"Spielstress" zu Weihnachten, Geburtstag und Co
Die Weihnachtsfeiertage sind vorüber und viele Kinder werden sicher viele Spielsachen unter dem Christbaum gefunden haben. Wie es so in der Natur der Kinder liegt, wollen sie natürlich gleich und sofort die neuen Spielzeuge testen und ausprobieren und bespielen. Das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache und wenn es nicht so wäre, dann wäre es wohl traurig.
Heuer hat auch meine Schwester mit ihrer Familie bei uns zu Weihnachten gefeiert. Sie hat einen fast 6 jährigen Sohn, der eben auch mitgefeiert hat. Er hat vom Christkind unter anderem einen Lego Bahnhof und auch ein Flugzeug aus Holz zum Zusammenbauen bekommen. Dann war noch ein weiteres Legoset dabei und sonst gab es Bücher und kleinere Sachen. Mein Neffe hat sich total über den Lego Bahnhof gefreut und wollte ihn natürlich gleich aufbauen. Meine Schwester hat dann gemeint, dass das jetzt nicht geht, weil das so lange dauert und die Teile dann nur herum liegen und sie würden das dann eben am nächsten Tag machen.
Daraufhin wollte mein Neffe das Flugzeug basteln, aber auch hier wurde er auf den nächsten Tag vertröstet und irgendwie ging es so weiter. Irgendwie hat er nur Sachen geschenkt bekommen, wo er beim Aufbau oder zur Erklärung einen Erwachsenen benötigt hätte. Irgendwie hat er mir leid getan. Natürlich gibt es durchaus auch Spiele, die eben sehr aufwändig sind und so weiter, die nicht gleich am 24. im ganzen Trubel ihren Platz finden, aber ich überlege mir im Vorfeld schon, was alles dabei ist, was gleich bespielt werden kann ohne großartige Vorbereitung und so weiter. So ist es mir eben auch ganz wichtig, dass eventuell erforderliche Batterien vorhanden sind und dergleichen, weil ich glaube, dass es für ein Kind ganz traurig ist, wenn es neue Sachen bekommt und man die nicht gleich testen und bespielen kann und auf den nächsten Tag vertröstet wird. Oder womöglich sogar auf nach den Feiertagen, eben weil eine Batterie oder so fehlt.
Wie handhabt ihr das mit Geschenken für Kinder zu Anlässen und Feiertagen wie Weihnachten, Geburtstag und dergleichen? Ist es euch auch zu stressig, die Sachen gleich mit euren Kindern auszuprobieren? Natürlich wäre ein paar Tage später da mehr Ruhe zum Begutachten, Spielbeschreibungen durchlesen und so weiter, aber ich hätte als Kind da auch nicht die Geduld gehabt, auf den nächsten Tag oder noch länger zu warten.
Ich bin noch keine Mutter, aber ich kenne das auch. Denn ich war früher auch immer eines der Kinder, das alles sofort testen wollte, dass es zu Weihnachten bekommen hat. Irgendwie ist es ja auch verständlich: Da wartet man so lange auf den Heiligabend, hat sogar einen Adventskalender, um die Wartezeit zu versüßen und dann hat man die Geschenke endlich in der Hand und kann sie auspacken, aber letztendlich bringen sie dann nichts, weil man sie nicht sofort testen kann.
Meine Mutter war früher am Heiligabend auch immer ganz gestresst und hat mich auf den nächsten Tag vertröstet. Mittlerweile verstehe ich, dass sie am späten Abend einfach nicht mehr die Nerven dazu hatte, mit mir zu spielen, aber ich finde, dass sich die Eltern da ruhig mal vorher Gedanken darum machen sollten. Natürlich sollte man deswegen nicht nur Dinge verschenken, die das Kind sofort alleine testen kann, aber es sollte wenigstens eine Kleinigkeit dabei sein, sodass das Kind wenigstens ein Spielzeug hat, das sofort getestet werden kann. Sonst ist es schon enttäuschend für das Kind und das kann ich als "ehemaliges Kind" auch gut nachvollziehen, denn ich war genauso ungeduldig.
