Warum wird die Kirche so negativ gesehen?

vom 26.12.2012, 13:43 Uhr

Es gibt hier ja einige Beiträge, die mehr oder weniger die Kirche thematisieren, etwa ob der Job als Pfarrer attraktiv ist oder generell Jobs in der Kirche etc. Mir ist aufgefallen, dass viele eine sehr negative Sicht zur Kirche haben, da steht dann beispielsweise, dass diese den Menschen etwas „eintrichtern“ würde oder die Leute zwingen würde, ihre Inhalte alle zu glauben oder dass es schlimm sei, dass Kinder in den Konfirmandenunterricht gehen bzw. dass ein aufgeklärter Mensch doch nicht mehr auf die Kirche hereinfalle usw. Woher kommt diese Sicht? Ich meine, man kann ja nicht gläubig oder Atheist sein, aber trotzdem die Haltung vertreten: „Es ist mir egal, was andere machen, ich denke nicht schlecht darüber, auch wenn ich die Ansicht nicht teile.“. Wenn man jedoch von „Eintrichtern“ spricht, dann ist das ja schon eine sehr negative Haltung. Liegt das an negativen Erfahrungen oder wie kommt es zu diesem Urteil?

Ich war etwa als Kind im Konfirmandenunterricht, weil der absolviert werden muss, wenn man sich konfirmieren lassen möchte. Da wir ich etwa 12 und der Unterricht war einmal in der Woche. Und ich hatte da nicht das Gefühl, dass uns da was eingetrichtert wurde. Es gab eben ein bestimmtes Thema zudem jeweils etwas bestimmte Hinweise oder Interpretationsmöglichkeiten gegeben wurden. Zum Beispiel ging es mal darum, womit sich Menschen so im Alltag beschäftigen, welchen Stellenwert das für einen hat (Fernsehen, Schule, Arbeit, PC etc.) oder darum, in welchen deutschen Bundesländern eher die katholische bzw. eher die evangelische Kirche mehr vertreten ist, was es da für Unterschiede gibt, welche Bedeutung Sakramente haben (im Sinne einer Begriffserklärung) oder wie die Bibel aufgebaut ist usw. Wir wurden weder mit einem Lineal gehauen, wenn wir etwas kritisiert haben noch war es verboten, irgendwie nachzufragen oder eigene Ansichten zu äußern. Der Pfarrer hatte zwar seine Sichtweise mitgebracht, aber er hat diese niemandem aufgezwungen. Es war her eine Art Diskussionsrunde, insofern man in dem Alter Diskussionen führen kann.

Als wir noch jünger waren, hatten wir Christenunterricht, das bestand eigentlich nur aus Singen und spielen, wobei wir den Kantor immer geärgert haben, weil wir die Leider umgedichtet haben oder gequatscht und nicht aufgepasst haben. Na ja, wir waren eben Kinder und es mag keine gute Idee sein, Kindern etwas vermitteln zu wollen, wenn die gerade keine Lust darauf haben, aber das hat ja mit der dahinter stehenden Institution nichts zu tun. Und in der Kirche arbeiten oder sind nicht nur unaufgeklärte Menschen, sondern auch sehr reflektierte Leute. Ich habe auch den Eindruck, dass viele, die sich etwa mit Seelsorge befassen, auch eine große Lebenserfahrung besitzen. Diese „Vorurteile“, dass man also wie ein kleines dummes Kind behandeln wird, das alles glauben soll, kann ich nicht bestätigen. Woher kommt also die negative Sichtweise der Nicht-Gläubigen zur Kirche? Denken denn umgekehrt die Gläubigen auch so schlecht über die Atheisten?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Ich denke das negative Bild der Kirche ist durch die Geschichte entstanden, in der die Kirche sehr autoriät geherrscht hat möchte ich fast sagen und die Menschen unterdrückt hat, so empfinde ich die Kirche nämlich. Anstatt den Menschen wirklich etwas zu geben, was zu einem wahren Glauben gehört und zur Erleuchtung gehört.

