Durch Blümchenkaffee ist der Boden zu sehen

vom 17.12.2012, 22:06 Uhr

Starke Kaffeetrinker sind entgeistert, wenn man ihnen einen Blümchenkaffee serviert. Man bezeichnet ihn so, weil man früher teilweise sehr wenig Kaffeemehl nahm, weil dieses im Gegensatz zu heute sehr teuer war. Bis hinein ins zwanzigste Jahrhundert bezeichnete man den Kaffee als Luxusartikel. Auch Mitte des Jahrhunderts kostete er noch so viel Geld, dass ihn sich kaum jemand leisten konnte. Durch diesen dünnen Kaffee konnte man die aufgemalte Blume auf dem Tassenboden sehen. Es gab von der Meißener Porzellanmanufaktur ein Kaffeeservice mit Streublümchen. Nach diesen Streublümchen ist dann der dünne Kaffee benannt worden.

Habt ihr schon solch einen dünnen Kaffee bekommen, dass ihr den Boden in der Kaffeetasse sehen konntet? Bei meiner verstorbenen Tante wurde meiner Mutter und mir mal solch ein Kaffee angeboten. Der schmeckt dann so ähnlich, wie leicht gefärbtes Wasser. Im Café oder Restaurant werden sie normalen Kaffee servieren. Blümchenkaffee ist heute auch nicht mehr so üblich, höchstens bei älteren Menschen, die ihn dann aber mit Absicht so dünn trinken wollen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Mein Schwiegervater trinkt gerne diese diesen sehr dünnen Kaffee und wer er ihn macht, kann ich keiner so richtig trinken, weil es eben nur sehr wenig von Kaffee hat. Er trinkt ihn so lieber und könnte sich einen normalen Kaffee natürlich auch leisten. Er macht es also nicht, um zu sparen. So alt ist er eigentlich auch nicht, dass er das so gewöhnt gewesen wäre. Er trinkt den normalen Kaffee aber nicht so gerne und verdünnt ihn sich dann immer, wenn seine Frau ihn gemacht hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich trinke nur selten Kaffee, aber kenne den von Dir beschriebenen Kaffee von diversen Fluglinien oder vom Frühstück in den USA. Der wird bei uns als Geschlodder bezeichnet. Ich habe den aber lieber, weil ich den intensiven Kaffeegeruch nicht vertrage und sogar noch in den dünnen Kaffee reichlich Milch gebe, damit ich in trinken kann. Mich regt der nicht auf, sondern eher an.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich persönlich trinke heute gar keinen Kaffee mehr, habe aber letztes Jahr noch gut und vor allem gerne Kaffee getrunken. Mein Mann zum Beispiel trinkt auch sehr gerne Kaffee und vor allem auch sehr viel Kaffee am Tag.

Ich habe früher auch sehr gerne diesen dünnen Kaffee getrunken, den man anscheinend als Blümchenkaffee betitelt. Mein Vater sagte auch immer, dass dieser Kaffee, den ich mir da gekocht habe, verfärbtes Wasser sei und das man so etwas nicht trinken könnte. Und ich konnte meinen Tassenboden auch immer sehen, aber ich mochte meinen Kaffee so gerne genießen.

Mein Mann aber wiederum trinkt seinen Kaffee ganz normal und manchmal sogar stärker. Ab und zu ­brauch ­er aber auch mal einen extra starken Kaffee. Wenn ich ihm seinen Kaffee koche, dann beschwert er sich immer, da der Kaffee zu dünn ist und ich ihm dann verfärbtes Wasser andrehen wollen würde und deshalb kocht er sich seinen Kaffee lieber alleine.