Meine Kinder wollen auch immer gleich alles ausprobieren und spielen. Da meine Kinder begeisterte Brettspieler sind, haben sie auch zu Weihnachten eins bekommen und wollten dann natürlich auch gleich gemeinsam mit der ganzen Runde spielen. Nervig finde ich es eigentlich nur, wenn die Spiele über Stunden gehen und meine Kinder einfach nicht von ihrem Spieltrip runter kommen und immer weiter spielen wollen, und dabei auf keinen einzigen Mitspieler mal für eine halbe Stunde verzichten wollen.
Ich denke mal, da muss man halt sehen, wer da ist und wie die Festivität stattfindet. Wir sitzen Weihnachten oft bei einer Freundin zusammen und auch da haben wir in der Vergangenheit Lego oder Playmobil geschenkt. Dann saßen aber am Ende irgendwo alle acht Leute irgendwo auf dem Boden und haben aufgebaut und zusammen gebastelt. Das kann sehr witzig sein. Wenn natürlich Oma und Opa im Festtagsornat und Tante Mimi mit Onkel Hansi vor der der Gans sitzen, wird es schwierig dem allen gerecht zu werden.
Also ich achte bei den Spielsachen immer darauf das sie gleich bespielt werden können und nicht erst in den nächsten Tagen einmal zusammen gebaut werden. So war es auch heuer zu Weihnachten wo ich genau wusste von wem meine Tochter was bekommt und mit den schenkenden Personen gleich ausgemacht habe das sie die Dinge so gut es geht zusammenbauen. So hat sie zum Beispiel das Hochzeitsschloss von My little Pony bekommen das aus so vielen Teilen bestand das wir es am 24. Sicher nicht mehr zusammen gebaut hätten. Aber so war es bis auf ein paar Teile sofort bespielbar. Auch achte ich immer darauf dass ich genügend Batterien zu Hause habe falls irgendwo eine fehlt oder sie während der Feiertage ausgeht. Als Kind hat man einfach nicht die Geduld.
Allerdings achte ich auf diese Dinge nicht nur zu Weihnachten sondern bei allen Geschenken. Auch im November zum Geburtstag von meinem Neffen und meiner Nichte habe ich bereits Ersatzbatterien dazu gepackt beziehungsweise das andere Geschenk gleich komplett zusammen gebaut. Bis die Eltern dann Zeit haben um das alles zusammen zu bauen sind die Kinder traurig. Sie wollen mit neuen Dingen ja gleich spielen und nicht auf die nächsten Tage vertröstet werden. Und ich bin mit den zusammen gebauten Geschenken immer gut gefahren. Die Eltern waren meistens Happy und die Kinder auch.
Wir kennen solche Szenen auch sehr gut aus der Verwandtschaft und aus dem Bekanntenkreis und ehrlich gesagt finde ich es immer recht nett, wenn man sich wirklich auch die Zeit nehmen kann, um mit den Kindern die Spielsachen auszuprobieren. Dabei ist es doch egal, ob das Spielzeug nun erst aufwendig aufgebaut werden muss oder ob man sofort loslegen kann. Ich kann mich auch noch an eine Situation erinnern, die schon wenige Jahre zurückliegt. Wir hatten meinen Neffen ein Flugzeug aus Lego geschenkt und wir hatten noch vorgehabt, am gleichen Tag nach Hause zu fahren. Aber das war nicht machbar, immerhin wollte der Junge das Flugzeug auch aufgebaut haben und mein Partner und er saßen da ewig dran. Das hat die Beiden auch etwas zusammengebracht. Ein Vertrösten oder Aufschieben wäre da gar nicht möglich gewesen.
Ich denke einfach, gerade an solchen Tagen wie Weihnachten oder auch an einem Geburtstag, wenn es wirklich machbar ist, sollte man sich die Zeit nehmen, so etwas aufzubauen oder zusammen zu spielen. Klar gibt es auch Ausnahmen, vor allem, wenn es sich um elektronische Geräte handelt, die erst einmal stundenlang aufgebaut werden müssen und eingestellt werden müssen. Das dauert einfach eine ganze Weile, und ich kann so etwas auch verstehen, wenn man das dann aufschiebt. Aber bei anderen Spielsachen, wie Spiele, Aufbauten und so weiter sehe ich es doch anders, davon haben alle etwas und ich finde es sehr schade für den Sohn, tournesol, dass man sich einfach nicht die Zeit nehmen wollte.
