Glas Gurken öffnen - Vorher Deckel einstechen?

Meine Mutter hat vorhin versucht, ein Glas Gurken zu öffnen, welche sie für den Gulasch-Eintopf verarbeiten wollte. Das öffnen des noch neuen Glases erwies sich aber als schwieriger als gedacht. Ich war zufällig auch in der Küche und habe erst mal amüsiert zugeguckt, wie meine Mutter sich mit dem Glas Gurken quälte, und es einfach nicht geöffnet bekam. Ich weiß zwar selbst, dass manche Gläser wirklich so fest sitzen, dass man diese nur schwer auf bekommt, aber meistens schaffe ich es ja doch.

Ich hatte ihr angeboten zu helfen, aber sie war jetzt vom Ehrgeiz gepackt und wollte es selbst in die Hand nehmen. Sie holte eine Gabel aus der Schublade in der Küche, wo unser Besteck liegt und stach damit in den Deckel, so dass dieser Löcher hatte, wo die Zacken der Gabel auf den Deckel stachen. Ich habe schon öfter gesehen, dass dies viele Leute machen - Ich habe es auch schon probiert und habe ehrlich gesagt keinen Unterschied im Vergleich zu dem Glas ohne Löcher im Deckel gemerkt. Die Löcher im Deckel sollen wohl den Innendruck aus dem Glas nehmen, oder? Aber mir erschließt sich einfach nicht so ganz der Sinn, was das überhaupt bringen soll.

Meine Mutter konnte das Glas trotzdem nicht öffnen und ich habe es letzten Endes gemacht - Ob es jetzt mit den Löchern leichter ging, kann ich hier leider wieder nicht sagen. Wie macht ihr das? Stecht ihr ebenfalls ein Loch in das Gurkenglas, oder von mir aus auch in andere Deckel, wie etwa dem Deckel eines Bockwurstglases? Geht es eurer Meinung nach dann echt einfacher? Glaubt ihr, dass dort wirklich ein Unterschied spürbar ist, oder kann man hier auch von der Macht der Einbildung sprechen?

Nein, das mache ich nicht. Denn dieses Loch fängt dann rund herum an zu rosten, weil der Essig das Metall angreift. Ich gehe mit einem Gegenstand unter den Deckel und löse ihn dadurch, damit das Glas besser auf geht. Ich würde aber den Deckel nicht beschädigen. Das finde ich einfach unappetitlich, wenn dann rund um das Loch eine Roststelle im Deckel ist.

Sicher geht es mit dem Loch oder wenn man mit etwas unter den Deckelrand geht und Luft ins Glas lässt einfacher das Glas zu öffnen und wenn ich auch vorher Schwierigkeiten hatte, so funktioniert es das Glas zu öffnen, sobald man Luft ins Glas lässt und das geht nun mal nur, wenn man den Deckel anhebt indem man mit einem Löffel oder einem Öffner unter den Deckel geht oder ein Loch in den Deckel macht.

Ich mache das mit dem Messer oder der Gabel in den Deckel stoßen auch nicht. Sicherlich geht es so besser, aber man kann auch einen Schraubenzieher nehmen und von unten dagegen drücken. Das funktioniert auch gut und man hat dann kein Loch im Deckel. Das Loch finde ich auch nicht so besonders angenehm im Deckel, außer man verwendet eben alle Gurken.

Wir haben so ein Metallteil mit welchem wir die festsitzenden Deckel leicht anheben können und somit die Gläser leicht öffnen können. Manchmal mühe ich mich auch mal mit dem ein oder anderen Glas ab, aber seit ich dieses Teil gefunden habe, funktioniert es deutlich besser. Meine Mutter hat auch ab und zu ein Loch in das Gurkenglas gemacht, aber davon kam sie auch irgendwann ab und hat auf einen solchen Aufhebler, wenn man es so nennen kann, zurückgegriffen.

Habe ich ein Glas Gurken oder ein Glas mit anderem Inhalt mache ich auch ein Loch mit dem Dosenöffner. Aber nur dann, wenn ich den ganzen Inhalt auf einmal brauche. Ansonsten mache ich folgendes: Ich nehme das Glas und schlage den Deckelrand gegen die Wand, immer ein paarmal und das ringsum. Meistens geht das Glas anschließend sehr leicht auf. Zur Not habe ich auch noch einen Deckelöffner. Eine Gabel zum Einstechen wäre mir zu gefährlich für die Gabel.

