Mieter sehr oft aber meistens eben so, das der Vermieter die Kosten tragen soll. Und das wäre bei dir ja nicht der Fall gewesen.

Das mit dem Laminat ist ja noch nicht so schlimm, denn den kann man ja auch auf den Teppich legen und hinterher wieder entfernen. Das finde ich jetzt noch nicht so schlimm. Wenn der Vermieter den komischen Teppich unbedingt haben möchte. Das hat meine Freundin auch so gemacht und hinterher einfach wieder rausgenommen. Das ist kein Problem. Aber natürlich Bad und Küche fliesen ist dann doch schwieriger, denn das lässt sich hinterher nicht wieder entfernen.

Allerdings denke ich das du vorher schon wusstest wie die Wohnung aussieht und was alles am Boden ist und warum hast du den Vermieter nicht schon gefragt bevor du eingezogen bist. Das sind normalerweise Dinge die mir ja sofort auffallen. Ok, normalerweise stellen sich die Vermieter dann nicht so an wenn man es auf eigene Kosten macht, aber du hast hier anscheinen einen recht sturen erwischt. Das hätte ich sicher vorher schon abgeklärt.