Was tun wenn zu wenig geschenkt?

vom 25.12.2012, 03:02 Uhr

Mit einem Freund habe ich Geschenke ausgetauscht, schon vor mehreren Tagen, dann bin ich zu meinen Eltern gefahren und habe das Geschenk nun heute aufgemacht und festgestellt, dass er mir recht viel geschenkt hat, viel mehr als ich ihm vom Gegenwert her geschenkt habe. Wir hatten zwar keine klaren Absprachen, wie viel es kosten soll und wir hatten uns früher auch eher günstige Kleinigkeiten gekauft, aber diesmal hat er schätzungsweise 60 EUR ausgegeben und ich nur 20 EUR. Diese Asymmetrie ist mir ein wenig unangenehm.

Wir haben uns früher beispielsweise Kartons mit Saft geschenkt (aber immerhin der teure Bio-Saft) oder Schokolade und vielleicht mal eine DVD. Daran habe ich auch mein Geschenk orientiert; er hatte sich konkret zwei Sachen gewünscht, die ich auch gekauft habe und dazu noch ein paar Bonbons und eben das, was es sonst auch immer noch gab. Von ihm habe ich aber nun eine ganze DVD-Sammlung bekommen, die bestimmt 40 EUR gekostet hat und dazu noch wirklich teure Süßigkeiten. Ich habe mich zwar über die Sachen gefreut, aber mir war beim Auspacken auch klar, dass er viel mehr ausgegeben hat als ich. So hatte er sich beispielsweise einen Wecker gewünscht und ich habe auch einen gekauft, aber nur einen für 6 EUR, weil wir eben in der Vergangenheit auch eher die billigen Dinge verschenkt haben. Ich hatte mir einen Eierkocher gewünscht, die gibt es auch so ab 8 EUR und ich habe natürlich mit so einer Billig-Variante gerechnet, da die vollkommen reicht, aber er hat mir einen scheinbar richtig teuren Eierkocher geschenkt.

Sicherlich hätten wir uns da vorher irgendwie absprechen sollen, aber das kann ich ja nun auch nicht mehr ändern. Was sollte ich denn jetzt tun? Mich für den geringen Gegenwert entschuldigen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich glaube, dich dafür zu entschuldigen, wäre ein wenig albern. An deiner Stelle würde ich mich überschwänglich für das Geschenk bedanken und anmerken, dass das ein wenig übertrieben war oder du nicht damit gerechnet hattest. Als Dankeschön kannst du ihn ja vielleicht mal zum Essen oder Kaffee einladen.

» Sunaika » Beiträge: 323 » Talkpoints: 3,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde mich weder überschwenglich bedanken für die Geschenke noch mich dafür entschuldigen. Warum auch? Du bist schließlich davon ausge´gangen, dass alles so laufen wird, wie es die Jahre davor auch schon gelaufen ist. Vielleicht wollte er dir eine größere Freude machen, wer weiß warum. Oder er wollte dir einfach nicht solche Billigvarianten kaufen, die schnell ihren Geist aufgeben, sondern eben etwas, was auch länger hält.

Du solltest, wenn ihr euch wieder einmal etwas schenkt, davor dann klären, in welchem Rahmen dies abläuft. Schenkt ihr euch wieder billigere Sachen oder legt ihr dann eher Wert auf bessere Qualität. Das ist aber, wie geschrieben etwas für die nächsten Male. Für dieses Mal ist alles vorbei und dir bleibt nur übrig, dich wenigstens über die teureren Dinge zu freuen anstatt zu überlegen, ob du dich entschuldigen sollst.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Woher willst du eigentlich wissen, was er gekostet hat. Vielleicht hat sie ihn auch günstig erworben. Ich kaufe manchmal auch sehr viele Markensachen, die nochnichtmal Ansatzweise viel gekostet haben. Vielleicht hat dein Geschenk auch nur 10 Euro gekostet und nicht mehr. Außerdem kommt es doch nicht drauf an, wie teuer die Sachen waren die man verschenkt hat, sondern ob sie von Herzen kommen. Ich würde daher nicht extra noch ein Geschenk kaufen, sondern würde es so hinnehmen und mich darüber freuen. Vielleicht kannst du es ja beim nächsten mal etwas ausgleichen.

