Regelmäßig aussortieren oder lieber vieles behalten?

vom 28.12.2012, 14:16 Uhr

In der Zeitung habe ich heute einen Artikel über das Aufräumen gelesen. Es gibt dabei ja einige bekannte Strategien, wie man in der Wohnung Ordnung schaffen kann, etwa das Prinzip der drei Haufen. Man sortiert alles danach, ob es wirklich wichtig ist (Haufen 1), man es eventuell nochmal brauchen kann (Haufen 2) oder es weggeworfen werden kann (Haufen 3). Den zweiten Haufen packt man dann in eine Kiste, die man meinetwegen in den Keller steht und vorher mit einem Datum versieht, wenn man dann nach einem halben Jahr merkt, dass man nichts mehr davon gebraucht hat, sollte man die Kiste wegwerfen.

Man könnte also sagen, dass viele Aufräum-Strategien in Wahrheit Wegwerf-Strategien sind, weil es weniger darum geht, Dinge zu ordnen, sondern eher etwas auszusortieren und dann zu entsorgen. Wobei ich bei dieser Methode der drei Haufen auch denken würde, dass doch Dinge geben kann, die man vielleicht einige Monate oder auch Jahre nicht braucht, die aber dann doch mal wieder von Nutzen sind. Ich habe beispielsweise mehrere Tacker und wenn da mal einer kaputt ist, dann nehme ich einen anderen, da wäre es doch ungünstig, wenn ich den anderen bereits entsorgt hätte, weil er mehrere Jahre nicht mehr im Einsatz war.

Generell fällt es mir aber auch eher schwer, Dinge wegzuwerfen und mich von etwas zu trennen. Es nimmt keine Messie-Züge an, so schlimm ist es nicht, von Abfall und Verpackungen kann ich mich schon trennen. Na gut, manchmal habe ich flache Schalen aufgehoben, in denen beispielsweise Obst war, weil man das als Futternapf fürs Kaninchen oder Bad für die Schildkröte nehmen kann – aber ansonsten fliegen Verpackungen auch meistens weg. Bei anderen Gegenständen ist das schwieriger. Ich habe da zig Figürchen aus Überraschungseiern oder Stifte, die nicht mehr ganz schreiben, zig Unterlagen, alte Ausdrucke usw. Das stapelt sich ein wenig, wobei ich auch viele Regale in der Wohnung habe, in denen ich einiges unterbringen kann.

Eigentlich habe ich auch gar keine Lust, mich von diesen Dingen zu trennen, ich würde viel lieber meinen Stauraum erweitern. Ein bisschen Farbe kommt schließlich aus den Stiften doch noch heraus und nach Jahren mal alte Unterlagen vom Studium oder gar der Schule in der Hand zu halten macht mich auch immer ganz sentimental, das möchte ich nicht wegwerfen. Wie ist das bei Euch, fällt es Euch leicht, Dinge zu entsorgen? Damit meine ich keinen Müll, sondern eher die vielen Kleinigkeiten, die sich so ansammeln. Oder ist Ordnung für Euch etwas, das ganz einfach geschaffen werden kann?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 01.01.2013, 09:58, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ordnung ist für mich prinzipiell etwas, dass immer geschaffen werden kann, selbst wenn der Stauraum viel zu gering ist. Es gibt viele Möglichkeiten Ordnung zu halten. Wenn man viele kleine Dinge hat, die irgendwo die ganze Zeit herumliegen, kann man sich einfach eine kleine Kiste kaufen oder einen alten Schuhkarton nehmen, und dieses Gerümpel dann unter dem Bett verstecken, oder irgendwo, wo es halt aufgeräumt ist.

Im Prinzip ist es allerdings am besten, wenn man wirklich die Dinge die man nicht braucht letztendlich wegwirft. Das große Problem, vor dem viele stehen, ist die Frage, ob man das vielleicht doch nicht noch gebrauchen kann. Für dieses Problem habe ich im Computer-Abteil schon einmal geschrieben, dass man es hierbei genau so wie mit dem Desktop machen kann. Zuerst legt man sich einen Ordner oder eine kleine Kiste an, in die alle Dinge kommen, von denen man sich nicht sicher ist, ob man sie noch ein Mal brauchen würde, oder nicht. Nach einer gewissen Zeit merkt man, ob man wirklich nicht mehr damit auskommt, oder ob man gar nicht an diese darin befindlichen Objekte denken musste. In diesem Fall kann man dann vielleicht doch mit schwerem Herzen, aber dennoch die Sachen wegwerfen, was auf lange Zeit hin für mehr Sauberkeit und Ordnung im Haus oder in der Wohnung sorgen wird.

