Wer findet es merkwürdig ein Mensch zu sein?

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, beginnen wir mal vor circa einem Jahr. Ich hab mich eines abends mal angeguckt im Spiegel und sah einen Menschen, fand das dann irgendwie merkwürdig sowie auch wie ein Wunder. Guckt mal den Menschen an wir haben Knochen ein Herz alles ist so perfekt. Wieso sind wir keine Tiere? Und wieso ist der Mensch ein Mensch. Wieso bin ich ich?!? Kennt ihr diese Fragen, wie findet ihr es eigentlich ein Mensch zu sein? Fühlt ihr ähnlich oder ist euch so was noch nie aufgefallen.

Also ehrlich gesagt habe ich mir bis zum Lesen dieses Beitrags noch nie darüber Gedanken gemacht, warum ich ein Mensch bin. Ich finde es weder merkwürdig noch habe ich mich gefragt, warum ich kein Tier bin. Ich bin zufrieden so wie es ist und als gläubiger Mensch denke ich es ist nun mal Gottes Wille, dass ich als der Mensch der ich bin und nicht als irgendein Tier geboren wurde. Also hinterfrage ich es auch nicht, da Gottes Wege ohnehin unergründlich sind.

Ich habe mich das tatsächlich auch schon gefragt und du hast Recht, es ist ein komisches Gefühl zu wissen, dass es auch hätte anders kommen können. Als Tiere wären wir aber wahrscheinlich nicht mal in der Lage, um uns über so etwas Gedanken zu machen - oder etwa doch? Ich kann es mir irgendwie auch gar nicht vorstellen, nicht denken zu können. Aber wer weiß schon, was in dem Kopf eines Tieres vorgeht. Ich bin nicht gläubig, deshalb denke ich nicht, dass diese Entwicklung auf einer Vorbestimmung oder dem Wille von irgendwem beruht sondern einfach Zufall ist.

Eigentlich sind wir Tiere. Ein Kaninchen oder ein Tintenfisch funktioniert auf seine Weise genauso perfekt, und wie andere Wesen die Welt wahrnehmen, können wir sowieso nicht wirklich beurteilen.

Aber derlei Anfälle von philosophischen Fragestellungen kenne ich auch. Was den Menschen zum Menschen macht, und wieso allem Anschein nach nur wir auf diesem Planeten vernunftbegabt sind, das beschäftigt die Menschheit in Abwandlungen schon seit Jahrtausenden. Dass wir so vielseitige geistige Fähigkeiten entwickelt haben, ist meiner Meinung nach kaum noch auf evolutionsbezogene Vorteile zurück zu führen. Generell finde ich derlei Fragen durchaus faszinierend - man lernt zu schätzen, was man hat, wenn man darüber nachdenkt, wie wir so funktionieren.

Solche Fragen stelle ich mir auch manchmal und ich finde es faszinierend, dass auch anderen Menschen solche Gedanken haben. Es ist schon komisch, dass man ein Mensch ist. Aber ein wichtiges Merkmal des Menschen ist die Selbsterkenntnis. Nur dadurch kann sich der Mensch auch als Mensch wahrnehmen. In dieser Hinsicht unterscheiden wir uns deutlich von Tieren.

So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass wir so sind, wie wir sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich zum Beispiel eine Katze nicht als Katze und damit als eigene Rasse wahrnimmt. Wir müssen also so sein, wie wir sind, denn ansonsten könnten wir nicht über uns nachdenken. Letzten Endes muss vielleicht die ganze Galaxie so aussehen, wie wir sie wahrnehmen, denn ansonsten würde es uns nicht geben. Nur durch alle bisherigen Entwicklungen seit der Entstehung des Weltalls sind wir zum Menschen geworden.

Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, fang bei den Tieren an, denn der Mensch ist ein Tier, ein Säugetier, eines der schlechtesten Sorte. Er benimmt sich wie ein Tier, ist bösartiger als ein Tier, tötet seine Artgenossen ohne Grund, zerstört seine eigene Umwelt und wird irgendwann ausgestorben sein. Der Mensch selbst hat sich in die Art „Mensch“ eingeteilt, obwohl er vom Affen abstammt. Da er mehr Vernunft mitbekommen hat, als andere Tiere, glaubt er, alle anderen Lebewesen beherrschen zu müssen.

Käme nun mal jemand aus dem All, der anders aussieht, anders aufgebaut ist und anders denkt, als wir Menschen, würde er uns in einen Topf mit anderen Tieren werfen, zum Beispiel den Affen. Er würde uns ganz genauso hinter Gittern stecken und Versuche mit uns machen, wie wir es mit anderen, armen Kreaturen tun. Und er hätte ebenso wie wir keinerlei Gewissensbisse uns gegenüber, warum auch?