» snoopydooh » Beiträge: 233 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke nicht, dass du dich für den geringen Wert deiner Geschenke entschuldigen solltest. Genauso wenig solltest du gleich nach Weihnachten in das nächste Geschäft rennen und deinem Freund weitere Geschenke kaufen, um auf den Wert zu kommen, zu dem er dir Geschenke gekauft hat. Das würde einfach albern wirken, da er wohl kaum in Tränen ausgebrochen ist, als er deine Geschenke ausgepackt hat. Immerhin hat er ja die Sachen bekommen, die er haben wollte. Außerdem hast du ja nichts falsch gemacht, da du einfach seine Wünsche erfüllt hast. Dabei hast du dich an dem orientiert, was ihr euch immer geschenkt habt. Du hattest ja schließlich nicht damit rechnen können, dass er dir auf einmal etwas viel teureres schenkt. Von daher hast du auch keine Schuld.

Ich würde mich einfach ganz normal bei deinem Freund bedanken, aber auch anmerken, dass es doch nicht nötig gewesen wäre, so viel Geld für dich auszugeben. Dann kannst du deinen Freund irgendwann, unabhängig von Weihnachten, ins Kino oder in eine Bar einladen. Dabei würde ich aber keinesfalls anmerken, dass du ihn einlädst, um den Wert der Geschenke anzugleichen. Stattdessen sagst du ihm ganz einfach, dass du ihn gerne einladen möchtest. So habt ihr auch beide etwas davon und könnt einen schönen Abend gemeinsam verbringen.

Eine andere Möglichkeit wäre auch, dem Freund zum Geburtstag oder eben nächstes Weihnachten etwas teureres zu schenken, das dem Wert von seinem Geschenk ziemlich ähnelt. So könntest du es eben ausgleichen. Die Gefahr dabei wäre allerdings, dass er sich danach wieder verpflichtet fühlt, dir auch wieder so etwas teures zu schenken. Von daher würde ich wahrscheinlich lieber zur ersten Variante greifen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Also entschuldigen würde ich mich jetzt nicht dafür. Es kommt ja nicht immer auf den Wert darauf an sondern ob es von Herzen kommt. Ich würde mich bedanken und vielleicht eine Anmerkung dazu machen dass es viel zu viel war, aber ansonsten würde ich nicht viel sagen.

Bei uns ist es auch öfters so das der Gegenwert nicht stimmt und gestern war es dann auch wieder so. Meine Schwägerin hat auch wieder einmal viel zu viel ausgegeben. Aber das passt dann schon so. Sie hat zum Beispiel mehr Geld als wir und so freut sie sich wenn sie uns eine Freude machen kann.

Benutzeravatar

» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich hatte dieses Weihnachten eine ähnliche Situation. Mein Freund und ich hatten ausgemacht uns nichts zu schenken. Gestern stand er dann plötzlich trotzdem mit einem Geschenk da. Und ich, wie eben ausgemacht, mit nichts. Da kommt man sich schon ziemlich doof vor, da kann ich dich wirklich absolut verstehen.

Aber du musst das etwas lockerer sehen. Mir fällt das auch schwer, nun so zu denken, aber es ist ganz ehrlich nicht dein Problem, wenn er dir extrem teure Geschenke gekauft. Ihr habt euch ja nie auf einen Geldwert geeinigt und somit ist alles angebracht, von ein paar Euro bis zu mehreren hundert, je nachdem wie viel derjenige eben bereit ist, auszugeben. Dass du nun weniger ausgegeben hast, finde ich überhaupt nicht schlimm. Wie sehr man sich über ein Geschenk freut, hängt ja nicht nur davon ab, wie viel es in Euro wert ist.

Wenn man sich über ein Geschenk viele Gedanken macht oder es gar selber irgendwie zusammen bastelt, dann finde ich das meistens sowieso viel schöner als ein überteuertes Geschenk aus dem Laden. Der Gedanke dahinter zählt doch. Bei mir und meinem Freund sind die finanziellen Grundlagen nicht sonderlich ausgeglichen, deswegen fallen meine Geschenke, wenn wir denn ausgemacht haben, dass wir uns etwas schenken, meistens um einiges teurer aus als seine. Seine Geschenke dagegen sind mit sehr viel Liebe gemacht, das merke ich jedes Mal. Er schreibt auch meistens noch ein Brief dazu, der viel mehr wert ist, als irgendein Geldwert.

