Immer nur vom Tod reden - Abhilfe?
Meine Großmutter ist nun bereits 95 Jahre alt, aber für ihr Alter ist sie noch relativ fit. Wenn sie beim Spazierengehen das Tempo vorgibt, staune auch ich als junger Kerl nicht schlecht. An körperlicher Fitness mangelt es also bei ihr keineswegs. Jedoch ist sie vom Kopf her selbstverständlich nicht mehr die fitteste, was ja auch kein Wunder bei dem Alter ist. Sie ist keineswegs wirr oder stark dement, aber sie hat natürlich ihre Eigenarten.
So erwähnt sie bei unserem einstündigen Spaziergang bestimmt 20 Mal, wie alt sie nun doch schon sei und dass sie den Tod kommen sehe. Selbst bei komplett normalen Dingen in diesem Alter, beispielsweise wenn ihr mal ein Name nicht einfällt oder sie einen Stock vergisst, fängt sie gleich an, nur vom Tod zu sprechen, und dass sie glaubt, dass es bald soweit sei.
Dabei ist das einerseits weit hergeholt, da sie wirklich noch fit ist und andererseits bestürzt es mich persönlich. Ich gehe wirklich gerne mit ihr spazieren, aber wenn das Gespräch andauernd alle zwei Minuten auf das Thema Tod wechselt, was keineswegs notwendig ist, bedauere ich das.
Ich hätte einfach gerne, dass sie sich weniger Sorgen macht und ihr Leben weiterhin genießt. Wie würdet ihr mit einem sehr sensiblen Menschen umgehen?
An deiner Stelle würde ich mich einmal in einer ruhigen Minute mit deiner Oma zusammen setzen und ihr klipp und klar sagen, dass es dich nicht nur tierisch nervt, sondern auch sehr herunterzieht, wenn sie ständig von ihrem Tod spricht. Immerhin ist es auch eine große Belastung für dich, ständig so etwas hören zu müssen und es ist sicherlich auch nicht gerade schön, alle fünf Minuten dieses Thema aufgetischt zu bekommen. Außerdem würde es mir wohl nach einiger Zeit einfach so sehr auf den Keks gehen, dass ich einfach etwas sagen müsste.
Ich würde mich auch nicht scheuen, etwas lauter zu werden, wenn deine Oma wieder mit dem Thema anfängt oder dir beim gemeinsamen Gespräch widerspricht und sagt, dass es wirklich bald soweit sei und sie dir nicht glaubt, dass sie noch länger zu leben hat. Auch würde ich ihr sagen, dass sie das Thema nicht zu erwähnen hat, weil du ansonsten einfach aufstehst und gehst, bis sie wieder von etwas anderem spricht.
Ich denke, dass es in deinem Fall nicht viel hilft, deine Oma zu beruhigen und ihr zu sagen, dass sie nicht so schnell sterben wird. Ich denke, dass du und andere Leute das zur Genüge getan haben. Trotzdem wird sie immer wieder damit anfangen, da sie wohl auf Mitleid stoßen will Trotzdem muss sie lernen, dass dieses Thema andere belastet und einfach nicht schön ist. Der Tod ist ja kein Thema, das mit einfach so beim Laufen auf der Straße bespricht. Von daher musst du ihr zeigen, dass es dir ernst ist und dass du wirklich genervt von dem Thema bist. Von daher würde ich mich nicht scheuen, offen zum Ausdruck zu bringen, wie genervt ich bin.
Ich finde auch das du dich mal mit deiner Oma in Ruhe hinsetzen solltest und darüber reden solltest. Denn es kann ja kein Dauerzustand sein und es nervt ja allen Parteien. Dabei ist es auch nicht gut für den Kopf und macht einen nur fertig.
Mag ja sein, dass deine Oma mit dem Tod keine Probleme hat oder Angst hat aber es ist wie gesagt einfach nur nervig und es sollte geklärt werden, damit man nicht immer darüber nachdenken muss. Wenn der Tod kommt, dann ist er halt da und man kann nichts machen. Denn es gehört einfach zum Leben dazu.
Bei alten Leuten ist es ganz wichtig ruhig zu bleiben und nicht sofort aufdrehen..
