Ich will den Besuch nicht mehr - die sollen endlich gehen!

Ich kann es ja verstehen, dass dieser Besuch, der ja eigentlich nicht wirklich dein Besuch ist, bei dir für eine Mehrbelastung sorgt, die du nicht mehr möchtest. Das ist natürlich so irgendwie nicht tragbar, vor allem, wenn es anders vereinbart war. Es ist ja schon ein Unterschied, ob man für 3 Tage auf einer Luftmatratze schläft oder gleich für eine Woche. Deswegen finde ich auch, dass du zuerst mal mit deinem Mann reden solltest. Es ist ja klar, dass er sich über den Besuch freut, wenn er seine Schwester sonst nicht so häufig sieht. Aber trotzdem müsste es doch irgendwie möglich sein, eine Lösung zu finden, die auch für dich gut ist.

So würde ich auch wenigstens sagen, dass die Gäste vielleicht den Rest der Zeit auf der Luftmatratze schlafen sollten, um dich zu entlasten. Ansonsten wäre nur die Möglichkeit, dass sie in ein Hotel gehen. Wenn sie damit nicht einverstanden sind, sollten sie vielleicht doch lieber fahren. Es scheint aber ja so zu sein, dass sie sich eben deshalb bei euch wohl fühlen, weil du alles für sie machst. Deinem Mann würde ich auch sagen, dass er sich doch mit im Haushalt beteiligen muss, weil er es ja schließlich vereinbart hat, dass die Gäste länger bleiben. So ist wenigstens ein kleiner Ausgleich da.

Wenn ich Dich bisher jeweils richtig verstanden habe, dann habt Ihr doch diesem Besuch, der Eure Verwandtschaft ist, Euer Ehebett zum Schlafen angeboten und seid freiwillig auf die Luftmatratzen umgesiedelt, nicht wahr? Dann gibt es keinen Grund, darauf herumzuhacken, dass die beiden Besucher es sich in Eurem Bett bequem machen, denn schließlich habt Ihr es zu genau diesem Zweck auch angeboten. Mich erinnert Deine Geschichte in manchen Teilen an „Die Geister, die ich rief“ und ich denke, dass Du zum Teil selbst schuld an dieser Misere bist, die Du hier nun durchlebst und uns beschreibst. Wenn Dich der Besuch so sehr stört, dann sag doch, dass es Dir nicht recht ist und beschwere Dich darüber nicht bei uns. Außerdem kann man wohl davon ausgehen, dass Dein Mann Dir nicht die ganze Arbeit, die Du wegen dieses Besuchs nun hast, allein überlässt, sondern Dir hilft. Und wenn Du nicht schlafen kannst, weil die Luftmatratzen zu unbequem sind, dann musst Du Dir eben etwas einfallen lassen, das Dir einen besseren Schlaf ermöglichst, ich finde das nun eigentlich recht einfach. Jedenfalls verstehe ich in diesen Punkten nicht, worüber Du Dich beschwerst.

Was ich allerdings nachvollziehen kann, ist Dein Ärger darüber, dass Du bei der Entscheidung, dass der Besuch noch bleiben darf, übergangen worden und vor vollendete Tatsachen gestellt worden bist. Dennoch denke ich, dass man wohl anmerken darf, wenn einem irgendetwas nicht recht ist und ich hätte das vermutlich auch zur Sprache gemacht. Je nachdem, wie groß dieses Opfer, über das Du Dich hier nun so ausführlich beschwerst, wirklich ist, hätte ich sicherlich auch meinem Mann seinen Spaß mit seiner Schwester gegönnt, vor allem, da ich davon ausgehe, dass beide sich wohl kaum häufiger sehen dürften, wenn Eure Entfernung so groß ist. Ich würde dennoch darauf bestehen, dass mir nicht einfach nur die Arbeit aufgehalst wird, sondern dass mein Mann mithilft, die Bewirtung und alles, was mit diesem Besuch zu tun hat, zu erledigen.

Nun sind es nur noch wenige Tage, die Ihr wohl überleben werdet, und möglicherweise hast Du für Dein Schlafproblem zwischenzeitlich ein Sofa oder eine andere Lösung finden können, denn ich gehe nun nicht davon aus, dass Ihr kein Sofa habt, auf dem Du nachts liegen könntest. Dass es nicht zwingend bequem wird, wenn man Besuch bekommt und auf eine Luftmatratze ausweichen muss, damit der Besuch im eigenen Bett schlafen kann, ist jedenfalls kein Unglücksfall, sondern eine kalkulierbare Angelegenheit, die schon im Vorfeld irgendwie klar war und, wie ich meine, in Deinem damaligen Thread auch schon von einigen Usern warnend angesprochen wurde.

Ich finde es unverschämt, dass einfach so mit deinem Mann abgemacht wurde, dass der Besuch länger bleibt, ohne dass du dabei gefragt wurdest. Immerhin wohnt dein Mann ja nicht allein in der Wohnung, sondern du wohnst eben auch da. Von daher würde ich auch sehr sauer reagieren, wenn ich nicht gefragt worden wäre. Denn auch wenn ich mich darüber freuen würde, dass der Besuch länger bleibt, würde ich trotzdem gefragt werden wollen. Mir würde es dabei ganz einfach um das Prinzip gehen, da ich es nicht einsehen würde, dass man mich nicht fragt. Immerhin sollten doch beide Personen gefragt werden, ob der Besuch länger bleiben kann. Immerhin ist es doch wichtig, dass beide mit der Entscheidung einverstanden sind und sich beide auch wohl fühlen.