Anstatt irgendwelche Geboten aufzustellen, hätten diese viel mehr dafür sorgen sollen, dass die Menschen Lesen können, was allerdings bewusst nicht gemacht werden sollte, damit die Menschen nicht zur Erkenntnis gelangen. Stattdessen wurden arme Menschen verbrannt und als Hexer hingestellt, obwohl sie völlig unschuldig waren.

Weiterhin hatten auch viele andere Gläubige lange mit der Kirche zu kämpfen, wie die Gnostiker, welche die wahren Lehren von Jesus Christus und einen freine Glauben gelehrt haben. Allerdings wurden diese nach der Überlieferung grausam niedergemetztelt, weil es einigen wohl nicht passte, welche Aussagen sie vertreten.

Daher kommt auch die negative Einstellung zur Kirche, weil diese sehr viele Schattenseiten in der Geschichte hinterlassen hat. Viele Menschen sind wegen falscher Anschuldigung als Ketzer, Hexer/-in verbrannt wurden. Dabei waren es teilweise die ersten Ärzte, welche sich in Kräuterkunde auskannten und entsprechende Heilkräfte hatten.

Weiterhin finde ich es auch falsch, dass die Kirche sich anmasst einen eigenen Staat zu haben und sich als Stellvertreter Gottes präsentieren zu müssen, weil Gott niemanden gehört auch nicht der Kirche! Wer hat die dazu ernannt sich als solche auszugeben, kann ich nicht nachvollziehen. Dafür gibt es überhaupt keinen Anlass.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das ist ein Thema, welches uns an der Uni auch sehr interessiert. Erst kürzlich haben wir ein Tafelbild erstellt, wo wir die Gründe der negativen Sicht der Kirche aufgeführt haben und wenn man diese erst einmal sich vor Augen geführt hat, versteht man schon, weshalb immer mehr Menschen eine so extreme negative Sicht bekommen. Angefangen hatten wir mit der Frage, welche Sachen die Kirche unattraktiv machen und da fiel uns schon eine Menge ein. Einerseits, waren es die vielen Missbrauchsskandale oder auch die Kirchensteuer.

Es ist schon merkwürdig, da die Kirche früher ein fester Bestandteil von jedem Menschen war. Welcher Mensch ist früher schon nicht in die Kirche gegangen? Jeder hat an Gott geglaubt und die Religion stand mit der Familie auf Platz 1. Doch durch den Wandeln hat sich das alles geändert und man kann noch immer nicht wirklich einschätzen wieso. Das Interesse nimmt einfach ab und dadurch, dass man kein Interesse für etwas zeigt, ist es an sich immer negativ, egal was man tut.

Darüber hinaus, sind auch in letzter Zeit sehr viele Sachen passiert, die dazu beitragen, dass man eine negative Sicht von der Kirche bekommt. In der katholischen Kirche gab es in letzter Zeit eine Menge von Missbrauchsskandalen und welcher Mensch duldet so etwas schon? Da bekommt jeder Mensch einen Hass auf diese Bischöfe oder Priester, die so etwas veranstalten, vor allem, weil man es von ihnen am wenigsten erwartet. Außerdem werden nicht nur diese Menschen verurteilt, sondern auch alle anderen Kirchenmitglieder. Man stellt sich stets die Frage, wieso man so welche Menschen mit Kindern arbeiten lässt und wieso niemand etwas sagt. So geheim, kann dies meistens nicht gewesen sein.

Doch nicht nur so welche Fälle, allgemein der Glaube nimmt stark ab. Einen wirklichen Glauben sehe ich noch selten. Man feiert Weihnachten, weil es dazu gehört und wahrscheinlich im Kalender markiert ist. Man verbindet aber damit eher weniger die Religion, sondern die Geschenke und das übermittelt man den Kindern auch schon und von Generation zu Generation wird es weiter gegeben, sodass die Kirche eigentlich völlig uninteressant wird. Außer bei den Feiern, wo man auch etwas für bekommt. Desinteresse führt dann meistens gleichzeitig nur negativen Sicht. Es ist ein Teufelskreis, von den sich die Kirche nur schwer erholen wird.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es ist auf jeden Fall ein sehr kompliziertes Thema und jeder Mensch hat eine andere persönliche Meinung dazu. Ich persönlich habe grundsätzlich nichts gegen den Glauben von den Christen.

