Warum muss man immer gemeinsam nach hause gehen?

vom 20.12.2012, 04:47 Uhr

Beim Lesen dieses Beitrages habe ich mir die Frage gestellt, warum es scheinbar für viele Leute so wichtig ist, dass man auch zusammen nach hause geht. Sehr oft ergibt es sich so, dass man gemeinsam mit dem Partner heimgeht oder auch mit Freunden zusammen den Rückweg antritt. Das habe ich selbst auch so erlebt. Manche Unternehmungen sind alleine auch nicht unbedingt so interessant wie alleine und allein deshalb kann ich es schon verstehen, dass es sich einfach so ergibt, dass man gemeinsam kommt und auch gemeinsam wieder geht.

In manchen Fällen ist es aber so, dass einer keine Lust mehr hat oder aus anderen Gründen gehen muss, während der andere vielleicht noch bleiben möchte. Ich verstehe nicht, warum derjenige, der eigentlich noch nicht gehen möchte, dann oftmals als egoistisch hingestellt wird, nur weil er bleibt. Er ist doch ein freier Mensch und kann als solcher kommen und gehen wann er möchte. Wäre ich mit jemandem unterwegs und würde gerne noch bleiben wollen, während sich der andere auf den Heimweg machen möchte, würde ich eigentlich nicht mitgehen. Warum sollte es egoistisch sein, wenn man nicht mitgeht? Wie seht ihr das?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Meistens gehe ich mit meinem Freund auf Parties. Da ist es auch so gut wie immer so, dass wir gemeinsam kommen und auch gemeinsam gehen. Das klappt auch ganz gut so, da wir meistens glücklicherweise zum gleichen Zeitpunkt gehen wollen. Von daher passt das ganz gut.

Wenn es jedoch so wäre, dass einer von uns länger bleiben wollen würde, als der andere, ginge das wirklich schlecht. Immerhin ist es so, dass wir immer zu Fuß in die Disco gehen. Die eine Disco, in die wir gerne gehen, ist gar nicht weit vom Haus meines Freundes entfernt. So muss man nur etwa zwanzig Minuten durch den Wald laufen und ist dann da. Das würde ich mich aber natürlich niemals alleine trauen, weshalb mein Freund da auf jeden Fall mitkommen muss. Und andere Freunde, die eventuell auch dabei sind, kommen von wo ganz anders und haben auch einen ganz anderen Heimweg, weshalb ich auf jeden Fall durch den Wald zu meinem Freund zurück muss. Und das Auto meiner Eltern möchte ich nicht nehmen, da ich auf Parties wenigstens ein Cocktail trinken möchte. Ich habe dann auch ehrlich gesagt keine Lust, Unmengen für ein Taxi zu bezahlen, wenn man den Weg problemlos auch zu Fuß schaffen kann. Abgesehen davon, ist es da so gut wie unmöglich, ein Taxi zu bekommen, da ich ja nicht die einzige wäre, die ein Taxi braucht.

Gehen wir in eine andere Disco, ist die in der Nähe von mir, so dass wir auch wieder zu Fuß zu mir nach Hause können. Hierbei beträgt der Weg auch etwa zwanzig Minuten, wobei es mir auch nicht gerade wohl wäre, allein zu laufen. Von daher möchte ich, dass mich mein Freund mich begleitet. Immerhin ist es auch hier wieder ein Ding der Unmöglichkeit, ein Taxi zu bekommen.

Solange ich gut nach Hause kommen würde, wäre es mir dann eigentlich auch egal, wenn man Freund noch einmal zurückgehen würde, um weiter Party zu machen. Da wir aber eigentlich ohnehin immer zur gleichen Zeit gehen wollen, oder uns gut arrangieren können, war das bisher noch nicht nötig.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass es im Einzelfall kein Problem sein sollte, wenn ein Partner früher die Segel streicht. Manchmal muss man eben früh raus, und der andere hat frei, oder das Kopfweh ist gerade schlimm genug, dass man noch bleiben könnte, aber nicht mehr wirklich will. Mir ist auch schon passiert, dass mein Partner mit seinen Kumpels derart in ein Fahrwasser an Gesprächsthemen geraten ist, dass ich mich nach ein paar Stunden verabschiedet habe, da ich mich zu Tode gelangweilt habe.

