Leere Gläser und Verpackungen aufheben = Messisyndrom?
Ja, in den meisten Fällen weiß ich schon wofür ich die Gläser z.B. verwenden werde. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich ständig leere Gläser habe, ich würde mal schätzen, im Monat verwende ich einmal Lebensmittel aus dem Glas, dann versuche ich das schon aufzubewahren, aber mein Freund findet sie eh immer.
Ich packe zum Beispiel in ein großes Glas das Kaninchenfutter, so dass ich die offene Packung nicht herumstehen habe. In ein anderes Glas habe ich Paniermehl eingefüllt und manche Gläser bemale ich auch einfach mit Porzellanfarben und fülle Sand und ein Teelicht hinein.
Was die Bäckereitüten angeht, die zuckerigen wo süße Sachen drin waren schmeiße ich auch weg, ich hebe nur die auf, wo Brötchen oder Brot drin waren, dann kann meine Schwiegermutter ihr Brot zur Dialyse mitnehmen und anschließend wirft sie die Tüte dort weg. Das ist einfach hygienischer als eine Frischhaltebox finde ich, denn wenn sie diese mit ins Krankenhaus genommen hat, wo naturgemäß viele Keime sind, dann möchte ich die ungern wieder im Küchenschrank stehen haben.
@Cologneboy2009: Für die Plastikröhrchen kann ich dir mehrere Verwendungen nennen. Zum einen nutze ich diese Röhrchen zur Aufbewahrung von Blumensamen, den ich selbst ziehe. Die Samen lagern darin halt auch trocken, was wichtig ist. Außerdem nutze ich sie für Perlen. Gerade als ich entsprechende Mischungen gekauft habe, konnte ich darin die Perlen eben gut sortieren. Pflaster drauf, um zu beschriften und fertig.
Aber jetzt, wo ich genug solcher Röhrchen habe, werden alle weiteren Behältnisse dieser Art bei mir auch entsorgt. Aufgehoben werden sie nur noch, wenn wirklich schon eine Verwendung fest steht und es gleich benötigt wird.
Wenn du alles, was du aufhebst, auch wirklich sinnvoll wiederverwendest, dann sehe ich da eigentlich kein allzu großes Problem. Selbst die Tüten vom Bäcker, wir brauchen das nicht, weil wir Vesperdosen verwenden, aber wenn man nun jeden Tag sein Brot für die Arbeit in so eine Tüte packt, dann fände ich es schon irgendwo okay, diese aufzuheben.
Von einem beginnenden Messisyndrom würde ich jedenfalls erst sprechen, wenn sich überall Zeug stapelt, das dann nie wieder benutzt wird und wenn es auch Sachen sind, die man eigentlich gar nicht wieder benutzen kann, zum Beispiel leere Milchkartons. Das, was du beschreibst, ist für mich einfach eine gewisse Art von sparsamer Lebensweise. Auch meine Oma hat früher Bäckertüten und Gurkengläser aufgehoben und wiederverwendet, einfach, weil sie es sich dadurch ersparte, entsprechendes Verpackungsmaterial zu kaufen.
Ich denke im Allgemeinen ist es kein Messie. Ich verstehe unter einem Messie jemanden, der wirklich überhaupt nichts wegwerfen kann, wo selbst der Müll in der Wohnung bleibt. Für mich klingt es nach einem ausgeprägten Sammeltick. Ich verwahre auch öfter Kartons, da ich oft mal etwas über das Internet verkaufe und dies dann auch verschicken muss. Also sind bei uns im Keller Kartons und große Umschläge in verschiedenen Größen gestapelt. So habe ich immer das Richtige da, wenn ich etwas zum Verschicken suche, und muss mir nicht extra Kartons kaufen. So geht es mir noch bei mehreren Dingen.
Ich denke, dass es aber auch immer darauf ankommt, wie viel Platz man zur Verfügung hat. Bei uns sammeln sich die Dinge meist im Keller (wir haben aber auch ein Haus, das voll unterkellert ist, dementsprechend viel Platz). Wenn man natürlich in einer kleinen Wohnung lebt, ist das schon schwieriger, da man nicht so viel Platz hat. Dann muss man es sich wirklich gut überlegen, ob man so viele Dinge aufheben möchte oder nicht doch lieber wegschmeißt.
