Lassen sich eure Tiere lange am Stück streicheln?
Unsere Katze lässt sich eigentlich nie lange am Stück streicheln. Wenn man in die Hocke geht und sie ruft, kommt sie meistens angetrottet, schmiegt sich kurz an die Beine an, dreht ihre Runde um einen und lässt sich derweil genüsslich streicheln. Danach nimmt sie aber auch schon wieder Reißaus. Bei ihr ist es so, dass sie lieber zehn mal angekrochen kommt, um sich kurz streicheln zu lassen anstatt einmal eine ganze Zeit lang. Das war bei ihr aber schon immer so und wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Wir haben die Katze aus dem Tierheim und dort sagte man uns, dass es sich um eine Fundkatze handelt. Keiner weiß also so genau, was die Katze in ihrem Leben schon durchgemacht hat und wie oft ihr Vertrauen zu Menschen gebrochen wurde.
Wie ist das bei euren Haustieren? Lassen sich eure Tiere lange am Stück streicheln? Legen sie sich auf euren Schoß oder neben euch und könnten dort Stunden lang verharren, während ihr sie streichelt? Oder sind sie auch eher vorsichtig und kommen lieber öfter zu euch und lassen sich dafür nicht so lange streicheln?
Ich habe 2 Kater und einen Hund. Mein älterer Kater, der mittlerweile stolze 15 Jahre ist, fordert seine Streicheleinheiten sehr unterschiedlich ein. Manchmal kommt er und möchte nur kurz gestreichelt werden,und geht dann wieder seiner Wege, und andere Male legt er sich auf den Schoß, und möchte dann ausgiebig gekrault werden. Worauf ich mich aber verlassen kann, dass er ankommt wenn ich mich schlafen lege. Dann kuschelt er sich an mich heran, und würde am liebsten stundenlang gestreichelt werden, was er teilweise auch lautstark einfordert.
Der jüngere Kater ist da ganz anders, er ist sehr hibbelig, und möchte, wenn überhaupt, immer nur kurz gestreichelt werden. Wo er kleiner war, war es ganz anders. Da dürfte man sich gar nicht hinsetzen, ohne dass er direkt seinen Platz auf dem Schoß einnahm, und auch sauer wurde, wenn man wieder aufstehen wollte.
Meinem Hund ist es relaativ egal, sie kommt nicht von alleine, aber wenn man sie streichelt, freut sie sich. Sie gehört aber zu den Hunden, die lieber spielt und tobt, obwohl sie auch schon zum älteren eisen zählt.
Wir haben zu Hause 4 Katzen. Und jede Katze hat natürlich ihren eigenen Charakter. Es kommt immer darauf an, wie sie gerade gelaunt sind. Manchmal darf man ihnen gar nicht zu nahe kommen, dann hauen sie direkt ab, da sie nicht gestreichelt werden wollen. Manchmal kann man sie aber auch ein wenig streicheln, wenn man möchte und sie halten dann auch etwas still. Nur wenn sie keine Lust mehr haben, dann gehen sie einfach, das kann auch mal ganz schnell gehen.
Es kann dann aber auch sein, dass sie dann zu einem an kommen, und dann schmusen möchten und gekrault werden möchten. Und dann kann das auch gar nicht lange genug so gehen. Nur eben so lange, wie sie es gerne wollen. Es bringt nichts, wenn man sich einfach so eine Katze auf dem Arm nimmt und man schmusen möchte. Dann werden sie meistens ganz wild und wollen einfach nur noch weg. Besonders Katzen haben nun mal ihren eigenen Kopf und das sollte man dann auch respektieren.
Mein Hund ist eine Knutschkugel. Der würde sich den ganzen Tag streicheln lassen. Nur hat ja niemand so viel Zeit. Ihm ist das aber nie zu viel und er fordert das auch ein. Er hat dafür aber auch die richtige Größe. Er kann einen bequem anstupsen. Mein erster Hund war da anders, dem ist das schon mal zu viel geworden und er hat sich verzogen. Das muss man dann ja auch akzeptieren. Nur mein Hund mag es eben. Einmal habe ich ihm ungelogen eine Stunde den Bauch gekrault und ihm ist nichts besseres eingefallen, als dabei einzuschlafen. Dann wollte ich mich wegschleichen und er ist aufgewacht und schon war er zur Stelle.
Meine Katze ist da ganz anders. Aber ich habe von einer Katze auch nichts erwartet. Sie genießt unheimlich meine Anwesenheit - aber mit gesundem Abstand. Sie hat zwar kein Problem damit, allein zu sein, aber sie liegt sehr gern neben mir auf der Couch. Manchmal kuschelt sie sich dann an mich, manchmal eben nicht. Manchmal will sie kurz unter dem Kinn gekrault werden, manchmal nicht. Wenn ich gehe, setzt sie sich brav vor die Tür und wartet und wenn ich komme, holt sie mich an eben der Stelle ab und schwarwenzelt einmal um meine Beine herum. Das reicht an Zuneigungsbekundung für sie. Sie ist halt eine echt Katze.
Wenn sie keine Lust hat, kann man sie auch nicht streicheln. Man kann sie hochnehmen, aber sie macht deutlich, dass sie das nicht will. Wenn sie das will, schnurrt sie. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Tiere verdeutlichen, was sie wollen. Kommen sie, wollen sie was (Futter, Streicheleinheiten) und wenn nicht, gehen sie.