Ich finde aber auch, es gehört sich, den Begleiter kurz beiseite zu nehmen und die Lage zu schildern. Sich einfach verdrücken und heimschlurfen ist nicht besonders nett. Außerdem sollte man darauf achten, dass nicht immer der eine früher die Schnauze voll hat als der andere. Dann ist nämlich an den Unternehmungen etwas falsch, wenn immer nur einer wirklich Spaß hat. Zum Regelfall sollte es also nicht werden, aber wenn ich wirklich ausnahmsweise früher ins Bett muss oder keine Lust habe, länger beim Fachsimpeln über Motorräder zuzuhören, verabschiede ich mich nett und es gibt auch keinen Streit deswegen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Im Prinzip sollte es kein Problem sein länger zu bleiben oder eben früher nach Hause zu gehen. "Im Prinzip". Lustigerweise ist es aber oft wirklich so, dass meine Partnerin so lange bleiben will bis auch ich keine Lust habe und umgekehrt. Wenn sie aber wirklich mal zu früh nach Hause will ist es für mich auch kein Problem wenn sie das macht und für sie auch nicht wenn ich länger bleibe. Umgekehrt das selbe. Ich denke alles was es dazu braucht ist die Möglichkeit miteinander zu Reden und einen Kompromiss bzw. eine Lösung zu finden, wenn man nicht zu stur oder egoistisch ist und gute Argumente hat dann sollte sowas kein Problem sein.

» krisiun » Beiträge: 498 » Talkpoints: 8,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Alleine nach Hause gehen funktioniert ganz wunderbar, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist oder wenn die Party um die Ecke ist, wo man dann zu Fuß hingehen kann. In solchen Fällen würde ich mich natürlich auch nicht nach anderen richten, weil weder ich noch meine Begleiter jemanden brauchen, der sie an die Hand nimmt.

Ich wohne nun aber nicht mehr in der Innenstadt und wenn ich irgendwo feiern gehe bedeutet das, dass ich dort mit dem Auto hinfahren muss. Und wenn ich mit meinem Freund zusammen unterwegs bin dann nehmen wir nur dann zwei Autos, wenn schon von vorne herein klar ist, dass der eine früher gehen muss oder, dass wir beide nicht zusammen nach Hause gehen werden. Wenn wir nur mit einem Auto da sind und einer will früher gehen bedeutet das also schon, dass der andere entweder mitgehen muss oder eine andere Fahrgelegenheit finden muss. Und wer da nun der potentielle Egoist ist, hängt ja wohl davon ab, wer an dem Abend der Fahrer ist, also auf Alkohol verzichtet.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Es kommt da irgendwie aber auch auf die Beziehung an und eben auch auf die Umstände. Ist man immer zusammen und kann nicht so gut ohne einander, dann wird man wohl eher nach einer Lösung suchen, eine gemeinsame Zeit zu finden.

Die Umstände müssen aber auch stimmen. So sollte die Diskothek dann nicht weit weg von der Wohnung sein, man sollte einen Schlüssel für sich selbst besitzen oder die Wohnung muss eben leicht erreichbar sein. Man sollte sich ja keine Sorgen um den Partner machen müssen.

Bei uns war es immer der Fall, das wir uns geeinigt haben und dann zusammen nach Hause gegangen sind. Bis jetzt hat das immer gut geklappt, aber es würde mich auch nicht stören, wenn mein Partner mal eher gehen wollen würde. Er würde das bei mir auch machen und sich nicht quer stellen. Also generell würde es schon gehen, dass wir getrennt voneinander nach Hause kommen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Genau die Frage habe ich mir auch gestellt, als ich den besagten Beitrag gelesen habe. Daher lautete mein Lösungsvorschlag ja auch, dass man einfach nach Hause gehen kann, während der andere noch ein wenig weiter feiert. Wenn man sowieso jeden Abend zusammen einschläft, dann sehe ich darin eigentlich kein Problem.

Verstehen würde ich es, wenn es sich um eine Wochenendbeziehung oder ähnliches handelt. Da hat man den Partner eben nicht so oft bei sich und man hat nicht so oft die Möglichkeit, gemeinsam einzuschlafen. Und da ich es sehr schätze, neben meinem Partner einzuschlafen, wäre es mir in dem Fall dann auch wichtig, dass man gemeinsam ins Bett geht.

Ansonsten kann ich es wirklich nicht verstehen. Gerade wenn es einem schlecht geht und man sich sowieso nur noch quält und den Abend gar nicht mehr genießen kann, ist es mehr als angebracht, nach Hause zu gehen. Ob nun mit Partner oder ohne wäre mir, wenn es mir wirklich richtig schlecht geht, schon fast egal. Ansonsten wäre es mir natürlich auch immer lieber, wenn wir zusammen gehen würden, aber wenn es um die Gesundheit geht, sollte man nur an sich denken.

Manchmal ist es natürlich nicht möglich. Wenn man nicht direkt in der Stadt wohnt und von dem Partner oder gar von anderen Freunden abhängig ist, was den Nachhause-Weg angeht, dann muss man eben zusammen gehen. Aber ansonsten denke ich, dass man durchaus mal zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause gehen kann.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



*sophie hat geschrieben:Verstehen würde ich es, wenn es sich um eine Wochenendbeziehung oder ähnliches handelt. Da hat man den Partner eben nicht so oft bei sich und man hat nicht so oft die Möglichkeit, gemeinsam einzuschlafen. Und da ich es sehr schätze, neben meinem Partner einzuschlafen, wäre es mir in dem Fall dann auch wichtig, dass man gemeinsam ins Bett geht.

Genau das ist ja das Problem, wir sehen uns nur am Wochenende! Und da möchte ich schon mehr von meinem Partner haben, als ihn nur beim Feiern zu sehen. Zumal der Sonntag ja dann auch zur Hälfte gelaufen ist, wenn man erst irgendwann morgens nach Hause geht. Und ganz ehrlich, hätte ich auch keine Ruhe, wenn er alleine in einem Club bleiben würde. :shock:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Jacqui_77 hat geschrieben:Genau das ist ja das Problem, wir sehen uns nur am Wochenende! Und da möchte ich schon mehr von meinem Partner haben, als ihn nur beim Feiern zu sehen. Zumal der Sonntag ja dann auch zur Hälfte gelaufen ist, wenn man erst irgendwann morgens nach Hause geht. Und ganz ehrlich, hätte ich auch keine Ruhe, wenn er alleine in einem Club bleiben würde. :shock:

Dann kann ich es verstehen. Ich wohne mit meinem Freund noch nicht zusammen und wir übernachten demnach auch nur alle paar Wochen mal beieinander. Da will ich dann auch auf keinen Fall, dass wir nicht zusammen einschlafen beziehungsweise ins Bett gehen.

Das mit der keine Ruhe haben, weil er alleine in einem Club ist, ist dann wieder eine andere Sache. Damit hätte ich im Grunde keine Probleme, weil ich meinem Freund bei so etwas vollstens vertraue. Aber ich weiß aus einem anderen Thread von dir, dass ihr da auch so eure Probleme habt und dann ist das ganze natürlich noch schwieriger.

Ich würde mir eigentlich nur Sorgen machen, dass er heil nach Hause kommt. Das kommt aber dann eben darauf an, ob er noch mit dem Auto nach Hause fährt, sich fahren lässt oder ein Taxi nimmt. Wenn er selbst fährt, kann ich auch nicht gut einschlafen. Obwohl ich weiß, dass er ein sehr sicherer Fahrer ist, mache ich mir meist Sorgen, dass etwas passiert, weil man eben jeden Tag von unschuldigen Toten bei Autounfällen liest.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Warum es egoistisch sein sollte, wenn man nicht mit dem anderen mitgehen will? Weil man dabei an sich selbst und sein eigenes Wohlergehen denkt, indem man sich und sein eigenes Befinden in den Mittelpunkt rückt. Soweit ich weiß, kennzeichnet das den Egoismus. Geht es einem eher um den anderen und beschließt man, ihn zu begleiten, um ihn beispielsweise nicht vor anderen, die sein vorzeitiges Gehen mitbekommen, in irgendeiner Weise blöd dastehen zu lassen oder, weil man signalisieren will, dass man eine Einheit bildet, dann ist das wiederum nicht egoistisch, ich finde das eigentlich recht logisch.

Dennoch denke ich in Bezug auf diese Grundsituation auch nicht, dass man zwingend immer zusammen einen Ort verlassen muss, aber ich würde es vom Einzelfall abhängig machen, ob ich der Meinung bin, mein Partner, der nicht mit mir gehen will, handelt in seinem eigenen Sinn und Interesse, also egoistisch. Generell würde ich nicht sagen, dass das ein Problem für mich ist, aber unter Umständen könnte es das sein, je nach Situation und genauen Gegebenheiten eben.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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