Mehrzahlung für Vermieter bei Ummeldung beim Amt?

Und zwar geht es darum, dass ich derzeit bei meiner Freundin wohne aber noch "zuhause" bei meinem Vater gemeldet bin. Das Haus hier gehört ihrem Vater + Onkel, also es ist ihr Eigentum. Jetzt gibt es nur ein Problem mit dem Ummelden. Ihr Onkel sagte, dass er "Probleme" mit dem Finanzamt bekommt, wenn hier noch eine Person gemeldet wird, soll heißen, dass er normalerweise Miete nehmen müsste (will er eigentlich auch garnicht). Laut seinen Angaben wird ihm vom Finanzamt vorgeschrieben , eine Summe X pro Quadratmeter Wohnfläche zu nehmen, ob er es will oder nicht.

Damit er keine zusätzlichen Kosten bekommt sind wir derzeit auf der Suche nach einer passenden Lösung. Stimmt es, dass man als Hauseigentümer Miete nehmen MUSS, oder ist das freiwillig? Kann das Finanzamt so was einfach vorschreiben?

Kleine Info noch: wir wohnen in NRW.

Ich denke das was du meinst bezieht sich auf die Steuern bzw. Werbungskosten, die eventuell steuerlich absetzbar sind. Da steht man unter Umständen schlechter da aus steuerlicher Sicht, wenn man zu günstig vermietet. Dazu sollte man sich am besten bei einem Steuerberater beraten lassen.

Mit der Ummeldung hat das aber weniger zu tun. Man muss seine Mieteinnahmen angeben, unabhängig davon, wo Personen gemeldet sind. So wie es klingt wirst du aber gar kein richtiger Mieter, sondern hältst dich lediglich bei deiner Freundin auf?

Doch, ich will ja offiziell hier wohnen, sprich Ummeldung beim Amt, Antrag bei der Post stellen damit die Briefe auch hier ankommen etc. Das Ding ist, das er in dem Sinne gar keine Miete nehmen möchte. Er lässt uns aus "Großzügigkeit" hier wohnen, wenn man das so nennen möchte. Wir bzw. Ich zahle lediglich nach Absprache mit ihm ein kleines "Dankeschön" monatlich dafür, dass ich bei ihm wohnen darf.

Zusammengefasst : er will keine offizielle Miete nehmen, möchte steuerlich auch nichts absetzen oder irgendwelche steuerlichen Vorteile haben. Die Frage ist jetzt: Darf das Finanzamt einfach sagen: Du hast X Quadratmeter, die jemand anderes nutzt, damit musst du jetzt auch eine Summe X pro Quadratmeter Wohnfläche an Miete einnehmen, und darauf zahlst du einen bestimmten Satz an Steuern. Dürfen die das einfach so bestimmen oder nicht?

Ich kann mit meinem Wohnraum, den ich besitze, machen was ich will. Der darf sogar leer stehen ohne dass es jemanden stört, solange keine Gefahr von der Immobilie ausgeht. Wenn also der Onkel dich offiziell dort wohnen lässt, dann wird ihm dass nur bei den Müllgebühren direkt berechnet. Denn da muss man ja angeben, wie viele Personen an der Adresse wohnen.

Das Finanzamt kann ihm aber nicht vorschreiben ob und wie viel Miete er nimmt. Selbst wenn er dir ein ganzes Haus für einen Euro im Monat überlassen würde, könnte das Finanzamt nichts dagegen sagen. Und das Dankeschön was du da erwähnst, wäre ja dann eher dein Anteil an den Nebenkosten, wie eben Müllgebühren, Strom und Wasser.

Das hört sich auf jedenfall plausibel an. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass irgendetwas vorgeschrieben werden muss. Meines Wissens nach werden nicht einmal die Müllkosten steigen, da diese erst ab der dritten Person anfallen (beispielsweise für 2 Personen eine 60 Liter Mülltonne, ab der dritten dann 120 Liter). Meine Freundin ist ja nebenan bei Ihrem Vater gemeldet (große Doppelhaushälfte) Damit wäre ich nur zusammen mit ihrem Onkel in der einen Hälfte gemeldet. Oder werden die Müllkosten pro Person berechnet?

Also Müllgebühren werden meines Wissens nach pro Person berechnet. Je nach Größe der Restmülltonne hat man dann eine bestimmte Anzahl Entleerungen pro Jahr zur Verfügung. Benötigt man mehr Entleerung muss halt nachgezahlt werden. Wenn der Onkel also jetzt eine kleine Tonne hat, die er vielleicht sechs Mal im Jahr raus stellen darf, so erhöht es sich dann bei zwei Personen auf acht oder zehn Entleerungen.