Zukünftige Chancen und Aussichten am Arbeitsmarkt
Ich werde demnächst meine schulische Ausbildung beenden und mein Studium beginnen. Derzeit habe ich aber noch keine Ahnung, welchem Beruf ich mich zukünftig widmen möchte. Informiert habe ich mich zu Genüge, letztenendes landete ich bei der Sachlage, dass die Berufe die ich gerne ausüben würde keine Zukunft haben sollen, zum Beispiel im Bereich der Medieninformatik oder Biotechnologie. Vielversprechende Berufe mit einer fixen Tätigkeit und hohem Verdienst sagen mir leider weniger zu, hätten aber laut meinem Kenntnisstand mehr Zukunftchancen.
Das Problem dabei ist, dass man ja generell nie weiß, was in der Zukunft passieren wird und ich mir dadurch auch nicht sicher bin, ob ich etwas studieren sollte was mir Spaß macht, oder etwas das mir einen fixen Arbeitsplatz garantiert. Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass ich meine akademische Laufbahn an einer Universität bzw. an einer Fachhochschule fortführen möchte. Welche Möglichkeiten gibt es noch, sich relativ wegweisend über zukünftige Chancen am Arbeitsmarkt informieren zu können? Was hättet ihr getan, wenn ihr noch Unsicherheiten gehabt hättet?
Am besten du informierst dich direkt bei den Universitäten oder Fachhochschule bei einer entsprechenden Studienberatung oder schreibst die zuständigen Professoren für den Fachbereich an. Meistens können diese dir entsprechende Auskünfte über Chancen am Arbeitsmarkt geben. Ich habe es persönlich schon erlebt das einem Freund zum Beispiel vom Studium "Politikwissenschaften" abgeraten wurde, wegen geringer Jobaussichten.
Die Professoren vor Ort meinten in einer umgehenden Beratung, dass er das Studium sicher schafft, allerdings würde er am Ende ohne einen festen Job dastehen, weil es einfach sehr viele Menschen in diesem Bereich gibt, welche bereits fest etabliert sind. Natürlich hat man immer die Möglichkeit trotzdem in diese Branche einzusteigen durch entsprechende Beziehungen vielleicht sogar in der Politik. Dann musst du aber viel Glück haben!
Eine weitere Möglichkeit ist auch die direkte Anfrage bei Firmen, wie es derzeit mit Jobchance aussieht und ob sie in Zukunft eher weniger oder doch mehr Mitarbeiter einstellen. Meistens hat man Glück und sie erzählen gerne etwas über die aktuelle Marktlage, können dir also auch ein bisschen helfen nicht am Ende ohne Job dazustehen. Viele Firmen begrüßen es auch, wenn man einmal von sich aus anruft und selber die nötigen Informationen erfragt.
Eventuell ergeben sich dort sogar mögliche Chancen auf eine Ausbildung, eine entsprechende Stelle oder eine ähnliche Tätigkeit. Eventuell kannst du auch erst mal ein Praktikum machen, damit du dich entsprechend in diesem Bereich vorbilden kannst und sicher bist, dass das auch der richtige Bereich für dich ist. Ansonsten kannst du einfach mal ganz frech bei Jobvermittlungen anrufen und fragen, wie es in gewissen Bereichen mit Arbeitschancen aussieht.
Letztendlich gibt es auch die Möglichkeit sich bei der Arbeitsagentur zu erkundigen, weil sie meistens Statistiken über Jobchance vorliegen haben und wissen, in welchen Bereichen noch Arbeitskräfte gesucht werden. Auch ein Anruf bei einer Zeitarbeitsagentur kann gar nicht schaden. Zudem könnte man auch bei der Industrie und Handelskammer anfragen, wie es derzeit in gewissen Bereichen der Wirtschaft oder Handwerk ausschaut. Die Mitarbeiter sind meistens sehr hilfreich und können dir entsprechende Auskunft geben, weil sie einen Überblick haben.
Ich denke dass niemand so wirklich sagen kann wohin sich die Zukunft entwickeln wird. Ich habe auch keine Ahnung gehabt was ich nach dem Abi machen soll, also habe ich in den Ferien in der zwölften Klasse ein Praktikum als Elektroingenieur gemacht. Es war wirklich klasse, aber sogar die Leute vor Ort sagten mir, dass sie keine Ahnung haben woran sie in zwei Jahren arbeiten werden, weil sich vieles schlagartig ändern kann.
Das besonders schlimme an der Berufswahl nach Zukunftschancen sind die sich einander widersprechenden Statistiken. Einerseits lese ich ein Prospekt, dass allein in Baden-Württemberg 27.000 Elektroingenieure fehlen würden, andererseits lese ich dann aber in irgendwelchen Foren, dass Studenten bei riesigen Firmen wie Simens zum Beispiel für einen "Hungerlohn" arbeiten würden, in Relation zu dem was sie im Studium scheffeln mussten. Viele sagen, dass man als Meister oder guter "Normalberufler" genau so viel Geld verdienen kann, ohne sich vorher 3 oder 5 Jahre abquälen zu müssen.
Wenn diese Berufe Statistiken nach also so sicher seien, wieso zahlt man dann so vergleichsweise schlecht? Nehmen wir gerade mal das in Baden-Württemberg sehr erstrebenswerte Duale Studium. Während der Schnitt der Ausbildungsvergütung in Elektrotechnik bei etwa 800, 900€ ist, sieht man bei den Firmen für kaufmännische Berufe Ausbildungsvergütungen in Höhe von 1.400 Euro im ersten Lehrjahr! Wo ist dann dieser Mangel? Wo ist dann das, was die Statistiken prophezeien? Alles nur blödsinnig! Entscheide selbst was du werden willst. Wenn du gut bist, wird man dich nehmen, egal ob der Job Perspektiven für die Zukunft hat oder nicht.
Das kann man pauschal nicht sagen. Mit einem flexiblen Studium hat man viele Möglichkeiten. Die Chancen einen Job zu bekommen scheinen erst einmal höher, weil man sich auf mehr Stellen bewerben kann. Die Frage ist nur, ob man auch mehr Einladungen erhält. Es werden sich sicherlich auch mehr darauf bewerben, sodass die eigenen Chancen wieder sinken. Bei einem Studium, wo man sich auf einen bestimmten Bereich spezialisiert, hat man zwar nicht so viele Stellen, aber man sticht mehr aus der Masse heraus. Es gibt nicht so viele Leute, die sich auf eine passende Stelle bewerben können. Wenn aber genau dieser Beruf gerade gar nicht gefragt ist, kann es auch sein, es gibt keine Stellen.
Letztlich weiß man vor dem Studium sowieso nicht, was danach auf dem Arbeitsmarkt los ist. In drei oder vier Jahren kann alles ganz anders sein. Was heute gefragt ist, kann morgen schon überlaufen sein. Es gibt für alles Gründe dafür und Gründe dagegen.
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