Facebook stellt spezielle Fragen - übertrieben?

Mir ist diese Veränderung schon aufgefallen und ich kann dazu nur sagen, dass ich diese Änderung schon als sehr schwerwiegend einschätzen würde. Mit neuen Fragen wie "Wie fühlst du dich?" oder "Schreib, was dir auf dem Herzen liegt" wird natürlich viel offener dazu eingeladen, da wirklich etwas hineinzuschreiben. Vor allem jüngere Nutzer, die Facebook noch nicht so lange verwenden, werden förmlich dazu eingeladen, möglichst viel von ihrem Leben preiszugeben, passend und ergänzend zur Chronik, die vor geraumer Zeit für alle Nutzer verpflichtend freigegeben wurde.

Überhaupt denke ich, dass solche scheinbar kleinen Änderungen immer wieder unterschätzt werden. Selbst mag man vielleicht nicht so stark darauf achten, vor allem wenn man Facebook über einen längeren Zeitraum hinweg immer öfter benutzt, viele bedenken aber nicht, dass jüngere Menschen und besonders neue Facebook-Nutzer genauer auf solche Fragen schauen, die sie natürlich mit bestem Gewissen zu beantworten versuchen. Durch diese Daten macht Facebook schlussendlich dann auch wieder Geld. Außerdem versucht Facebook sowieso auf Dauer immer wieder fortschreitend kleine Merkmale zu verändern, um die Nutzer nicht zu stark an das Layout zu gewöhnen, damit Facebook besonders bei Designänderungen immer im Gespräch bleibt. Vielleicht ändert Facebook in geraumer Zeit lediglich wieder das Layout und setzt die Eingabebox in Zukunft wieder in den Vordergrund, wodurch auch verständlich wäre, wieso es Zeit für eine neue Frage wurde. Oder das Ganze war ein kleines Merkmal bei einer neuen Übersetzung, wer weiß.

Ich habe das gestern auch entdeckt und finde die Änderung ganz witzig, aber prinzipiell ist es mir wie einigen meinen Vorrednern auch egal, was dort steht. Nach dem Durchlesen anderer Antworten hier sehe ich jedoch auch den negativen Aspekt, dass man regelrecht dazu aufgefordert wird, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Ich bin dafür nicht anfällig, ich schreibe auf Facebook sowieso nie zu persönliche Dinge, allerdings kennt man das ja besonders von jüngeren Menschen, die dort ihre halbe Lebensgeschichte preisgeben.

Meiner Ansicht nach ist das nur der verzweifelte Versuch von Facebook, das zu retten, was noch zu retten ist. In der Vergangenheit hat Facebook sehr gut unter Beweis gestellt, wie genau sie es mit den Nutzern nehmen. Es interessiert sie in Wirklichkeit gar nicht! In vielen Fällen antwortet Facebook nicht einmal der Polizei geschweige denn der Kripo. Langsam aber sicher wird das Eis für Facebook dünner, da jetzt wohl reale Namen zur Pflicht werden.

Das ist durchaus möglich, schließlich habe ich auch noch die Mitteilung von Facebook bekommen, dass sie zum Jahresende noch einmal meine Privatsphäre in den Vordergrund stellen. Ein wenig bizarr fand ich das schon. Schließlich sollte die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer doch von Gründung eines sozialen Netzwerkes an im Vordergrund stehen und nicht erst jetzt zum Jahresende.

Wobei ich mir da eigentlich kaum noch Gedanken darüber mache, ich denke, dass meine Daten sowieso schon ins Unendliche weitergegeben worden sind, wie die von Millionen anderen Nutzern bei Facebook auch.