Nachdem für den Besuch also feststeht, dass er länger bleibt, kannst du wohl nichts machen. Die wenigen Tage wirst du wohl einfach überstehen müssen, auch wenn es dir nicht lieb ist. Immerhin wirst du es dir mit jedem verscherzen, wenn du den Besuch nun bittest, zu gehen, nachdem eben beschlossen wurde, dass er bleibt.

An deiner Stelle würde ich mich nicht so verausgaben, um mich nicht selbst mit der Situation kaputt zu machen. So solltest du beispielsweise wirklich offen anmerken, dass du Unterstützung im Haushalt brauchst. So kannst du auch ganz offen sagen, dass du nicht damit gerechnet hast, dass der Besuch länger bleibt und du nun ein wenig überfordert bist und gerne wollen würdest, dass dir jemand im Haushalt hilft.

Außerdem, so würde ich auch darauf achten, dir ein wenig Zeit für dich selbst zu nehmen. Denn auch wenn Besuch da ist, musst du dich nicht rund um die Uhr um ihn kümmern, sondern kannst dir auch ein wenig Zeit zum Ausruhen nehmen. In der Zeit kannst du beispielsweise mit deinem Mann spazieren gehen und die Ruhe ohne den Besuch genießen. Das wird dir sicher gut tun.

Ich kann dieses Problem ehrlich gesagt nicht wirklich verstehen. Wenn meine Familie aus Italien bei uns zu Besuch ist, dann haben wir auch immer volles Haus. Und es kommt regelmäßig vor, dass die Familie dann länger bei uns bleibt, als ursprünglich angedacht war (und da wird dann auch nicht drüber abgestimmt oder sonst was - das ist dann nun mal so). Sowohl ich als auch mein Partner freuen uns darüber aber immer und es gibt deshalb keine Schwierigkeiten, da wir beide sehr gastfreundlich sind (natürlich auch bei seiner Familie oder wenn seine oder meine Freunde zu Besuch kommen).

Ich verwöhne meine Gäste sehr gerne und biete ohnehin auch immer von mir aus an, deren Wäsche mit zu waschen. Auch schlafen diese ganz selbstverständlich in unserem Bett und wir auf Luftbetten oder Matratzen. Dies ist bei uns so üblich und ich könnte es mir auch nicht anders vorstellen. Gerade die Damen der Familie versuchen sich zwar immer darin, mir im Haushalt zu helfen aber ich lehne dies stets dankend ab. Schließlich sind sie Gast bei uns im Haus und sollen sich wohl fühlen (es ist ja auch immerhin Urlaub für die). Wenn wir in Italien bei denen zu Besuch sind, läuft es ja genau so. Da werden wir regelrecht auf Händen getragen und es wäre mir einfach nur peinlich, wenn das dann anders wäre, wenn die bei uns sind.

Wenn das bei euch aber generell anders ist, dann finde ich es auch nicht in Ordnung, dass Entscheidungen über deinen Kopf hinweg getroffen werden. Für mich ist das nicht ganz nachvollziehbar und ich würde hier meinen Mann auch zur Rede stellen. Wenn er schon alles alleine entscheidet, dann muss er auch die Konsequenzen dafür tragen. Wenn der Haushalt und die Wäsche dir zu viel sind, dann soll er dir eben dabei helfen - immerhin ist es ja in erster Linie sein Besuch. Ansonsten soll er eben mit seinen Lieben sprechen, dass diese mit anpacken, wenn sie schon kostenfrei bei euch wohnen. Auch die Schlafsituation gehört ganz klar angesprochen, da sie für dich ja nicht wirklich erträglich ist. Hier wäre vielleicht ein Tausch für die restliche Verweildauer eures Besuches denkbar. Da sollte sich doch alles in allem eine Lösung finden lassen. Und für die Zukunft sollte ganz klar gelten, dass solche Entscheidungen nur noch gemeinsam (!!!) getroffen werden, da es ja euer beider Zuhause ist.

Ich kann dich da gut verstehen, das möchte ich auch nicht. Wenn es für eine oder zwei Nächte ist geht es ja noch aber wenn es dann länger dauert wird es nervig. Ich persönlich hätte aber mein Ehebett gar nicht hergegeben sondern hätte die auf der Luftmatratze übernachten lassen. Das wäre schon mal meine erste Änderung gewesen. Wenn es nur für eine oder zwei Nächte wäre, so wie es glaube ich bei euch auch geplant gewesen wäre, dann hätten sie ja auch auf der Luftmatratze übernachten können. Dann wären sie vermutlich auch schon wieder gefahren, denn es ist halt mal nicht so bequem.

Was mich besonders stören würde, wäre das, das mein Mann mich nicht fragt ob ich einverstanden bin das sie dann noch bis über Silvester bleiben. Das ist dann doch ganz schön lange. Und das gehört sich doch ausgeredet. Und ich kann dich gut verstehen dass du auch mal eine Zeit für dich haben möchtest, egal ob zum Entspannen oder zum Aufräumen. Wir hatten jetzt auch Besuch, zwar nur über den Tag, aber das dafür jeden Tag und da ist man dann froh wenn man wieder mal unter sich ist.

Entweder sprichst du mit deinem Partner und versuchst ihm eben deine Situation so gut es geht zu erklären oder du wanderst kurzerhand aus. Wenn die Familie meines Freundes bei mir wäre (mit der ich teilweise nicht so gut klar komme), dann würde ich mich einfach verdrücken. Natürlich würde ich Heiligabend mit ihnen zusammen verbringen, aber danach wäre das auch vorbei gewesen. Denn ich mag seine Brüder einfach nicht und die benehmen sich auch nicht gut, das muss ich nicht haben. Aber ich würde es meinem Freund gönnen, wenn er schon einmal Besuch von ihnen hat und dann eben selber das Weite suchen. Das würde ich dir auch raten.