"Transponiertes" Duett möglich?
Vom Begriff transponieren erhofft man sich bei Musikstücken, sie einfacher spielen zu können, da Vorzeichen wegfallen, aber dennoch ähnlich klingen. Nun plane ich demnächst ein Duett mit einem Sänger, ich persönlich spiele Klavier.
Wäre es nun theoretisch möglich, dass ich in C-Dur spiele, während er dasselbe Stück in B-Dur oder gar in einer Moll-Tonart singt? Oder entsteht dabei ein Stimmenwirrwarr und es kommt kein ordentliches Musikstück zustande?
Wenn du das Stück in C-Dur spielst, und dein Gesangspartner mit einsteigt, wird es für ihn praktisch unmöglich sein in B-Dur zu singen. Wenn er ein halbwegs gutes Gehör hat, wird er mit Anfang der Strophe in C-Dur einsteigen, und dann vermutlich an den höheren Stellen herausfallen, weil er nicht so hoch kommt. An sich ist beim Gesang das Transponieren eher ein Witz, weil es da nichts zu transponieren an sich gibt. Die Intervalle bleiben schließlich immer gleich und die Stimme ist flexibel. Wenn man beispielsweise im Chor den Ton angibt , merken die meisten gar nicht, dass sie in einer höheren oder tieferen Tonart singen. Wie gesagt, wenn dein Sänger so ein unglaublich gutes absolutes Gehör hat, dass er das Stück ernsthaft in B-Dur singt, dann wird das absolut grässlich klingen.
Übe ein wenig das Transponieren, es wird sich sehr schnell ausbezahlt machen. Besonders wenn jetzt zum Beispiel auch noch ein Tenorsaxophon dazu kommt. Hatte nämlich einmal die Ehre mit einem zu spielen, bis nach den erstem Takt klar wurde, dass ihr Instrument tiefer gestimmt ist. Wer dann eine halbe Stunde vor Beginn der Aufführung transponieren kann, ist demnach klar im Vorteil.
Ich stimme meinem Vorposter zu, wenn du in C-Dur spielst und der Sänger in einer anderen Tonart singen soll das geht nicht, außer der Sänger würde die Klavierbegleitung gar nicht hören oder so. Also entweder du spielst in C-Dur und der Sänger singt dann auch in C-Dur, oder ihr spielt/singt beide in B-Dur.
Beim Zusammenspiel mit anderen Instrumenten ist das natürlich was anderes. Die Trompete zum Beispiel spielt in Bb, das Klavier ja bekanntlich in C. Um nun eine Trompete mit dem Klavier zu begleiten und wenn nur die Trompetennoten vorhanden sind, muss das Klavier alles eine große Sekunde tiefer transponieren. Also auch z.B. die Akkorde, denn meist baut Klavierbegleitung ja auf Akkorde aus. So ist Transponieren zu können schon ziemlich lohnenswert.
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