Als ich den Beitrag gestern gelesen habe, fand ich einiges übertrieben, aber in manchem habe ich mich eindeutig wieder erkannt. Mittlerweile erschließt mich auch der Rest.
Ich selbst hebe an sich jedes Glas mittlerweile auf. Ich habe im letzten Jahr Marmelade gekocht und hatte echt Probleme, weil ich keine Gläser hatte oder die Deckel fehlten. Ich hatte mir dann mit Einmachfolie beholfen. Was nicht wirklich der Hit war. Seit dem wird jedes Glas erst mal aufgehoben. Wobei ich auch einige mittlerweile zweckentfremde. Salz habe ich nun immer in einem Glas. Gab es vorher bei mir nicht. Und seit dem ich Gläser sammle, bin ich da auch nicht mehr geizig, sondern fülle auch mal meine Salzvorräte in neue Gläser, statt die Packungen im Pappkarton zu lagern.
Auch Weckmehl oder Haferflocken werden mittlerweile in diese Gläser gefüllt. Ich habe dieses Jahr Kräuter getrocknet und Gemüsebrühepulver gemacht. War angenehm einfach ein Glas greifen zu können. Nur Mehl und Zucker fülle ich nicht in Gläser, weil mir die Gläser zu klein sind, selbst wenn ich die großen Gläser habe. Ansonsten warten meine Gläser auf die nächste Einmachsaison.
Das mit den Papiertüten vom Bäcker fand ich erst übertrieben. Ich selbst transportiere allerdings auch eher selten ein Frühstücksbrot oder so. Dann benutze ich aber meistens einen Gefrierbeutel, der an sich ja wieder Geld kostet. Und gerade für den von dir beschriebenen Zweck, finde ich das Sammeln durchaus sinnvoll. Wenn ich regelmäßig Papierbeutel brauchen würde, würde ich die auch aufheben. Wobei ich selten solche Beutel habe. Aber wenn ich welche habe, nehme ich die ganz gerne, wenn ich mal Bratfett in einer Pfanne habe statt einem Küchentuch. Die Beutel saugen, je nach Beutel, durchaus recht gut.
Ich hebe die Verpackungen von Würstchen, Margarinedosen und Eisbehälter. Auch Schalen von anderen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Valess oder Champignons spüle ich und sammle ich. Die Margarinedosen kann man für alles mögliche verwenden. Ich transportiere gelegentlich Kleingebäck und Plätzchen durch die Gegend und mag nicht immer eine Plätzchendosen dafür nehmen und beim Empfänger um Rückgabe betteln. Die Schalen aller Art benutze ich, wenn ich mal Plätzchen oder Gebäck verschicke. Oder auch mal, um Kleinkram im Wohnzimmer beim Basteln zu sortieren.
Generell achte ich aber darauf, dass sich das Zeug nicht bis sonst wohin stapelt und miste das auch ein bis zweimal im Jahr aus. Die Gläser nicht. Für Gläser habe ich irgendwie immer Verwendung und wenn es nur als Wasserbecher fürs Malen ist.
Ich weiß nicht, ob man in deinem Fall schon von einem Messiesyndrom sprechen kann. Fällt es dir denn auch unglaublich schwer, dich von irgendetwas zu trennen beziehungsweise trauerst du den Gegenständen, die dein Freund weg wirft nach? Bei Messies ist dies nämlich soweit ich weiß der Fall.
Gläser werden bei uns häufig auch einfach ausgespült und aufbewahrt. Meine Mutter sammelt die leeren Gläser dann im Keller und benutzt sie, wenn sie beispielsweise selbstgekochte Marmelade einmacht. Dass man aber auch leere Papiertüten vom Bäcker als Butterbrotbeutel oder Brausetablettenröhrchen zum Verstauen von Kleinigkeiten aufbewahrt, kann ich nicht so wirklich verstehen. Bei uns landet so etwas normalerweise gleich im Mülleimer. Belegte Brote für unterwegs kommen bei uns zum Beispiel in eine Plastikbox von Tupperware, weshalb wir dazu gar keine Papiertüten benötigen. Und persönlich würde mir nun auch nichts einfallen, was man in einer Röhre, in der ursprünglich Brausetabletten waren, alles aufbewahren soll.
