Heruntergeladene Daten auf einem USB-Stick speichern?
Wenn man eine größere Mengen an Daten herunterlädt, so hat man die Wahl, wo diese gespeichert werden sollen. Bisher habe ich ohne nachzudenken immer einen Platz auf meiner normalen internen Festplatte (Hard Disk) gewählt. Vor einiger Zeit habe ich mal irgendwo gehört, dass dieses Vorgehen für die Festplatte nicht besonders schonend sein soll. Der Grund hierfür soll sein, dass die Downloadgeschwindigkeit viel langsamer ist als die Festplatte die Daten verarbeiten kann. Die Schreib- und Leseköpfe sollen wegen des gedrosselten Tempos einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt sein. Der Ratschlag dazu war, dass man die Daten zuerst auf einem USB-Stick speichert und danach erst als Gesamtpaket auf die Festplatte kopiert.
Ist das Unsinn, was ich gehört habe? Stimmt das, dass die Festplatte dadurch schneller kaputt geht? Mit den inzwischen weitverbreiteten SSD-Festplatten dürfte das Problem der Vergangenheit angehören, da diese ja nicht mechanisch funktionieren. Welches Medium benutzt ihr, um größere Datenmengen zu speichern? Die Festplatte, einen USB-Stick oder eine SSD-Festplatte?
Ich würde gerne mal wissen, welcher Oberschlaumeier diesen Mist erzählt hat? Denn es stimmt natürlich nicht, dass eine Festplatte durch einen Download schneller kaputt geht.
Denn eine Festplatte drosselt immer die Geschwindigkeit, wenn sie beispielsweise gar nicht schreiben muss. Sie dreht nur auf volle Leistung, wenn Sie etwas lesen oder schreiben muss und wenn die Platte nichts zu tun hat, geht sie sozusagen in den Parkmodus um Strom zu sparen. Dass bedeutet, dass du ohne Angst deine Daten ganz normal auf die Festplatte speichern kannst, ohne dass sie schneller einen Schaden von sich trägt. Denn Festplatten von heute sind solche Belastungen gewohnt und müssen dies durchhalten.
Kann dem was GI KA da geschrieben hat nur zustimmen. Möchte aber noch hinzufügen, dass Daten, welche du direkt vom Browser auf einem USB-Stick speicherst, obendrein nicht an der Festplatte vorbeikommen. Soweit mir bekannt, werden die Daten, welche man vom Internet direkt auf einen USB-Stick downloadet, auf der jeweiligen Festplatte zwischengespeichert und erst am Ende des Downloads auf den Wechseldatenträger übertragen! Somit würde es wohl nichts bringen, direkt auf einen USB-Stick zu speichern um die Festplatte zu schonen, wenn die Daten erst wieder auf der Festplatte zwischengelagert werden!
Also so einen Blödsinn habe ich noch nie gehört. Eine Festplatte wird doch durch das herunterladen und Speichern der Daten nicht kaputt. Zumindest nicht solange kein besonderes Virus dabei ist, aber das wird wohl nicht der Fall sein. Ich speichere meine Daten immer auf der Festplatte und nirgends anders. Es ist auch egal welche Festplatte, also ob es jetzt noch eine alte oder eine neue ist. Habe nämlich beide in meinem PC.
Prinzipiell habt ihr hier alle ein bisschen Recht. Erstmal Grundsätzlich eine Festplatte dreht nur so schnell wie es das System von ihr verlangt, bzw der User. Im Normalfall stellen wir in dieser Geiz ist Geil Mentalität ja sämtliche Strom-Spar-Modi ein die nur irgendwo möglich sind. So zum Beispiel auch das automatische abschalten der Festplatte. Dann dreht sich da gar nichts mehr. Öffnest du dann eine Datei dann dreht Sie je nach Dateigröße hoch.
Ich hab bisher selten erlebt das eine Festplatte auf ihre 5200 - 7200 Touren gekommen ist, außer eventuell bei der Wiedergabe von HD Videos die auf der Festplatte lagen.
Wenn du jetzt eine Datei herunterlädst dann dreht sich die Festplatte also extrem langsam, weil der Datenfluss auch recht langsam ist für die Festplatte. Aber das ist überhaupt nicht schlimm, denn das bedeutet unterm Strich: Weniger Hitzeentwicklung, weniger hohe Belastungen für die Lager der Schreiben und weniger Belastung für die Servo Motörchen der Lese / Schreib Köpfe.
Das was eine Festplatte wirklich tötet ist übrigens zu viel Wärme! Wenn eine Festplatte permanent mit dem Maximum dreht, entsteht nicht gerade wenig Wärme, und diese Wärme schädigt irgendwann die Lagerung der Scheiben.
Es stimmt nicht, dass eine Festplatte ihre Geschwindigkeit regulieren kann. Entweder dreht sie mit voller Geschwindigkeit, also mit ihren 5400 bzw. 7200 Umdrehungen pro Minute, oder gar nicht, wenn sie im Stromsparmodus ist. Daher ist es durchaus eine berechtigte Frage, ob ein langsamer Download die Festplatte beschädigen kann.