Normalerweise versuche ich immer das Glas Gurken, ganz normal, mit der Hand zu öffnen. Da diese Gurkengläser aber manchmal so sehr zugeschraubt sind, dass man sie mit der Hand nicht zu öffnen bekommt und man das Glas im Endeffekt durch die halbe Familie gereicht hat, damit jeder einmal ausprobieren kann, ob er das Glas mit Gurken aufbekommt. Und am Ende jeder feststellen muss, dass das Glas zu sehr verschlossen wurde, geben wir am Ende auch auf und machen oben in den Deckel von dem Gurkenglas Löcher hinein, damit sich das Glas danach ganz leicht öffnen lässt.

Ich denke nicht, dass das Durchlöchern des Gurkendeckels etwas mit der macht der Einbildung zu tun hat, sondern eher, dass es tatsächlich so ist, dass man den Druck aus den Glas nimmt, wenn man ein Loch in den Deckel des Glases macht. Ich finde, dass das Glas wirklich leichter zu öffnen geht und auf Anhieb "Knack" macht, wenn man es aufdreht und vorher aber ein Loch in den Deckel des Glases gemacht hat. Ich denke nicht, dass ich mir das einbilde.

Also ich habe auch des Öfteren Gläser die einfach nicht aufgehen wollen, aber ein Loch in den Deckel habe ich noch nie gestochen. Meistens braucht man nämlich nicht den ganzen Inhalt und dann ist dieser nicht mehr gut im Glas aufgehoben wenn dort schon ein Loch ist. Außerdem ist der Deckel meistens aus Metall und der beginnt dann recht schnell mal zu rosten und Bakterien an zu setzen. Also für mich ist das schon keine Lösung mehr.

Mein Mann schwört darauf das Glas umzudrehen und drauf zu klopfen oder es unter heißes Wasser zu halten, aber mit diesen Methoden habe ich es auch noch nie geschafft. Vielleicht fehlt mir hier auch die Kraft. Ich persönlich nehme immer eine Gabel und Quetsche sie mit dem Stiel unter den Deckelrand und versuche ihn ein wenig anzuheben. Meistens reicht es ganz kurz und man hört wie der Plob macht. Und schon kann ich das Glas ohne Kraftanwendung ganz einfach aufdrehen. Für mich ist das noch immer die beste Lösung.

Im Glas herrscht ein Vakuum und das Loch im Deckel sorgt dafür, dass eben Luft ins Glas kommt. Denn auch das Vakuum sorgt dafür, dass der Deckel luftdicht sitzt. Ich selbst schlage mit dem Handballen gegen den Glasboden, bevor ich ein Schraubglas öffnen will. Sollte das nicht ausreichen, so gehe ich auch an den Deckrand und versuche den leicht zu lösen, damit eben Luft ins Glas kann.

Ein Loch in den Deckel machen ist für mich die letzte Lösung. Aber es kommt schon mal vor, dass ich das eben auch mache. Dass die stelle danach anfängt zu Rosten, ist zwar unschön, aber dem kann man entgegenwirken. Ich habe nämlich genug Deckel und kann so den zerstörten gleich entsorgen. Dann mache einen anderen Deckel auf das Glas.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen festsitzenden Deckel zu öffnen. Der Schlüssel bei all den Methoden ist der Unterdruck im Glas. So kann man den Deckel einbeulen, das Glas umgekehrt in heißes Wasser stellen, um den Unterdruck auszugleichen oder die Luft ausdehnen zu lassen. Natürlich kann man auch den Deckel einstechen, nur dann fängt der an zu rosten, was nicht wirklich appetitlich ist. Außerdem kann das je nach Lake oder Sud auch die Haltbarkeit der Gurken verringern.

Ich habe nur sehr selten das Problem, dass ich ein Glas nicht öffnen kann. Wenn dies vorkommt, dann haben wir mittlerweile einen speziellen Küchenhelfer, der dieses Glas dann öffnet. Früher haben wir dann aber unter anderem auch de Methode angewendet, einfach Löcher in den Deckel des Glases zu stechen.

Dadurch geht natürlich das Vakuum innerhalb des Glases verloren und somit wird der Deckel nicht mehr von seinem Inhalt angesaugt. Man kann ihn deswegen leichter öffnen und diesen Unterschied habe ich damals auch immer bemerkt. Aber diese Methode eignet sich natürlich nur dann gut, wenn man auch den kompletten Inhalt des Glases sofort oder sehr zeitnah verwenden möchte, denn das Glas wird in Zukunft wegen der Löcher im Deckel mit frischem Sauerstoff gefüllt sein. Für die Haltbarkeit der Lebensmittel darin ist dies natürlich von negativer Konsequenz und deswegen haben wir diese Methode immer vermieden, wenn klar war, dass nicht das komplette Glas an einem Tag geleert werden wird.