Ich würde mich an deiner Stelle also nicht entschuldigen. Wenn es es dir so sehr auf dem Herzen liegt, kannst du ihm ja sagen, dass es dir unangenehm ist, dass die Geschenke so unausgeglichen sind, aber für eine Entschuldigung gibt es wirklich keinen Grund. Du hast nichts falsch gemacht.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Du kannst zwar schätzen, dass dein Bekannter wesentlich mehr Geld ausgegeben hat, als du, aber es gibt keine Garantie dafür. Nur wenn du jetzt in irgendeiner Weise darauf eingehst, machst du dich doch lächerlich. Denn ihr habt beide verpennt da Absprachen zu treffen. Jetzt kannst du es nicht mehr ändern.

Allerdings würde ich mich auch nicht überschwänglich bedanken. Im Gegenteil, eine Einladung Frühstück wäre da wohl angebrachter. Auch mit der Anmerkung, dass du ihm zeigen willst wie gut der Eierkocher seine Dienste tut. Und da kannst du dann richtig auftafeln. Und vielleicht auch ein paar Sachen kaufen, die sonst im Regal bleiben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich würde mich ehrlich gesagt auch nicht dafür entschuldigen - warum auch?! Man kann ja wirklich nicht wissen, wieviel ein Geschenk letztendlich gekostet hat. Meine Schwester hat mir beispielsweise ein neues Telefon von Bruno Banani mitgebracht und es mir geschenkt, weil unser Telefon ständig Zicken machte. Da habe ich mich auch erst aufgeregt, da der Normalpreis bei fast 70 Euro liegt und ich es einfach nicht mag, wenn man teure Geschenke macht. Sie hat es aber für sage und schreibe 17 Euro im Ausverkauf eines Telefonladens bekommen. Daran sieht man schon, dass man schlecht einschätzen kann, wieviel das Geschenk letztendlich gekostet hat.

Meiner Meinung nach kommt es auch nicht wirklich auf den Wert der Geschenke an. Ich finde es immer total albern, wenn man penibel etwas im selben Wert zurückschenken muss, weil man sich sonst schlecht fühlt. Aus diesem Grund mag ich diese ganze Schenkerei auch gar nicht so wirklich. Du hast ihm die Sachen gekauft, die er sich gewünscht hat. Wie viel zu letztendlich dafür bezahlt hast, ist doch egal. Wenn er jetzt plötzlich meint, dir teurerer Geschenke machen zu müssen, kannst du doch nichts dafür. Also eine Entschuldigung finde ich da echt total übertrieben. Du hast ja nichts falsch gemacht. Falls es dir aber wirklich sehr unangenehm ist, solltet ihr zukünftig genau absprechen, wie teuer ein Geschenk höchstens sein sollte.

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde es schon ein bisschen komisch, dass du so sehr auf den Preis der Geschenke achtest, nicht aber auf ihren Wert als Geschenk an sich. Warum rechnest du die Geschenke so gegeneinander auf? Muss es immer so sein, dass man Weihnachten unter dem Strich einen Ausgleich erreicht hat, dass sich also die Ausgaben und Einnahmen in Form von Geschenken die Waage halten? Falls es nun so gewesen wäre, dass dein Freund ein Geschenk für dich gehabt hätte, während du mit leeren Händen dagestanden hättest, wäre mir das an deiner Stelle auch unangenehm gewesen, aber das war bei euch nicht der Fall.

Ich würde nun nicht unbedingt so billige Sachen verschenken, weil ich auch für mich selbst Sachen kaufe, die gut aussehen und von guter Qualität sind. Die kosten meistens leider auch etwas mehr, aber dafür hat man davon eben auch etwas. Es wäre mir daher schon unangenehm, solche Billigsachen zu verschenken, weil ich sie für mich selbst auch nicht kaufen würde. Mir wäre es aber nicht unangenehm, wenn ich etwas weniger Geld (oder auch mehr) für das Geschenk eines Partners ausgegeben hätte als er für mein Geschenk investiert hat. Ich kann verstehen, dass dein Freund dir daher lieber ein etwas besseres Eierkocher-Modell geschenkt hat als so einen billigen.

Ich denke, dass du die Sache nun einfach abhaken solltest. Wenn du deinen Freund nun darauf ansprichst und dich sogar entschuldigst, dann ist das schon ein bisschen lächerlich. Außerdem weißt du doch gar nicht, welche Summe dein Freund letztendlich für dein Weihnachtsgeschenk investiert hat. Du solltest dich von der Idee freimachen, Geschenke gegeneinander aufzurechnen. Letztendlich geht es doch darum, dass dein Partner dir etwas geschenkt hat, mit dem du etwas anfangen kannst.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^