Früher tat ich mich ebenfalls schwer irgendwelche Dinge weg zu werfen. Nicht, weil ich dachte ich würde sie noch brauchen, sondern weil ich irgendwie an ihnen hing. Mittlerweile macht es mir aber nicht so viel aus, und letztendlich bin ich froh darüber, denn ich kann guten Gewissens sagen, dass bei mir im Zimmer Ordnung herrscht.

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» Zollstock » Beiträge: 338 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe als Kind auch immer alles aufbewahrt und wenn es noch so nutzlos war. Mittlerweile hat sich meine Einstellung dazu geändert und ich sortiere regelmäßig aus. Eigentlich hätte ich genug Stauraum, da ich mit meiner Mutter zu zweit in einer wirlklich großen Doppelhaushälfte lebe, aber ich sehe nichtsdestotrotz keinen Sinn darin, den ganzen Kram aufzubewahren. Wenn ich dann im nächsten Jahr in meine eigene Wohnung ziehe, wird es sowieso nicht mehr so viel Abstellplatz geben und dann müsste ich mich von vielen Dingen sowieso trennen.

Lieber halte ich gleich von Anfang an Ordnung und miste daher mittlerweile auch regelmäßig aus. In meinem Zimmer sammeln sich einfach mit der Zeit viele Dinge an, die ich nicht brauche. Etwas sofort wegschmeißen, wenn ich denke, ich brauche es nicht mehr, mache ich für gewöhnlich nicht. Ich warte erst einmal ein wenig ab, ob ich es nicht doch noch gebrauchen kann, denn ich will später nicht bereuen, das sich es weggeschmissen habe. Wenn ich dann aber bemerke, dass es wirklich nur herum liegt und Staub fängt, dann habe ich keine Probleme damit, es wegzuwerfen.

Das mit den alten Schulsachen wurde bereits in einem anderen Thema angesprochen. Ich habe die Bilder, die ich im Kindergarten gemalt habe, beispielsweise aufgehoben. Die sind mit Datum versehen und einfach eine schöne Erinnerung, wenn man sie sich alle paar Jahre mal anschaut. Wichtig ist für mich aber, dass sie gut verstaut in einem Ordner beziehungweise einer Mappe sind und nicht quer im Haus verteilt sind im Weg herumliegen. Wenn ich etwas behalte, dann muss es schon geordnet sein. Ich hebe beispielsweise auch Briefe von meinen ehemaligen Brieffreunden oder auch Postkarten oder Grußkarten auf. Die sind alle in einer Box gebündelt, sodass sie nicht stören und das Haus beziehungweise Zimmer unordentlich wirken lassen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich sortiere eigentlich regelmäßig aus und schmeiße viel weg bzw. verschenke es. Es bringt in meinen Augen nichts immer irgendwelche Sachen aufzubewahren, weil man sie vielleicht irgendwann mal gebrauchen könnte. Dann kaufe ich lieber ein paar Jahre später die Sache nochmal. Mein Mann ist da allerdings anders, er möchte am liebsten alles aufbewahren und sammeln. Kann ich persönlich nicht nachvollziehen und dies ist dann auch ab und an der Knackpunkt bei uns. Allerdings hat er sich schon ein wenig gebessert.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin eher der Sammler und hebe die meisten Dinge auf, weil ich sie irgendwann mal gebrauchen könnte. Mir fällt es sehr schwer Dinge wegzuschmeißen, da ich sie vielleicht irgendwann mal gebrauchen könnte und warum sollte ich sie dann neu kaufen? Das war aber schon immer so bei mir und ich glaube auch nicht das sich dies noch ändern wird. Ich bin zwar kein Messie, aber ich denke mal eine gewisse Veranlagung habe ich schon, Dinge zu sammeln.