Ich denke, dass es normal ist, das ältere Leute vom Tod reden. Zu mal deine Oma schon ein recht stolzes Alter erreicht hat. Ich glaube sogar, dass deine Oma Angst hat, dass sie der Tod schneller einholen wird, als ihr lieb ist, da sie anscheinend auch weiß, dass sie sehr alt schon geworden ist und sie nun mal jeden Tag damit rechnen muss, dass sie sterben könnte.
Natürlich nervt es einen und zieht einen auch herunter, wenn man sich von seiner eigenen Oma anhören muss, was für eine Angst sie anscheinend vor dem Tod hat. Ich würde mich auch mal mir ihr zusammensetzen und sie fragen, weshalb sie so oft und vor allem so viel von dem Tod redet und ob sie vielleicht Angst vor dem Tod hat und weshalb sie eventuell Angst vor dem Tod hat. Vielleicht kannst du ihr die Angst vor dem Tod etwas nehmen, sodass sie ihre restliche Lebenszeit wirklich genießen kann, ohne dass sie ständig an den Tod denken muss. Vielleicht brauch sie auch nur jemanden zum Reden, der mit ihr dann über den Tod redet, weil sie eventuell irgendwelche Ängste besitzt, die sie dadurch dann abbauen kann.
Mein Opa beispielsweise hat auch sehr viel über den Tod geredet und meinte auch in vielen Situationen, dass es ja nicht mehr lange da sein wird und auch irgendwann sterben muss und dass so etwas schneller kommt, als man damit rechnet. Und ich habe dann auch immer nachgefragt, weshalb er das jetzt sagt und weshalb er daran nun denken muss in dieser Situation und dann habe ich auch versucht ihm die Angst zu nehmen. Er hatte halt Angst mich so ganz alleine zu lassen, dass sich dann keiner mehr richtig um mich kümmert, wenn er denn einmal weg ist und ich habe ihm gesagt, dass ich niemals alleine bin, weil ich noch Mama und Papa habe und desgleichen. So konnte ich ihm die Angst auch ein bisschen nehmen und ich hatte halt das Gefühl, das er nur einmal darüber sprechen wollte und nie wusste, wie direkt er das bei mir ansprechen sollte.
Grundsätzlich versuche ich beim Gespräch, immer ruhig zu bleiben, das gelingt mir in der Regel auch. Jedoch denke ich nicht einmal, dass es unbedingt die Angst vor dem Tod ist, die sie treibt, immer wieder davon zu sprechen. Schließlich sagt sie auch oft, dass ihr Mann schon 15 Jahre tot sei und sie immer noch leben würde.
Das kann ich kaum verstehen, solche Sorgen, ich sage ihr dann auch immer, dass sie sich doch erfreuen soll, dass sie noch lebt und nicht immer nur an den Tod denken dürfe. Jedoch werde ich mich womöglich auch noch einmal in Ruhe hinsetzen und sie fragen, warum sie immer mit solchen "dunklen" Gedanken spielt.
Ich kann verstehen, dass es für dich eine belastende Situation ist, wenn deine Oma so häufig über ihren nahenden Tod spricht. Nicht verstehen kann ich hingegen, wieso hier sogar angebracht wird, dass solch ein Verhalten nervt. Ich finde damit kann man das auf keinen Fall abtun, denn ein 95 jähriger Mensch weiß nun einmal, dass er keine 10 Jahre mehr leben wird.
Man muss versuchen, sich in die ältere Dame hinein zu versetzen, auch wenn es schwer fällt. Sie befindet sich am Ende des letzten Lebensabschnitts und trotz körperlicher Fitness kann es passieren, dass der Tod plötzlich eintritt. Ich persönlich kann sehr gut nachvollziehen, dass man mit nahestehenden Menschen darüber reden möchte, vielleicht soll es von deiner Oma auch eine Art Vorbereitung für dich sein, dass sie bald nicht mehr da sein wird.
Wie meine Vorschreiber schon sagten, würde ich auch versuchen, dass Gespräch mit der alten Dame zu suchen. Ich würde ihr aber keinesfalls sagen, dass dieses Gerede nervt, denn damit könntest du sie wirklich verletzen. Sprich mit ihr offen über deine Gefühle, dass du traurig wirst bei der Vorstellung und frage sie doch einfach mal danach, warum sie so häufig über den Tod spricht.
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