Also unser heilig Abend hat damit geendet, dass wir mit 4 Personen an einem Tisch saßen udn verschiedene Lego-Modelle aufgebaut haben. Mein Sohnemann hatte an diesem Abend insgesamt 4 Modelle zum aufbauen, meine Tochter und ich jeweils 1, meine Frau musste sich mit einem Mini-Modell von Jack Sparrow begnügen, hat dann aber gemeinsam mit unserer Tochter ihr Lego Friends Cafe aufgebaut.
Auch am zweiten Weihnachtsfeiertag endete der Abend bei meiner Mutter genauso, dort wurde dann mit 5 Personen gebaut, nur meine Mutter hatte keine Steine in der Hand, hat dafür Schmuckstücke aus Legosteinen geschenkt bekommen. Mein Schwiegervater hat diese Erzählung sehr neidisch aufgenommen, denn bei denen gab es nur Duplosteine für die anderen Enkelkinder, wir feiern erst nächstes Jahr wieder bei denen im Sauerland.
Mein Sohn hat zu Weihnachten auch einiges an Lego und Playmobil geschenkt bekommen, weil er diese Sachen einfach gerne mag. Für mich gehört es dann auch einfach dazu, die Sachen gemeinsam mit meinem Sohn gleich aufzubauen, denn ich kann natürlich verstehen, dass man sich nicht nur die bunten Packungen anschauen, sondern gleich mit dem Spielen loslegen möchte. Wir saßen dann auch einige Stunden zusammen und haben aufgebaut. Das war wirklich schön und hat auch eine Menge Spaß gemacht. Die Kinder immer auf den nächsten Tag zu vertrösten, finde ich schon ein wenig schade. Dann würde ich lieber etwas anderes schenken, mit dem sie gleich nach dem Auspacken spielen können. Man sollte sich an diesen Tagen einfach die Zeit für die Kleinen nehmen! Das finde ich echt sehr wichtig!
Unsere Kinder haben auch Spielsachen von Playmobil bekommen. Erfahrungsgemäß bastelt man eine Weile daran herum, bis man die ganzen Einzelteile zusammen hat. Ich kann das gut verstehen, dass Kinder das dann gerne tun wollen. Mittelweile machen sie das überwiegend gemeinsam und ich helfe nur hier da mit. Natürlich hatten sie dann am ersten Weihnachtsfeiertag nachmittags keine Lust nach draußen zu gehen. Das hat die Uroma nicht so ganz verstehen können und hätte sie zu gerne aus dem Spiel gerissen und wäre mit ihnen spazieren gegangen. Ich habe sie allerdings weiter spielen lassen. Schließlich ist die Freude über die neuen Spielsachen sehr groß und die Enttäuschung damit nicht spielen zu können auch so groß. Die großen Emotionen prägen sich bei Kindern immer besonders ein und bleiben in Erinnerung. Ich möchte da nicht die Erinnerung prägen, dass sie so gerne spielen wollen, ich es ihnen aber nie erlaubt habe.
Also ich kann das überhaupt nicht verstehen, dass man so handelt. Obwohl meine Tochter meistens nur eine Sache geschenkt bekommt, die länger zum Aufbauen benötigt, meistens ist es eine Spielsache von Playmobil, bauen wir sie trotzdem gleich auf, wenn sie sie am 24. auspackt. Wenn beide Elternteile zusammen helfen, ist das doch überhaupt kein Problem, macht sogar Spaß und die Kinder können sogar miteinbezogen werden.
Allem Voran, wenn das betreffende Kind nur Spielzeug geschenkt bekommt, welches länger zum Aufbauen benötigt, dann ist es für mich so oder so außer Frage, ob man das jetzt aufbaut, oder nicht. Deshalb kann ich die Entscheidung deiner Schwester noch weniger verstehen. Mir tut das Kind echt leid, wenn es nur Sachen geschenkt bekommen hat, welche es nicht gleich spielen kann. Sehr sehr traurig wäre ich da selber an Weihnachten, wenn ich das betreffende Kind wäre, und zwar zurecht, wie ich finde.
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