Das Problem ist einfach warum viele Menschen nicht daran Glauben ist einfach dass die Bibel im Prinzip, wie eine Geschichte aufgebaut ist und das Meiste nur reine Erzählerrei ist. Diese kann einfach nicht zu hundert Prozent existiert haben und ich denke auch, dass die Geschichte eigentlich nur sehr kurz ist. Der Rest wurde von anderen Leuten einfach dazu gedichtet, um diese Geschichte interessanter zu machen. So hat man mehr Aufmerksamkeit bekommen und es hatten sich mehr Leute interessiert. So hat man dies alles sehr gut vermarktetet und das Kuriose ist es funktioniert in allen Bereichen.

Ich glaube zum Beispiel, dass Gott sich ans Kreuz genagelt hat, um Stellvertreten für alle Menschen auf der Welt für die Sünden aufzukommen. Das ist durchaus wahr. Was ich aber nicht Glaube ist, dass Gott die Welt erschaffen hat und wie soll dass den funktionieren? Gott war auch wie wir ein Mensch und um auf der Welt leben zu können, braucht es vor allem Sauerstoff und Wasser. Also wenn man jetzt klug denkt, kann diese Person nicht als erster Mensch auf der Erde gelebt haben und wenn doch wäre dieser sofort gestorben. Also ist diese Welt ganz anders erstanden und Gott kam deutlich später auf die Welt.

Mit der heutigen Zeit ist es so gut wie unmöglich, einem Menschen denn Glauben der Bibel zu vermitteln. Wenn man sich die Moderne anschaut, die Bequemlichkeit und, und, und. Dann kommt man mit so etwas nicht weit. Aber was man tun kann, ist, dass man einfach die Wahrheit erzählt und etwas von der Geschichte mitgibt. Somit hat es einfach wenig Sinn einen Menschen der heutigen Zeit etwas davon zu erzählen und man muss sich der heutigen Zeit einfach anpassen.

Hinzu kommt, noch was mir auch aufgefallen ist, dass die Gläubigen in der jetzigen Zeit im Vergleich zu damals weniger Benehmen haben als früher. Zudem sind diese Personen deutlich verklemmter, sind schneller beleidigt, bauen gegenüber normalen Personen mehr Mist und reißen wegen jeder Kleinigkeit den Mund auf. Da denke ich wirklich die haben sie nicht mehr alle. Deshalb halte ich mich dort auch zurück und sie sind nicht besser als alle anderen Menschen auf den Planeten nur, weil sie an die Bibel glauben.

Erzwungen wird einen der Glauben nicht aber manche Leute zeigen schon auf einen, wenn man denn nicht an Gott glaubt oder manche Leute labern einen die Ohren damit zu, wenn man erzählt, dass man zum Beispiel nicht an alles glaubt. Solche Leute finde ich unmöglich und was noch schlimmer ist, dass manche Prediger einem Sachen erzählen wo man denkt, denn Typen mache ich gleich fertig.

Da sind die Evangelen noch harmlos und es gibt noch weitaus schlimmere Religionen.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da ich auch eine recht negative Ansicht von "der" Kirche habe, fühle ich mich von dem Beitrag ein wenig angesprochen. Als erstes kann ich dazu gleich sagen, dass mir bisher noch niemand versucht hat, etwas einzutrichtern. Ich bin allerdings auch weder getauft noch konfirmiert und habe auch nicht vor, kirchlich zu heiraten. Auch ansonsten habe ich nichts mit der Kirche persönlich zu tun.