Meiner Meinung gibt es kaum einen Verschleiß (wenn überhaupt) durch langsame Downloads, also eben wirklich nur einen vernachlässigbar kleinen Verschleiß. Eine Festplatte hat (normalerweise) Sektoren von 4 KB, die werden immer vollständig beschrieben. Wenn man also einen langsamen Download hat, dann werden erst alle Daten irgendwo anders gespeichert (vermutlich im Arbeitsspeicher, denke ich) und erst, wenn wieder ganze 4 KB heruntergeladen sind, werden sie auf die Festplatte geschrieben. Somit muss die Festplatte nicht in kleinsten Schritten den langsamen Download speichern, sondern immerhin in recht "groben". Somit wird der Lese-/Schreibkopf nicht extrem beansprucht.
Des Weiteren muss eine Festplatte ja nicht ständig ihren Lese-/Schreibkopf bewegen. Wenn sie einen 4 KB-Sektor vom Download geschrieben hat, und der nächste Teil vom Download noch etwas länger braucht, dann dreht die Festplatte eben einfach weiter, ohne zu schreiben, und wenn die nächsten 4 KB vom Download bereit sind, dann ist der Lese-/Schreibkopf schon genau in der richtigen Position, um die Daten zu schreiben. In diesem Idealfall, also wenn sich der Lese-/Schreibkopf gar nicht bewegt, gibt es überhaupt keinen erhöhten Verschleiß an der Festplatte. Daher ist der Verschleiß durch langsame Downloads hinsichtlich zum ganzen Betrieb der Festplatte insgesamt wirklich vernachlässigbar.
Ein USB-Stick hingegen funktioniert ähnlich wie eine SSD. Das bedeutet zwar einerseits tatsächlich, dass es keinen mechanischen Verschleiß gibt, aber es bedeutet auch andererseits, dass die einzelnen Speicherzellen nur beschränkt oft beschreibbar sind. Daher kann man beim USB-Stick auch von Verschleiß sprechen, und ich denke, der Verschleiß am USB-Stick wäre weitaus höher als der Verschleiß an der Festplatte.
Es stimmt nicht, dass eine Festplatte ihre Geschwindigkeit regulieren kann. Entweder dreht sie mit voller Geschwindigkeit, also mit ihren 5400 bzw. 7200 Umdrehungen pro Minute, oder gar nicht, wenn sie im Stromsparmodus ist.
Stimmt, aber dank AAM was seit einigen Jahren jede Festplatte beherrscht wirkt es beinahe so als würden Festplatten ihre Drehzahlen regulieren können. Die Festplatte dreht an, ließt die Daten und ist bei kleinen Dateien schon fertig mit Lesen bevor die 5400 bzw. 7200 oder gar 10.000 - 12.000 Touren erreicht worden sind, also schaltet Sie dann auch schon wieder ab.
Obendrein besitzt jede Festplatte einen "Cache" also einen eigenen Arbeitsspeicher, und Downloads wandern erst dort hinein bis ein Sektor vollständig beschrieben werden kann.
Es stimmt nämlich auch nicht das alle Sektoren immer 4 KB groß sind, diesen kann man beim Formatieren nämlich selbst einstellen und je nachdem wie groß dieser eben ist dauert es halt auch bis die Festplatte wieder Schreiben möchte.
SeSchu hat geschrieben:Stimmt, aber dank AAM was seit einigen Jahren jede Festplatte beherrscht wirkt es beinahe so als würden Festplatten ihre Drehzahlen regulieren können. Die Festplatte dreht an, ließt die Daten und ist bei kleinen Dateien schon fertig mit Lesen bevor die 5400 bzw. 7200 oder gar 10.000 - 12.000 Touren erreicht worden sind, also schaltet Sie dann auch schon wieder ab.
AAM regelt bei Festplatten nur die Beschleunigung des Lese-/Schreibkopfes, und hat mit der Umdrehungsgeschwindigkeit der Festplatte nichts zu tun. Außerdem kenne ich keine Festplatte, die sofort nach dem Lesen einer Datei wieder in den Ruhemodus geht. Da würde die Performance der Festplatte absurd darunter leiden.
SeSchu hat geschrieben:Es stimmt nämlich auch nicht das alle Sektoren immer 4 KB groß sind, diesen kann man beim Formatieren nämlich selbst einstellen und je nachdem wie groß dieser eben ist dauert es halt auch bis die Festplatte wieder Schreiben möchte.
Natürlich sind die Sektoren nicht immer 4 KB groß, deswegen habe ich ja auch "normalerweise" dazu geschrieben. 4 KB große Sektoren sind eben im allgemeinen Fall am brauchbarsten.
Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Dieses Gerücht ist definitiv falsch. Die Ganze Sache würde alleine schon deswegen nicht funktionieren, da dies den Herstellern von PCs bzw. Laptops schon längst aufgefallen sein müsste und dagegen etwas unternommen worden wäre. Demnach müssten auch eine Menge Leute dieses Problem haben und ich habe bis jetzt noch von keinem gehört, dass seine Festplatte schneller kaputt ging, wenn man sich etwas herunterlädt und es direkt auf der Festplatte speichert.
Möglicherweise kommt dieses Gerücht von jemandem, der seine USB-Sticks verkaufen möchte (dubiose Firma etc.). So soll den Computerbesitzern Angst gemacht werden und die meisten wollen auf Nummer sicher gehen und schaffen sich einen USB-Stick an. Wenn man große Dateien aus dem Internet herunterlädt, dann braucht man dafür eben auch einen USB-Stick mit recht hoher Speicherkapazität und das kann schon einiges kosten. Das wäre jetzt meine gewagte Theorie zu diesem Gerücht.
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