» snoopydooh » Beiträge: 233 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hebe viel zu viel auf. Auch Dinge, wo ich weiß, dass ich sie definitiv nicht mehr brauchen werde. Wie zum Beispiel ein Pullover aus meiner Kindheit. Theoretisch passt dieser eben noch, obwohl er schon richtig alt ist. Das liegt einfach daran, dass ich seitdem nicht mehr großartig gewachsen oder zugenommen habe. Aber schön sieht er nicht mehr aus. Es ist mehr ein Relikt, was man nicht wegschmeißen kann.

Oder etwa die 30 Kaffeetassen, die ich in einem meiner Schubfächer habe. Es ist ja nicht so, dass ich dieses Fach nicht anderweitig benötigen würde. Aber die sind eben echt schön und es könnte ja mal sein, dass ich viele Leute einlade und dann brauche ich sie. Das ist relativ unwahrscheinlich und ich habe auch noch genügend andere Behältnisse, die man nehmen könnte, aber man legt sich dann eben seine Ausreden zurecht, die rechtfertigen, warum man die nun behalten muss. Wenigstens muss ich mir keine kaufen. Dummerweise kommt die ein oder andere dann eben immer dazu.

Die Hälfte meiner Sachen kann ich schon gar nicht mehr anziehen. Sie sehen entweder nicht mehr schön aus, oder passen nicht mehr. Ich mache es jetzt schon immer so, dass ich immer ein Teil wegwerfe, wenn ich was neues habe, aber es sind immer noch zu viele alte Klamotten. Auch hier sage ich mir wieder, dass ich die Sachen ja dann eben daheim anziehen kann, wenn es keiner sieht. Und da muss man ja nicht super aussehen. Aber anziehen tue ich sie im Endeffekt trotzdem nicht. Irgendwann muss ich wirklich mal ausmisten.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Von der Strategie habe ich zwar noch nichts gehört, aber wenn ich ehrlich bin, finde ich die Strategie ganz sinnvoll. Wenn man seine Sachen in Haufen sortiert und Haufen 1 wichtige Sachen sind, kann man die ja wieder wegpacken. Haufen zwei soll man in Kisten tun und ­diese dann Beschriften. Wenn man dann merkt, dass man die Sachen wirklich nicht braucht oder nur ­ein oder zwei Sachen aus der Kiste braucht, dann kann man den Rest auch weg werden und der Haufen drei wird eh weggeworfen, wenn man denkt, ­man ­brauch die Sachen nicht mehr. Das finde ich wirklich sinnvoll und vielleicht sollte ich auch mal auf diese Art und Weise meine Sachen aussortieren.

Ich mache dass meist nämlich so, dass ich die Sachen in der Hand habe und mich gerade in dem Moment frage, ob ich die Sachen wirklich noch brauche oder ob ich sie vielleicht irgendwann einmal noch gebrauchen könnte oder ob ich die Sachen wegwerfen kann. Meist komme ich zu dem Entschluss, dass ich die Sachen sicherlich irgendwann einmal noch gebrauchen könnte oder definitiv noch gebrauche, sodass die Sachen wieder zurück beispielsweise in den Schrank wandern. Und am Ende vom Aussortieren habe ich kaum etwas weg geworfen und ein paar Monate später merke ich denn, dass ich die Sachen doch irgendwie nicht gebraucht habe, und sortiere dann noch einmal aus, wobei dann auch wieder nicht allzu viel aussortiert wird.

Mir fällt es auch immer schwer, mich von irgendwelchen Dingen zu trennen. Entweder denke ich halt, dass ich es sicherlich noch mal benötigen könnte und wenn ich es wegwerfe, auch wenn ich es doppelt besitze, dann würde ich es sicherlich bereuen. Oder es hängen Erinnerungen an diversen Dingen und ich kann mich deshalb so schlecht davon trennen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mir fällt es mittlerweile eigentlich nicht mehr schwer, mich von Sachen zu trennen, die für mich eigentlich nutzlos sind. Früher konnte ich das nicht und als Kind habe ich viele Dinge gehortet, weil ich dachte, dass sie mir irgendwann schon noch von Nutzen sein könnten. Wenn ich den Gegenstand dann aber irgendwann benötigt hätte, wusste ich sicher nicht mehr, wo ich ihn hin getan habe. Deswegen hat es sich nicht gerade als nützlich für mich erwiesen, Dinge aufzuheben. Irgendwann habe ich dann auch mal umgedacht und damit begonnen, Dinge wegzuwerfen, für die ich keine Verwendung mehr habe.