Meine negative Meinung resultiert vor allem aus der Haltung der Kirche an sich und vieler Kirchenangehöriger. Es fängt damit an, dass die Bibel an sich schon die Frau als die Wurzel allen Übels verdammt und ihr die Schuld für alles gibt. Eva war angeblich allein schuld am Sündenfall und wurde auch härter bestraft als Adam, der meiner Ansicht nach die gleiche Schuld trägt. Und auch in anderen Geschichten sind immer wieder Frauen an allem Übel schuld - dies ist meiner Ansicht nach der Ursprung der ganzen Unterdrückung der Frau, die es so in den Naturreligionen nie gegeben hat.

Dazu kommt, dass die Kirche absolut gegen Abtreibungen ist - selbst, wenn ein Verbrechen der Ursprung der Schwangerschaft war - und sie in ihren eigenen Reihen viele Verbrecher hat, die sich an Kindern vergangen haben, diese aber beschützt und höchstens an einen anderen Arbeitsort versetzt, wo diese Personen ungehindert weiter machen können.

Und zusätzlich stört mich noch diese Scheinheiligkeit. Es wird immer von Nächstenliebe gepredigt - aber die meisten Kriege werden im Namen von Gott geführt. Man sehe sich nur Nordirland an, wo es tatsächlich unsere christliche Kirche ist und Katholiken gegen Protestanten kämpfen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe ebenfalls schon öfters in Themen hier meine negative Meinung zu der Kirche geäußert und fühle mich daher auch angesprochen. Und das obwohl ich evangelisch getauft und auch konfirmiert bin.

Ich muss zugeben, dass die Kirche mich bis zu meinen sechzehnten Lebensjahr reichlich wenig interessiert hat. Bei der Taufe konnte ich mich noch nicht wehren und konfimieren habe ich mich lassen, weil ich wusste, dass es meiner Großmutter es sonst das Herz brechen und würde und damals war ich noch in der Pubertät und es haben eben alle meine Freunde auch gemacht.

Als ich dann sechszehn wurde, kam ich mit meinem jetzigen Freund zusammen, der streng katholisch erzogen wurde. Das war erst einmal kein Problem für mich, bis ich dann bemerkt habe, dass er sehr viel Zeit in der Kirche verbringt, da er damals auch noch in den Chor ging, Ministrant war und bis heute Orgel spielt. Irgendwann war ich mächtig eingeschnappt, dass ich ständig für die Kirche stehen gelassen wurde und ich scheinbar immer nur die zweite Priorität für ihn war.

Und dann habe ich mir eben angefangen, Gedanken darüber zu machen. Warum geht er in die Kirche? Wie kann er als aufgeklärter, kluger junger Mann an so etwas wie einen Gott glauben? Kann es einen Gott überhaupt geben, wenn gleichzeitig so viel Schlimmes in der Welt geschieht? Meine Fragen haben dann zu vielen Diskussionen geführt und so richtig erklären konnte er sich nie. Er glaubt einfach daran, weil er so aufgewachsen ist und so erzogen wurde. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass ich daran absolut nichts verändern kann.

Was mich stört, ist aber immer noch, dass er es selbst nicht erklären kann. Nicht einmal manche Traditionen und Sitten der katholischen Kirche, deren Sinnhaftigkeit ich nicht verstehe, kann er erklären und das obwohl er mehrmals in der Woche in der Kirche ist. Da frage ich mich doch wirklich, ob er überhaupt weiß, was für einer Institution er da angehört.