Ich hatte, beziehungsweise habe Wellensittiche als Haustiere. Mein erster war zunächst ein Alleinlebender. Obwohl er noch sehr jung war, und es der Verkäufer nicht empfohlen hat, habe ich ihn recht früh aus dem Käfig gelassen, und nach wenigen Tagen wurde er ziemlich zahm. Zunächst traute er sich nicht, aber dann konnte man ihn richtig streicheln.
Irgendwann mal war er so eingelebt, dass er aus der Ferne während des Gangs auf die Schulter oder auf den Kopf flog. Beim Streicheln gab es aber immer eine Regel: Niemals mit der Hand über den Rücken. Ansonsten quietschte er immer wenn man aufhörte ihn zu streicheln, und drehte auch immer seinen Kopf so hin, dass man bloß mit dem Finger gut dran komme. Man konnte das praktisch ewig so machen, es war alles gut - nur wehe man würde aufhören..
Danach bekam er Gesellschaft, jedoch ließ die sich nicht mehr zähmen, beziehungsweise es war so schwer, dass ich es irgendwann mal aufgegeben hatte. Diese Sittiche fliegen dann immer weg, wenn man ihnen zu nahe kam. Eventuell griffen sie auch mal an. Mittlerweile ist der erste leider schon gestorben, daher ist es mir nicht mehr möglich, diese Frage auf einer aktuellen Lage hin zu beantworten.
Meine Katze ist nicht so der Typ zum schmusen und streicheln. Meistens ist er schon genervt, wenn man ihm ein zweites mal über das Fell steift. Dann wird er sauer und greift mit der Pfote noch einem, oder versucht gar zu beißen. Das ist zum Glück aber nicht immer so. Wenn er gerade schläft, oder einfach nur faul rumliegt, lässt er sich doch gerne mal streicheln und kraulen, aber auch nicht zu lange. Von selbst kommt der gute eigentlich nie, außer er hat Hunger und will etwas zu essen. Dann wird er zur Schmusekatze und schleimt sich bei einem ein indem er sich an die Beine kuschelt.
Mein Hund würde sich den ganzen Tag streichen lassen, wenn denn jemand die Zeit dazu hätte, sich den ganzen Tag um den Hund zu kümmern.
Wenn ihn kleine Kinder streicheln, kann es aber auch mal vorkommen, dass mein Hund einfach aufsteht und wegläuft. Zu viel Trubel mag er nicht besonders und auch keine lauten Geräusche. Wenn mehrere Kinder um ihn herumstehen, sehe ich ihm immer an, dass er eigentlich weg möchte, weil er dann meistens seine Rute einzieht und den Kopf nach unten neigt.
Wenn ich oder meiner Mutter mich aber beispielsweise abends zu ihm auf seine Decke setze und ihn dann streichle, dann genießt er das sichtlich. Auch wenn wir bei meiner Großmutter zu Besuch sind, weiß er ganz genau, dass er sich nur provokant neben sie stellen muss, um seine Streicheleinheit zu bekommen. Wenn er im Stehen gestreichelt wird, dann lehnt er sich meist sogar komplett an die Person hin, die ihn streichelt, was mir dann immer das Gefühl gibt, dass er es wirklich genießt und dass er mir vollkommen vertraut. Denn wenn ich eine ruckartige Bewegung machen würde, dann würde er wahrscheinlich umkippen oder zumindest ins Stolpern kommen.
Bei meine Hund ist es unterschiedlich. Also wenn mein Freund sie streichelt, da bleibt sie länger als bei mir. Da liegt sie ewig bei den Füßen und lässt sich streicheln oder sie legt sich auf ihn und bleibt da auch ewig liegen. Vor allem kann man es im Bett beobachten, liegt sie bei meinem Freund, dann liegt sie da ewig, liegt auch im Arm oder einfach neben ihm und schläft dann auch dort. Ist sie bei mir oder auf meiner Seite, da ist sie dann immer nur eine Zeit lang und dann geht sie wieder runter. Hat wahrscheinlich damit zu tun, dass mein Freund innerlich viel ruhiger ist als ich und das spürt sie ja auch.
Das kommt ganz auf die Verfassung der Tiere an. Manchmal lassen sie sich ewig streicheln, manchmal aber auch nur ganz kurz. Der Hund meiner Oma lässt sich stundenlang streicheln, unser Hund ist da aber eher so, dass er sich kaum streicheln lässt und wenn dann nur, wenn er sowieso neben einem liegt oder gerade auf dem Rücken liegt und seine "Kraulposition" eingenommen hat.
Die Katzen sind da auch sehr unterschiedlich, eine Katze lässt sich fast immer streicheln und auch längere Zeit am Stück, die andere kommt meistens nur, wenn sie gerade Lust hat und bleibt dann auch nicht so lange.
Mein Kaninchen lässt sich nur in einer bestimmten Position länger streicheln, aber dann genießt er es auch richtig. Ansonsten sind seine Erkundungstouren interessanter, nur wenn er auf meinem Schoß sitzen darf und ich ihn an einer bestimmten Stelle kraule, darf es mal etwas länger für ihn dauern.
Komischerweise hat meine Katze das früher auch getan. Nun gibt es aber gewisse Leute, die meine Katze immer ärgern müssen, weil sie meinen, dass das meiner Katze auch Spaß macht. Seitdem hat sie einen gewissen Schaden, wie ich finde. Sie sitzt zwar her, lässt sich ein oder zwei Minuten streicheln, aber dann beginnt sie auf einmal einen zu beißen und zu kratzen. Das finde ich nicht so toll, denn sie kommt ja freiwillig.
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