Aber von meinem Opa oder meiner Oma oder desgleichen kenne ich diesen dünnen Kaffee auch nicht. Auch nicht die Bezeichnung oder den Ausdruck Blümchenkaffee. Mein Opa und meine Oma haben sehr gerne Kaffee getrunken, aber in einer normalen Stärke.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich trinke auch nur noch sehr wenig Kaffee. Früher war ich ein echter Junkie und ohne Kaffee oder Latte Macchiato am Morgen ging bei mir wirklich überhaupt nichts mehr! Mittlerweile trinke ich hin und wieder mit einer Freundin oder meiner Schwiegermutter einen Kaffee. Ich mag es allerdings überhaupt nicht, wenn der Kaffee so wässrig ist, dass man schon den Boden sehen kann. So einen bekam ich mal bei meiner Tante und ich habe ihn echt nicht herunterbekommen. Dieser dünne Kaffee schmeckt mir persönlich überhaupt nicht, aber ich kenne auch viele Leute, die den Kaffee nur auf diese Art und Weise trinken möchten. Ist also immer eine Frage des Geschmacks. Dass man den Kaffee dann als Blümchenkaffee bezeichnet, habe ich aber auch noch nicht gewusst! ;)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bei meiner Tante gibt es häufig einen so dünn aufgesetzten Kaffee, dass man eher denken mag, dass es sich um einen schwarzen Tee handeln würde. Ich bin aber der Meinung, dass sie ihren Kaffee nicht auf diese Weise zubereitet, weil sie so etwas Kaffeepulver sparen möchte, sondern weil man bei ihr in der Familie eben beinahe ausschließlich schwarzen Tee trinkt und es den Kaffee nur dann gibt, wenn Besuch in das Haus kommt. Dann orientiert sie sich wahrscheinlich an der Zubereitung eines Tees. Sie kennt sich mit Kaffee und dessen Zubereitung einfach nicht so richtig aus und deswegen gerät er ihr ein wenig zu dünn. Durch diesen Kaffee könnte man sicherlich auch die Bodenbemalung der Kaffeetassen erkennen, wenn diese eine hätten.

Ansonsten fällt mir nur noch meine Großtante ein, die ihren Kaffee immer mit einem Kännchen heißen Wasser servieren lässt, wenn sie in einem Café oder Restaurant isst. Denn sie hat ein Magenproblem und trinkt deswegen Getränke wie Tee oder Kaffee nur noch stark verdünnt. Sie trinkt ihren Kaffee also absichtlich dünn und ebenfalls nicht aus Sparmaßnahmen heraus.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Oh Gott, da muss ich mich immer an eine Urlaubsreise mit Freunden und dem Auto nach Ungarn erinnern. Wir hatten abgemacht dass die andere Familie den Kaffee mitbringt und wir die anderen alkoholfreien Getränke. Bei der ersten Rast hatte ich mich als Fahrer so auf den Kaffee gefreut, und dann so etwas. Es gab zwei große Thermoskannen randvoll gefüllt mit Blümchenkaffee. Ich fragte wie viel Kaffee denn darin war und es wurde mir eröffnet dass es ganze zwei Teelöffel waren. Dazu kamen auch noch Unmengen von Milch die den Kaffee auch noch in der Temperatur sehr lauwarm machten. Normalerweise machten sie sogar nur einen Löffel auf so eine Kanne und füllten die Hälfte noch mit Milch auf, das war schon ein Zugeständnis an uns. Sie konnten sich überhaupt nicht vorstellen dass es tatsächlich Leute gibt die für eine kleine Tasse Kaffee einen großen gehäuften Teelöffel mögen und die Milch auch nur sparsam verwenden. Der Kaffee war absolut nicht trinkbar und ich hielt dann nur noch an Raststätten wo es fertigen und heißen Kaffee zu kaufen gab.

Ein Kollege von mir ist auch so ein Experte. Jeden Morgen macht er sich mit seinem löslichen Kaffee sein Heißgetränk. Dazu hält er den Vorratsbehälter vorsichtig über seinen großen Kaffeetopf und schlägt vorsichtig darauf so dass ganz wenige Krümelchen wohldosiert herausfallen. Das wird dann randvoll mit heißem Wasser aufgefüllt. Er meint er verträgt den Kaffee nicht anders und es schmeckt ihm. Naja, auf jeden Fall schmeckt es sicherlich nicht nach Kaffee.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich persönlich habe es bisher noch nie erlebt, dass es Leute gibt, die einen solchen dünnen Kaffee als Blümchenkaffee bezeichnen. ich muss sagen, dass es für mich bisher so war, dass ich diesen Kaffee dann einfach nur als sehr dünnen Kaffee oder eben als sehr dünne Brühe bezeichnet habe, wobei der Name "Blümchenkaffee" ja sehr viel schöner klingt. :D