Die Taktik mit den drei Haufen habe ich schon öfter gehört, aber noch nie angewandt. Wenn ich mal ausmiste, mache ich einfach nur einen Haufen, den ich behalten möchte und der Rest wandert in die Tonne. So finde ich es relativ leicht, Ordnung zu schaffen und auch zu halten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich hebe auch immer noch viel zu viele Sachen auf, auch wenn sich das im Gegensatz zu früher wirklich schon arg gebessert hat. Früher konnte ich überhaupt nichts wegwerfen, weil man ja alles irgendwann und irgendwie noch gebrauchen könnte. Ich war eine leidenschaftliche Sammlerin und das meiste Zeug lag echt nur unnötig in den Schränken herum. Heute kann ich darüber eigentlich auch nur noch den Kopf schütteln, weil mein Verhalten schon ein wenig extrem gewesen ist. Ich kann mich eben nicht gut von Sachen trennen.

Mittlerweile miste ich aber regelmäßig meine Schränke aus und muss sagen, dass das deutlich angenehmer ist. Ob nun der Kleiderschrank, der Wohnzimmerschrank oder der Küchenschrank - alle werden in regelmäßigen Abständen entrümpelt. Meist werfe ich dann auch weniger weg als geplant, aber bei der nächsten Entrümpelung fliegen die Teile dann doch noch in die Tonne. Manche Dinge verschenke ich auch - kommt eben immer darauf an, um was es sich handelt. So hat man wirklich viel mehr Platz. Erinnerungsstücke kann ich aber nicht aussortieren, auch wenn ich die Dinge eigentlich gar nicht benötige. Das bringe ich einfach nicht übers Herz.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Meine Mutter hat mich in dieser Hinsicht ganz radikal erzogen. Alles, was man nicht braucht, wird weggeschmissen. Ebenso werden auch irgendwelche Cremes entsorgt, in denen kaum noch etwas drinnen ist und die niemand benutzt. Auch zu abgenutzte Sachen werden weggeschmissen, ebenso wie Müll aller Art. Das wurde mir bereits als Kind so beigebracht. Sobald ich als Kind irgendeinen Stift auf meinen Schreibtisch hatte, der nicht so richtig schreiben sollte, wurde dieser gleich entsorgt. Ebenso wurden immer regelmäßig Zeitschriften entsorgt, die ich fertig gelesen hatte.

Als Kind hat mich die Eigenschaft meiner Mutter sehr genervt, da ich es nicht verstehen konnte, wie man denn so viel wegschmeißen kann. Immerhin habe ich mich als Kind schnell von irgendwelchen Sachen begeistern lassen und war dann traurig, als sie im Müll landeten, auch wenn sie kaputt waren.

Heute bin ich froh, dass ich von meiner Mutter so erzogen bin. Zwar ist sie in dieser Hinsicht immer noch viel extremer als ich und würde wohl in meinem Zimmer so richtig ausmisten, wenn sie es könnte, trotzdem bin ich nun auch so, dass ich mir immer genau überlege, ob ich etwas wirklich brauche oder nicht. Wenn ich dran zweifle, kommt es bei mir in die Mülltonne. Dabei behalte ich aber trotzdem Unterlagen auf, die ich nicht sofort brauche, von denen ich aber genau weiß, dass ich sie in den nächsten Tagen als Papier zum Schreiben für die Uni benutzen kann. Immerhin benötige ich viel Papier, um irgendwelche Übungen zu machen.

Bei mir ist es auch so, dass ich für mein Leben gerne shoppe und mir auch ständig neue Sachen kaufe. Von daher ist es auch dringend nötig, dass ich mich leicht von alten Sachen trennen kann, um wieder Platz für Neues zu schaffen. Denn leider ist mein Zimmer nicht gerade groß, weshalb ich einfach regelmäßig ausmisten muss. Ansonsten würde der Platz gar nicht für so viele Sachen ausreichen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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