Peinlichkeiten bei Vorstellungsgesprächen bereits erlebt?
Ich habe mich vor kurzem mit einem Freund unterhalten, der mir von seinen letzten Vorstellungsgesprächen erzählte. An sich liefen die Vorstellungsgespräche auch wirklich gut, wenn sich mein Freund nicht bei zwei Gesprächen je ein Faux-pas geleistet hätte. Bei einem der beiden Vorstellungsgespräche hat er wohl laut pupsen müssen, wofür er sich auch gleich entschuldigt hat.
Beim anderen Gespräch ist ihm vor lauter Nervosität ein Glas, gefüllt mit Wasser, umgefallen. Allerdings scheint es seitens der Arbeitgeber nicht allzu schlimm gewesen zu sein oder aber man hat es eben als etwas Menschliches betrachtet, da mein Freund ausgerechnet für beide Stellen eine Zusage erhalten hatte.
Ist Euch selbst schon etwas in der Richtung passiert? Wie seid Ihr mit der Situation umgegangen, wie ist der potentielle Arbeitgeber damit umgegangen? Wirkte sich dieses "Fehlverhalten" auch negativ beim Arbeitgeber aus?
Na aber Hallo, klar. Ich glaube jeder kann über eine Geschichte von sich berichten. Meine Story ist viele Jahre her, ich war 24. Ich wurde zu einem Gespräch eingeladen, wo ich 2 Tage zuvor Party machen war. Es war ein toller Abend und ich lernte da eine tolle Frau kennen. Wir unterhielten uns den ganzen Abend, knutschten rum. Mein Filmriss ließ nur noch grobe Schlüsse des restlichen Abends zu und das ging der holden Maid zum Glück auch so aber an sich, ein toller Abend. Zwei Tage später fand dann das Bewerbungsgespräch statt, zu dem ich raus geputzt und nervös hin fuhr.
Die Sekretärin kam mir entgegen, lies mich platz nehmen und verschwand mit meinen Unterlagen in einer Tür, wodurch ich durch einen Spalt sah, dass es ein Konferenzraum war. Super. Konferenzräume, groß, steril und sicherlich viele Leute an einem Tisch, die mich auseinander nehmen wollen. Es dauerte ein paar Minuten bis die Sekretärin mich bat, mitzukommen. Im Konferenzraum nahm ich Platz und wie solche Situationen voller Nervosität sind, läuft alles wie in einem Film ab. Ich setzte mich, wurde gebeten mich vorzustellen und sah das erste mal die Gesichter meines "Tribunals". Zwei Herren, eine Dame.
Nachdem die sich vorgestellt haben, beschlich mich in meiner Magengegend plötzlich ein komisches Gefühl. Es war keine Nervosität, das merkte ich, eher eine Faust, die sich mehr und mehr zusammen zog. Etwas stimmte nicht und ich schaute mir die Gesichter genauer an. Die Dame, gestylt und gestriegelt grinste schon wie ein Honigkuchenpferd und die zeit blieb stehen, als ich die Dame aus der Disco wieder erkannte. Ich glaube, die Farbe rot die ich annahm hätte man nicht besser beschreiben können und wenn das licht aus gewesen wäre, wäre eine super Signalboje gewesen. Gott DAS war peinlich! Machen wir es kurz, ich fing dort nie an, war nicht mein Job aber die Dame traf ich wieder.
Natürlich ist nicht jedes Vorstellungsgespräch gut gelaufen und es gab auch schon Fragen, die ich vermutlich "falsch" beantwortet habe, weil es hinterher mit der Stelle nicht geklappt hat. Aber so wirklich peinlich fand ich noch kein Vorstellungsgespräch. Ich hatte weder Magenknurren noch musste ich irgendwelche Gase ablassen oder sonstiges. In der Hinsicht bin ich glaube ich viel zu gut vorbereitet, da ich nie mit leerem Magen zum Vorstellungsgespräch gehe, da ich mich sonst gar nicht vernünftig konzentrieren könnte.
So peinlich finde ich es eigentlich nicht, wenn jemand versehentlich sein Wasserglas umkippt oder am Türrahmen hängenbleibt oder ähnliches. Die Leute sind eben nervös, und wer aus einer kleineren Ungeschicklichkeit gleich darauf schließt, dass der Bewerber nichts taugt, schießt in meinen Augen auch über das Ziel hinaus.
Es ist zudem ja auch aufschlussreich zu sehen, wie jemand mit der tatsächlichen oder vermeintlichen "Peinlichkeit" umgeht, sprich ob jemand mit hochrotem Kopf dasitzt wie erstarrt und sich hinterher fünfzigmal dafür entschuldigt, dass etwas Wasser verspritzt wurde, oder ob jemand souverän sein Taschentuch zückt, dass Malheur beseitigt und sich hinterher mit entspannter Miene wieder auf das Wichtige, sprich das Gespräch, konzentriert. Oder zumindest so tun kann.
Ich selber hatte natürlich auch Vorstellungsgespräche, bei denen nach kürzester Zeit sonnenklar war, dass ich den Job nie ausfüllen können würde, und es ist nicht besonders lustig, zugeben zu müssen, dass man von SAP, BGH und Jod-S11 noch nie etwas gehört hat. Aber richtige Peinlichkeiten sind mir auch noch nicht unterlaufen, weil ich mich immer gut vorbereitet habe und zumindest in der Lage war, höflich, freundlich und verständlich ein Gespräch zu führen. Und so schwer ist es auch nicht, vorher noch ein Minzbonbon einzuwerfen und einen Furz auch mal zu unterdrücken.
Ich hatte mal ein Vorstellungsgespräch, bei dem ich ein Glas Wasser umgekippt habe und dann beim Aufstehen auch noch am Stuhl hängengeblieben bin. Ich war einfach nervös, wobei ich dann nach der zweiten Sache einfach nur lachen musste und das Ganze dann noch mit einem entsprechenden Satz kommentiert habe, was auch gut ankam. Ich denke, dass es völlig normal ist nervös zu sein, immerhin bewirbt man sich nicht jeden Tag und da sind solche wichtigen Gespräche eben kein Alltag.
Mir ist bis jetzt noch nie etwas sonderlich peinliches in einem Vorstellungsgespräch passiert und dafür bin ich auch wirklich dankbar. Gerade bei deinem ersten Beispiel wüsste ich nicht wie ich reagieren würde. Natürlich ist es was natürliches und es kann jedem einmal passieren, aber ich wäre wohl im Erdboden versunken und wüsste nicht ob ich in so einer Situation das Gespräch noch souverän fortsetzen könnte. Da bleibt einem wohl auch nichts anderes übrig als sich dafür zu entschuldigen und weiter zu machen, recht viel mehr wird man in dem Moment nicht tun können. Was passiert ist, ist passiert. Peinlich wäre es mir trotzdem.
Das zweite Beispiel finde ich dagegen nicht unbedingt schlimm. Ein umgeworfenes Glas ist etwas völlig anderes als ein Pups. So etwas ist wohl vielen schon einmal passiert und man kann es mit der eigenen Nervosität „entschuldigen“. Und diese Nervosität finde ich sogar positiv, schließlich zeigt es das dem Bewerber die Stelle wirklich wichtig ist und es ihm etwas daran liegt den Job zu bekommen. Von daher glaub ich das so etwas eher als charmant angesehen wird.
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