Ich selbst trinke gar keinen Kaffee, weshalb so was für mich wegfällt, da ich Kaffee ekelhaft finde, egal wie verdünnt er ist. Ich mag den Geschmack einfach nicht. Jedoch habe ich auch bei meinen Eltern und meinen Bekannten noch nie erlebt, dass jemand den Kaffee so dünn trinkt, dass man bis auf den Grund der Tasse schauen kann. Deswegen denke ich, dass das heute auch nicht mehr so üblich ist wie früher, da es ja doch so ist, dass der Kaffee, abhängig von der Marke, sehr billig ist und nur noch selten teuer. Und wenn er teuer ist, dann trinkt man ihn trotzdem stark und begrenzt dann nur eben die Anzahl der Tassen, die man trinkt.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich wüsste nicht, dass mir irgendwann einmal ein derart dünner Kaffee angeboten worden wäre, dass man gleich den Boden der Tasse durch das Getränk hindurch hätte sehen können. Aber eine meiner beiden Schwestern, die selbst keinen Kaffee trinkt, hatte eine Zeit lang keinen wirklichen Schimmer davon, welche Mengen an Kaffeepulver auf wie viel Wassermenge treffen sollten, damit der Kaffee einigermaßen schmackhaft wird. Insofern kam es häufig dazu, dass ihr Kaffee entweder deutlich zu dünn oder wiederum zu stark wurde. Ich habe ihr dann irgendwann mal eine Faustformel genannt, weiß aber nicht, ob sie sich an diese noch erinnern kann. Den Kaffee meiner Schwester kann man mittlerweile aber gut trinken.

Ehrlich gesagt kann ich mir gut vorstellen, dass ich einen zu dünnen Kaffee auch ablehnen oder stehen lassen würde, wenn er mir aufgrund seiner nicht vorhandenen Stärke tatsächlich nicht schmeckt. Es ist meiner Meinung nach nämlich nicht so, dass dünner Kaffee sehr fad schmeckt, sondern ich finde ihn sogar ziemlich schlecht schmeckend und ich möchte auch nicht unbedingt heißes Wasser trinken, zumal ich in jeden Kaffee Milch nehme. Heißes Wasser mit Milch und Zucker ist für mich eher ekelerregend und ich würde deshalb davon absehen, einen zu dünnen Kaffee zu trinken. Bei meiner Schwester habe ich damals auch tatsächlich mal eine Tasse stehen lassen, weil mir der kredenzte Kaffee zu dünn war. Das war zwar sicherlich unhöflich von mir, aber meine Grenze dessen, was ich erträglich finde, wurde weit überschritten und ich konnte tatsächlich nicht anders als den Kaffee stehen zu lassen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wenn man solchen Kaffee trinkt, kann man eigentlich genauso gut Wasser trinken, weil nur so wenig Kaffee enthalten ist. Ich trinke aber nicht so gerne Kaffee, und deshalb kommt es mir sehr gelegen wenn der Kaffee nicht so stark ist, sondern eher verdünnt. Der Vorteil ist hierbei, der Kaffee wirkt nicht ganz so stark, und deshalb, so vermute ich, trinken ihn auch sehr gerne ältere Menschen die damit schon eher Probleme haben, wenn der Kaffee eine zu große Wirkung zeigt.

Ich habe das aber auch schon mal bei meiner Oma erlebt, die Kaffee eigentlich auch nicht so gerne mag, und ihn nur trinkt weil mein Opa ihn so gerne trinkt. Ich habe dann mal ein bisschen mit getrunken, und habe auch den Boden meiner Tasse sehen können, so dünn war der Kaffee. Wenn man aber genug Zucker reinmacht, dann schmeckt man den Unterschied kaum noch. Ich finde auch der stark verdünnte Kaffee schmeckt nicht gerade super. Ich würde ihn nicht freiwillig nochmal trinken.

» MyDream » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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