Ich kann schon ganz gut nachvollziehen, dass du das ein oder andere Behältnis aufhebst wie Gläser oder auch Tabakdosen. Aber die Tüten aus der Bäckerei finde ich schon sehr skurril. Für was sollte man diese bitte noch mal wieder verwenden können? Für Butterbrote gibt es tolle Butterbrotdosen, die man immer wieder verwenden kann.
Für mich hört es sich noch nicht nach einem Messi- Syndrom an, auch wenn du einige Dinge sammelst. Du hast ja Verwendung dafür, auch wenn dein Freund das nicht so sieht. Ich finde eher, dass er einen übertriebenen Aufräumtick hat.
Ich sammele auch Gläser mit Schraubverschlüssen, denn es kann immer mal sein, dass ich zum Beispiel Tomatenmark oder Apfelmus aus dem Tetra Pak dort hinein fülle,wegen der längeren Haltbarkeit. Leere Senfgläser benutze ich als Trinkgläser, da diese bei uns doch öfters mal zu Bruch gehen. Tabakdosen behalte ich auch, da man darin super Kleinigkeiten aufbewahren kann und sie prima verschließen kann. Ich kaufe auch keine Gefrierdosen, sondern benutze zum einfrieren von Lebensmitteln leere ausgespülte Margarinedosen. Diese kann man prima stapeln, da sie immer die gleiche Größe haben.
Ich hebe auch große Kartons von Amazon usw. auf, denn es kann ja immer mal sein, dass ich etwas verschicken möchte, und bin dann froh, dass ich nicht extra einen Karton kaufen muss. Man sollte es auch einmal so sehen, dass man Umweltbewusst ist, wenn man Dinge wieder verwertet.
Ehrlich gesagt kann ich absolut nachvollziehen, dass deinen Freund das stört. Betrachte das doch einfach mal objektiv. Jemand sammelt leere Behältnisse in der Hoffnung, dass er sie wieder mit irgendwas befüllen kann. Und ich gehe davon aus, dass ihr mehr Gläser hättet, als du aufbrauchen kannst. Und du wirst sicherlich nicht zum letzten Mal Rotkraut oder Sauerkraut oder irgendwas anderes essen, was in einem Glas ist. Wenn du also ein Glas brauchst, weißt du doch, woher du eines bekommst. Insofern finde ich es absolut sinnvoller, wenn du es einfach entsorgst.
Und ich schmeiße grundsätzlich alle Tüten weg, die man nicht mehr nutzen kann. Und Bäckertüten muss man nicht noch einmal benutzen. Da sind Krümel drin und es gibt auch einfach Tüten extra für das Brot. Nimm doch die! Wenn du ein paar Gläser aufhebst, ist das sicherlich ok, aber du solltest es nicht übertreiben. Schmeiß einfach wenigstens jedes zweite Glas, jeden zweiten Deckel usw. weg.
Jess0708 hat geschrieben:Doch auch Papiertüten vom Bäcker kann man ausleeren und als Butterbrotbeutel verwenden, Tabakdosen eigenen sich zur Aufbewahrung von Kleinigkeiten und die Röhrchen von Brausetabletten kann man auch immer mal brauchen.
Was in einzelnen Haushalten aufbewahrt wird und wofür Bedarf besteht, ist doch sehr unterschiedlich. Es gibt Leute, die machen mehrfach im Jahr Kompott, Marmelade, Saucen oder ähnlichen in großen Mengen, die sie an Freunde, Kollegen und Verwandte weiter verschenken. Da macht es natürlich Sinn, wenn man entsprechende Behältnisse zur Verfügung hat.
Wenn man öfter mal etwas mit nimmt, vor gekochtes im Kühlschrank aufbewahrt oder größere Reste verstauen möchte, können einige Plastikdosen oder ein Glas durchaus Sinn machen. Sofern man nicht andere entsprechende Behältnisse im Haushalt hat. Wer 20 verschiedene Tupperdosen hat, wird keine Plastikdose vom Nudelsalat benötigen.
Wer eine Hobbywerkstatt hat und zig verschiedene Kleinteile, kann vielleicht auch leere Tabakdosen gut brauchen. Ansonsten frage ich mich schon, was man in Tabakdosen oder Röhrchen von Brausetabletten aufbewahren möchte? Meistens sind es dann Kleinigkeiten, die man wiederum auch nicht wirklich braucht.
