Schuldenregulierung nur in Form eines Schuldenvergleichs?

Wenn jemand so richtig im Schuldenschlamassel hockt, ist ja in aller Regel erhöhter Handlungsbedarf geboten. Schnell ist da immer von einer Schuldenregulierung oder auch Entschuldung die Rede. Nur, welche Möglichkeiten oder Formen einer Schuldenregulierung, außer eines Vergleichsvorschlages an die jeweiligen Gläubiger, würden euch denn noch so einfallen? Wie viel Sinn machen denn Ratenzahlungen bei vielleicht einem Dutzend oder mehr an Gläubigern? Wo würdet ihr versuchen den Hebel anzusetzen?

Die Frage nach einem sog. "Vergleich" stellt sich eigentlich nur, wenn die Alternative tatsächlich die Insolvenz ist. Warum sollte sich auch sonst ein Gläubiger auf so einen Verlust einlassen? Und - vermutlich anders als im Fernsehen - ist es wesentlich schwerer, den Gläubiger davon zu überzeugen, dass tatsächlich keine Mittel jetzt und in naher Zukunft für die Schuldentilgung zu erwarten sind. Hier schätze ich, bedarf es mehr als der einfachen Versicherung des Schuldners gegenüber dem Gläubiger. Zumal hier auch in aller Regel eine anonyme Organisation als Gläubiger auftritt.

Wenn man im Grundsatz die Schulden bedienen kann, dann spricht ja nichts gegen den Vorschlag einer Ratenzahlung. Die Zahl der Gläubiger spielt dazu ja eine untergeordnete Rolle, auch wenn es sicher angenehmer ist, eine Rate für alles zu bezahlen. Dazu kann man sich aber insofern beraten lassen, als das man einen Kredit zur Entschuldung anstrebt. Hier muss aber natürlich nachweislich sicher gestellt werden, dass die Tilgung gewährleistet wird. Bonität ist also Voraussetzung für so einen Schritt. Dann könnte man eben alle Gläubiger ausbezahlen und müsste nur noch einen Gläubiger bedienen.

Wenn das nicht über alle klappt, kann man ja so weit konsolidieren, wie es eben geht. Dann auch gerne mit privaten Geldgebern (Familie). Um die Übersicht nicht zu verlieren, ist es natürlich schön, nur einen Anlaufpunkt zu haben. Aber es ist keine zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Entschuldung.