Kostenlose außergerichtliche Schuldenregulierung

vom 17.12.2012, 15:06 Uhr

Eine vom Schuldner her angestrebte Schuldenregulierung ist ja vom Grundsatz her mal schon sehr löblich. Nur, so man nicht gerade den allseits bekannten und "ehrenamtlich" agierenden Peter Zwegat zur Seite hat, stellen sich ja derartige Dienstleistungen nicht selten wohl auch etwas kostenintensiv dar und beim Schuldenabbau sollte es ja sicher vordergründig sein alte Verbindlichkeiten abzubauen statt neue anzuhäufen. Kennt oder wisst ihr denn von kostenlosen Möglichkeiten einer außergerichtlichen Schuldnerberatung respektive Schuldenregulierung?

Benutzeravatar

» kilkennyman » Beiträge: 183 » Talkpoints: 3,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Kostenlos geht dabei gar nichts. Denn auch wenn der Schuldner selbst aktiv wird, fallen zumindest Portokosten an. Denn man hat ja schriftlichen Kontakt mit seinen Gläubigern. Wobei diese heute mehr denn je bereit sind auch mit kleinen Raten zu leben. Somit sollte jeder Schuldner erst mal allein die Verhandlungen beginnen.

Es gibt zwar bei sozialen Einrichtungen entsprechende Beratungen, hier bei uns wüsste ich die AWO, aber die Termine sind dort sehr langfristig. Und es macht immer einen guten Eindruck, wenn man nachweisen kann, dass man selbst schon aktiv geworden ist. Allerdings lohnt es sich manchmal auch, wenn man neue Schulden macht, um alte Verbindlichkeiten zu begleichen. Immerhin sammelt man damit alle monatlichen Raten und fasst sie in einer Zahlung zusammen.

Damit erreicht man in seinen eigenen Finanzen wesentlich mehr Übersicht. Denn es macht schon einen Unterschied, ob man zehn kleine Beträge zahlen muss oder eine größere Summe monatlich von der Bank abgebucht wird.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Kostenlos geht es auf keinen Fall, denn die Schulden müssen durch einen solchen Plan auch reguliert werden. Man muss erst einmal so genanntes unbelastetes Kapital in der Hinterhand haben, um überhaupt an eine Regulierung denken zu können. Hat man nämlich keine solchen finanziellen Mittele sollte man lieber überhaupt nicht zahlen, sondern erst einmal etwas Geld zur Seite legen. Das hört sich nur bei Peter Zwegat so relativ einfach an.

Benutzeravatar

» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@karlchen66: Wo hast du denn die Weisheit her, dass man gar nichts zahlen sollte? Was meinst du was dann passiert? Dem Schuldner steht recht schnell der Gerichtsvollzieher vor der Tür, was noch die harmloseste Variante wäre. Dann lieber nur eine kleine Rate freiwillig zahlen, aber damit zeigen, dass man seine Schulden auch abzahlen will.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



@Punktedieb: Wenn man nun kein sogenanntes pfändbares Einkommen hat und auch keinen pfändbaren Besitz, was kann wohl dar der Gerichtsvollzieher machen? Trotzdem kann ich doch mit nicht pfändbaren Einkommen Schulden freiwillig abzahlen oder? Wenn ich nämlich erst einmal mir etwas spare, kann ich auch kleine Gläubiger beispielsweise etwas bedienen. Man sollte eben keine Monatsraten mit beispielsweise 5 Euro aushandeln, denn so hat man nichts gekonnt.

Benutzeravatar

» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Dann darfst du beim Gerichtsvollzieher die eidesstattliche Versicherung abgeben. Diese wird in der Schufa eingetragen und wird zukünftige Verhandlungen gar nicht erst zulassen. Immerhin steht ja die Möglichkeit im Raum, dass der Schuldner alle offenen Forderungen zusammenfasst und über einen Kredit regelt.

Wenn du schon solche Tipps gibst, dass man erst mal gar nichts zahlen soll, dann bitte auch mit allen Konsequenzen. Und die Konsequenz wäre halt am Ende der Gerichtsvollzieher und auch Pfändungen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wenn du Schulden hast, hast die mit Sicherheit schon einen Vermerk in der Schufa Datei, also kann dir diese erst einmal egal sein. Man sollte in der Regel keine Schulden mit einen neuen Kredit abzahlen. Anders sieht es bei den sogenannten Verbindlichkeiten aus, aber hier geht es nun einmal in erster Linie um Schulden. Und Schulden sind nun einmal nicht korrekt bzw. fristgemäß bezahlte monatliche Raten.

Benutzeravatar

» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Selbst wenn die oben genannten Schulden verschiedene Kredite sind, kann es sich durchaus lohnen sie über einen neuen Kredit abzulösen. Immerhin kann man durch die aktuell niedrigen Zinsen die monatliche Belastung senken. Und nicht alle Kredite stehen in der Schufa. Wobei das nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn sie drin stehen.

Aber selbst wenn sie dort als negativer Vermerk stehen, ist das noch besser, als wenn die eidesstattliche Versicherung eingetragen ist. Denn mit dieser geht dann gar nichts mehr, wenn man seine Schulden mit Hilfe der Bank ordnen will.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron