Goldsucher auf New Yorks Straßen?
Neulich hatte ich im Fernsehen einen Beitrag über einen Menschen gesehen der behauptete direkt auf New Yorks Straßen Gold zu suchen und auch zu finden. Seine Überlegungen waren höchstwahrscheinlich die dass doch Gold ein weiches Material ist und dadurch ständigen Abschabungen und Abschürfungen unterliegt. Der Staub rieselt auf den Boden und tritt sich dort im Asphalt fest oder er landet als Kehricht im Straßengraben.
Wenn dieser Mensch also auf Goldsuche geht dann ist er mit Kehrschaufel, Handfeger, Pinsel und Pinzette bewaffnet. Sein bevorzugtes Suchgebiet sind die großen Einkaufsstraßen von New York und hier ganz speziell die Bürgersteige vor den großen Nobel-Juwelieren. Von den Passanten, der Polizei und den Ladenbesitzern argwöhnisch beäugt lässt er sich auf alle Viere herunter und fegt die Bürgersteige ganz akribisch mit seinem Handfeger ab. Seine besondere Aufmerksamkeit legt er dabei auf die Fugen zwischen den Gehwegplatten und auf die weichen Asphaltflächen. Der ganze Dreck kommt dann in große Mülltüten die er mit nach Hause nimmt. Dort hat er sich eine kleine private Goldwaschanlage gebaut so wie sie schon die Goldsucher zu den Zeiten des großen Goldrausches hatten. Der grobe Dreck wird also mehrfach gespült und der feine Sand wird dann mit dem Goldsuchersieb durch mehrfaches rotieren noch einmal abgeschieden.
Bei der Vorführung im Fernsehen blieben tatsächlich einige funkelnde Goldkörnchen zurück und er hatte so ganz nebenbei auch noch ein paar Edelsteine mit in seiner Waschpfanne. Bei den Edelsteinen handelte es sich meistens um kleinste Diamanten die wohl aus den Ringfassungen gefallen waren und es war sogar noch ein Halbkaräter mit dabei. Seine Ausbeute brachte er dann am nächsten Tag zu einem Goldankäufer der ihm alles abnahm. Der Tagesgewinn war so etwas um die sechzig Dollar, das kann aber auch mehr gewesen sein weil ich das nicht mehr so genau weiß.
Man kann natürlich darüber spekulieren ob es sich um ein Fake gehandelt hat oder ob es sich um einen der vielen harmlosen Spinner handelt, aber interessant finde ich die Sache schon und ich halte es auch durchaus für möglich dass bei dieser Suche auch etwas an Gold gefunden wird. Was meint ihr, könnte man tatsächlich mit dieser Methode auch Gold in unseren Breitengraden finden? Sicherlich würde es sich für potenzielle Schatzsucher mehr lohnen auf diese Art und Weise Gold zu waschen als wenn sie unsere Flüsse und Bäche durchsuchen. Großes Interesse wäre ihnen aber auf jeden Fall garantiert.
Von der Geschichte habe ich auch schon mal gehört und ich glaube nicht, dass das ein Fake ist. Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass sich der Einsatz des Goldsammlers lohnt und er seinen Lebensunterhalt damit bestreiten kann.
Es gab auch Anfeindungen von den Besitzern der Juwelierläden, die das Herumkriechen und Dreck aufsammeln in der guten Gegend nicht geduldet haben. Aber die herbeigerufene Polizei konnte keinen Gesetzesbruch feststellen und der Mann durfte weiter arbeiten. Letztendlich wurden die Gehwege durch seinen Einsatz auch viel sauberer.
Ich denke, dass ein ähnliches Vorgehen auch hier möglich wäre. Man müsste sich aber einen Platz aussuchen, in der die Dichte an Juwelierläden und Goldschmieden sehr hoch ist. Ansonsten wäre der Ertrag zu gering. Außerdem kann man dies natürlich nicht in Einkaufspassagen tun, da das Center-Management dort Hausrecht hat und sich so etwas sicher nicht lange untätig anschauen wird.
Schon alleine die Tatsache, dass er ausgerechnet vor einem Juweliergeschäft fündig geworden sein soll, ist unwahrscheinlich. In den Geschäften kauft man sich die Goldware, egal ob Ringe, Ketten oder Armbänder. Man lässt sie sich schön einpacken und nimmt sie mit. Die wenigsten Käufer hängen sich das Geschmeide gleich um oder ziehen sich den Ring an einen Finger.
Wenn bei dieser Kriecherei auf der Erde einzelne funkelnde Goldkörnchen gefunden worden sind, wie es heißt, ist das für mich Humbug. Das Gold fällt ja nicht von alleine aus einem Ring (Beispiel). Nimmst du einen Ring und kratzt ihn hin und her auf einem Stein, ergibt das vielleicht feinste Spuren von Goldstaub. Dabei kommt es noch darauf an, wie hart das Material ist. Es wird sich kaum um reines Gold handeln, das sehr weich ist. Gold wird grundsätzlich mit anderen Metallen legiert, sonst könnte es als Schmuck nicht verarbeitet werden. Das heißt aber auch, dass es nicht einfach so abstaubt, vor einem Juwelierladen. Wo bitte sollen die Goldkörnchen denn herkommen?
Feingold wäre 24-karätiges Gold. Bei 18 Karat wären immerhin noch 750 Anteile Gold vermischt mit anderen Metallen. Sehr euch mal eure Trauringe an, entweder sind es 14 oder 8 Karat, also härter gemachtes Gold. Wenn das nicht so wäre, hättet ihr aufgrund des weicheren Materials viele Macken usw. in den Ringen. Glaubt wirklich jemand, dass solche Ringe oder auch welche mit Edelsteinen einfach Gold verlieren? Ja, Gold ist ein weiches Material, aber deshalb werden ihm ja andere Metalle zugemischt, die es härter werden lassen.
Ein halbkarätiger Edelstein würde mehreren Leuten auffallen, der wartet nicht bis er mit einem Handfeger auf den Bürgersteig zusammengefegt wird. Und die Diamantsplitter könnten schon mal aus einer schlechten Fassung herausfallen, aber nicht mehr als einer und der liegt ausgerechnet vor dem Juwelierladen? Noch dicker kann man nicht auftragen.
Es wird sich hier um einen Fake handeln. Wenn du es versuchen würdest, könntest du einige Dinge finden, vielleicht auch mal einen Goldohrring oder Ring, aber keine Goldkörnchen. Wenn er angeblich 60 Dollar verdient hat durch Goldkörnchen, mehrere Edelsteine und wer es glaubt, einen Halbkaräter, dann ist er einfach nur dumm. Allein ein Halbkaräter, bei dem es auf den Schliff, die Farbe, die Reinheit ankommt, würde auch im Ankauf wesentlich mehr an Erlös bringen. Allein daran sollte man schon den Unsinn erkennen können.
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