Letztendlich ist die Kirche nicht von Gott oder Jesus, sondern von den Menschen geschaffen und wird auch bis heute von den Menschen geleitet. Und Menschen sind nun mal nicht perfekt, keiner ist das, und somit kann auch die Kirche durchaus mal im Unrecht sein. Zum Beispiel wenn es zu Dingen wie Ablass-Briefen, Hexenverbrennung oder den zahlreichen Kriegen kommt, die durch Glaube und Kirche verursacht wurden. Daher kann ich mich auch nicht mit dem Papst anfreunden, der letztendlich auch nur ein Mensch ist und kein Vertreter Gottes auf Erden, immerhin wurde der Papst auch nur von Menschen gewählt. Damit wären wir auch bei dem Thema, dass die Kirche absolut nicht mit der Zeit mitgeht. Kondome verbieten, was zur Hölle soll das? Traditionen schön und gut, aber man kann doch nicht mit Scheuklappen durch die Welt gehen und nicht sehen, dass sich in den letzten Jahrhunderten hier einiges verändert hat.Was mich auch extrem stört, ist die Überzeugung der katholischen Kirche, dass ihr Glaube der einzig richtige sei.

Es gibt so vieles, das mich letztendlich zu dem Entschluss bringt, dass ich in meinem Leben keine Kirche brauche. Wenn ich wirklich an Gott glauben würde, dann könnte ich das auch ohne Kirche.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei manchen Beiträgen frage ich mich hier ernsthaft, ob es die Leute ernst meinen, bei anderen muss ich einfach nur lachen und der Rest ist irgendwie nur traurig.

Bezüglich der großen Allgemeinmeinung zum Thema Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche habe ich gestern ein Thema eröffnet, weil ich es langsam nicht mehr hören kann. Irgendwie denkt wohl jeder, dass alle Pfarrer des Kindesmissbrauchs tätig wären, wobei seit 1995 die Anzahl der in Deutschland polizeilich registrierten Missbrauchsfälle insgesamt 210.000 beträgt, wovon 94 den Geistlichen zugeschrieben wird. Fällt einem etwas auf? Sobald sich im Netz ein Foto oder etwas zum Thema Kirche mit Kommentarfeld findet, steht ganz oben immer "Kinderf****r". Da frage ich mich ernsthaft, was ist eigentlich mit den anderen 209.906 Männern? Wieso habe ich nie was von ihnen und ihren Beweggründen gehört? Statistisch gesehen ist die Gefahr von Kindesmissbrauch bei nichtzöllibatär lebenden Männern 36 Mal größer!

Ein Mensch kann NICHT von alleine auf seinen Glauben kommen. Glaube muss vorgelebt werden. Leider meint die Gesellschaft in Deutschland, dass sie keinen Gott brauche, weil es ihnen gut gehen würde. Sobald aber Weihnachten ist oder jemand stirbt, wird ein Großteil wieder zum frommen Christ - zumindest für ein paar Tage oder Wochen. Ich bin in einer ganz anderen Kultur aufgewachsen, wo man bereits als Kind selber gewusst hat, dass der Gang zur Kirche wichtiger war als mit seinen Freunden zur Pizzeria zu gehen, wir sind dann sogar als 14-Jährige und älter von alleine in de Kirche, denn es war das normalste in der Welt, sogar gemeinsam von der Silvesterparty in den folgenden 8 Uhr Gottesdienst.

Von Problemen bezüglich alleinerziehender Mütter und schwangeren Jugendlichen höre ich dort fast gar nicht, und dennoch scheint jeder sehr glücklich mit seinem Leben zu sein und nichts zu verpassen. Das Argument die Kirche würde nicht mit der Zeit gehen ist daher einfach nur blödsinnig, weil es eher so der Fall ist, dass sich besonders Deutschland von der Kirche abhebt und meint, Kirche müsste sich den Menschen anpassen. "Kondomverbot? - Geht´s noch?". Wenn ich ab und zu an meinen damaligen Heimatort zurückkomme werde ich von allen gefragt: "Was ist denn in Deutschland los?". Und das frage ich mich hier ebenfalls. Wenn ich in 20 Jahren in einer Gesellschaft leben muss, bei der es keinen Zusammenhalt mehr gibt und jeder auf das schwächste Glied ist, die einzigen Werte nur noch Macht und Vermögen ist, will ich mal keine Kinder haben.

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» Zollstock » Beiträge: 338 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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