Ob Messie-Syndrom oder nicht, darüber mache ich mir mittlerweile keine Gedanken mehr. Ich hatte selbst mal eine ganze Menge Sachen aufgehoben und mich auch mit Messies befasst, viel darüber gelesen, usw. und muss sagen, dass mir das nichts brachte. Zurückblicken kann ich zum Beispiel auf ganze Kisten voll mit Verpackungsmaterial, das ich monate- teils jahrelang hüte. Es wurde aufbewahrt, verstaut, umgeräumt und sortiert und letztendlich irgendwann entsorgt. Mittlerweile verzichte ich darauf allen möglichen Krams aufzubewahren. Es sei denn ich verkaufe zum Beispiel einiges über ebay und benötige demnächst Füllmaterial, dann wird das auch mal ein paar Tage oder wenige Wochen aufbewahrt.
Ich denke, das kommt auch mit auf die Lebensumstände an. Wenn jemand nur eine Einzimmer-Wohnung ohne Keller bewohnt und dort unübersehbar Behältnisse aller Art stapelt, dann grenzt das sicher schon an krankhafte Zustände, weil die Wohnung dann dementsprechend chaotisch aussehen muss. Wenn man jedoch die entsprechenden Stauräume hat und diese noch Platz haben, warum sollte man das nicht aufbewahren?
Es kommt für mich auch darauf an, in welchen finanziellen Verhältnissen man lebt. Wenn man sich um Geld keine Sorgen machen muss, dann muss man solche Behälter nicht aufheben und kann sich in Baumärkten und Supermärkten reichlich bei Bedarf kaufen. Identische Marmeladengläser zum Einkochen, Kunststoffkoffer zum Sortieren mit Einzelfächern für Kleinteile. Wenn man allerdings finanziell nicht so gut ausgestattet ist und vielleicht sogar jeden Euro umdrehen muss, dann ist das doch eine gute Sparmaßnahme, die auch noch ökologisch ist.
Bei den Papiertüten hat das meine Oma auch noch gemacht. Ich würde das aber auch nicht so lecker finden, solche Tüten wieder zu verwerten. Das Argument mit der Dialyse und den Keimen finde ich durchaus überzeugend. Schließlich hört man immer wieder, dass das mit den Keimen gerade in Krankenhäusern und besonders in Dialyseabteilungen ein Problem darstellt. Ich würde dafür aber lieber frisches Butterbrotpapier im Laden kaufen und das Essen in saubere Papiere oder Frischhaltefolie einpacken.
Schraubgläser sammle ich auch da ich wie viele Vorredner reichlich Garten Bio-Obst aus dem eigenen Garten konservieren möchte. Das wäre einfach sinnlos dafür all die Gläser zu kaufen, wenn man sie so sammeln kann. Zudem habe ich festgestellt, dass Schraubgläser als Vorratsbehälter für Nahrung im Schrank einfach unschlagbar sind. Wenn man sich doch mal eine Packung mit Lebensmittelmotten gekauft hat, kommen die Viecher mit ihren Legerüsseln bei den meisten Haushaltsbüchsen aus Kunststoffen um die Deckelkante und die Infektion breitet sich aus. Seit ich Dauerlebenmittel wie Grieß, Stärke, Zucker und so weiter in Schraubgläsern lagere, kommen in meinem Schrank keine Epidemien mehr vor. Das kann ich echt weiter empfehlen, denn wer wirft schon gerne Lebensmittel in den Müll.
Inwiefern bei dir wirklich ein Problem vorliegt oder eher noch nicht, kann man von Ferne eh nicht sagen. Es gibt mittlerweile reichlich Coaches für Messies. Ich würde mir mal so jemanden einladen und mit dieser neutralen Person und dem Partner deinen Haushalt besichtigen, deine Gewohnheiten erklären und um eine Einschätzung deines Risikos bitten. Wenn du nicht gefährdet bist, bitte deinen Partner dich in Ruhe zu lassen und deine Lebensweise zu respektieren. Wenn du gefährdet sein solltest, dann kannst du ja gleich über ein Coaching nachdenken.
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