Informationen zu stationärer und ambulanter Entbindung

vom 16.12.2012, 18:18 Uhr

Da meine Schwägerin schwanger ist und im Frühling nächstes Jahr ihr Kind bekommen soll, macht sie sich schon Gedanken und fragt mich einiges an Fragen, die ich leider nicht immer beantworten kann. Ich habe zwar schon zwei Kinder, aber alles weiß ich nun jetzt auch nicht.

Sie hatte mich gefragt, was denn besser sei, eine ambulante Entbindung oder eine stationäre Entbindung. Ich habe ihr erst einmal erzählt, dass ich nur eine ambulante Entbindung gemacht habe, da ich Krankenhäuser nicht so gerne mag und mich darin unwohl fühle.

Ambulante Entbindung heißt ja, dass man zur Geburt des Kindes in das Krankenhaus geht oder beziehungsweise fährt und man dann nach der Entbindung noch vier Stunden warten muss, weil das Baby in der Zeit noch unter Beobachtung steht, und desgleichen, und dass man danach seine Sachen packen kann und nach Hause gehen kann. In der Zeit, wo ich im Krankenhaus war und eine ambulante Entbindung in Anspruch genommen habe, habe ich auch kein Zimmer zugeteilt bekommen, sowie das bei einer stationären Entbindung der Fall gewesen wäre.

Eine stationäre Entbindung bedeutet ja, dass man ein Zimmer zugeteilt bekommt, meist mit einer Bettnachbarin. Und in diesem Zimmer wohnt man dann auch nach der Geburt ein paar Tage. Weiter habe ich keine Ahnung von stationären Entbindungen.

Habt ihr vielleicht noch ein paar Informationen zur stationären Entbindung, damit ich ihr noch etwas darüber erzählen kann? Von der ambulanten Entbindung hab ich ja Ahnung, nur leider von der stationären Entbindung nicht. Und welche Entbindungs-Variation findet ihr denn besser? Habt ihr beide schon einmal erlebt?

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde da ein klein wenig vom Wohnort abhängig machen. Wenn man doch sehr weit vom Krankenhaus weg wohnt würde ich wohl eher zu einer stationären Entbindung tendieren. Falls doch mal etwas sein sollte ist es schwierig schnell zum Krankenhaus zu kommen. Sicher kann man auch die Hebamme im Notfall anfordern, aber die kann auch nicht immer helfen. Die nächste Frage ist ja dann auch, ob die Dame schnell genug vor Ort sein kann. Bei einer stationären Entbindung hat man da etwas mehr Sicherheit.

Die Ärzte und Schwestern sind direkt vor Ort. Es kann ja auch sein, dass es der Mutter mal plötzlich nicht gut geht und sie selbst medizinische Hilfe benötigt. Eine ambulante Entbindung ist mit Sicherheit etwas angenehmer. ich kenne ein paar Frauen, die diese Entbindungsart gewählt haben, aber diese haben fast unmittelbar in Krankenhausnähe gewohnt.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wenn die Mutter sich nach der Entbindung fit genug fühlt, kann sie meiner Meinung nach ruhig nach Hause gehen. Möglicherweise hätte ich das auch gemacht, wenn ich nicht bei beiden Kindern einen Kaiserschnitt hätte haben müssen. Im Grunde finde ich es aber gar nicht schlecht, wenn man nach einer, wie ich vermute doch anstrengenden, natürlichen Entbindung noch einen oder zwei Tage im Krankenhaus bleibt. In der zeit muss man sich um nichts kümmern als um das Kind. Ist man dagegen zu Hause, springt man doch sicher sofort wieder in den Alltag rein.

Wenn man natürlich Krankenhäuser so gar nicht mag, ist die ambulante Entbindung wohl erste Wahl. Ob es dann tatsächlich bei der ambulanten Sache bleibt, entscheidet sich dann doch eh unter der Geburt. Immerhin ist es ja doch nicht unmöglich, dass Komplikationen auftreten, die eine stationäre Behandlung von Mutter und/oder Kind erfordern.

Grundsätzlich spricht also eigentlich nichts gegen eine ambulante Entbindung. Sinnvoll ist es aber meines Erachtens, wenn, falls doch etwas sein sollte, das Krankenhaus in unmittelbarer Nähe ist. Eine Fahrtzeit von beispielsweise einer halben Stunde würde ich als definitiv zu weit empfinden, wenn ich mit einem wenige Stunden alten Kind allein (d.h. ohne ärztliche Hilfe in Rufweite) wäre.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hätte mir, ehrlich gesagt, gerade bei meinem ersten Kind keine ambulante Entbindung vorstellen können. Ich hatte zwar immerspontane und problemlose Geburten und war auch immer gleich sehr fit, allerdings war eben gerade beim ersten Kind alles noch komplettes Neuland für mich. Somit war ich froh darüber, dass in unsicheren Momenten immer jemand in Rufnähe war, der sich Zeit für meine Ängste, Sorgen und Nöte genommen hat.

Selbst nach der Entbindung von Kind Nummer 3 blieb ich stationär in der Klinik. Allerdings ist das hier auch echt gut gelöst, wenn man möchte kann man sich mit seinem Kind in ein Patientenhaus verlegen lassen. Das hat eher etwas von Hotel als von einem Krankenhaus, dennoch kann man problemlos Ärzte und Schwestern rufen, die dann eben sofort zur Stelle sind. Das war super und für mich die ideale Zwischenlösung. Kein hektisches Gewusel auf den Gängen, keine nervigen Zimmernachbarn und keine typische Krankenhausatmosphäre - aber eben dennoch mit all der Sicherheit, die einem ein Krankenhaus in den ersten Tagen bieten kann.

» milknhoney » Beiträge: 370 » Talkpoints: 2,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich persönlich habe eine Stationäre Entbindung hinter mir und werde auch nächstes Monat wieder Stationär hin gehen. Beim ersten Kind wäre für mich eine ambulante Geburt nichts gewesen weil ich viel zu viel Angst hatte wie ich nachher mit dem Kind umgehen muss. Von dem her war es für mich klar dass es eine stationäre Geburt wird. Da es dann ein Notkaiserschnitt war wäre es mit der ambulanten Geburt ohnehin nichts gewesen. Ich bin in der Früh mit Blasensprung in den Kreissaal gekommen und habe dann im Laufe des Tages ein Zimmer zugeteilt bekomme. Es war in meinem Fall ein Vierbettzimmer, das wir aber nur zu zweit bewohnt hatten. Meine Zimmernachbarin hat das Baby eine Stunde nach mir bekommen.

Die Geburt selber war ich ja im Kreissaal und auch nach dem Kaiserschnitt war ich noch für ungefähr zwei Stunden dort unter Beobachtung. Danach wurde ich in mein Zimmer gebracht und habe dort lange acht Tage verbracht. Lag aber auch daran das meine Tochter nicht getrunken hat. Weiß nicht wie schnell ich sonst nach Hause gehen hätte können.

Dieses Mal wird es ein geplanter Kaiserschnitt und somit auch eine stationäre Geburt. Ich vermute mal dass es ziemlich gleich ablaufen wird wie das erste Mal. Allerdings kann ich in diesem Krankenhaus, je nachdem wie gut es mir und meiner Maus geht, schon nach einem oder zwei Tagen das Krankenhaus verlassen wenn ich möchte. Auch nach einem Kaiserschnitt. Mal schauen wie es mir dann vorkommt.

Ich mag Krankenhäuser auch nicht besonders gerne und war eigentlich bei der Geburt das erste Mal so richtig im Krankenhaus, aber ich hätte es mir anders nicht vorstellen können. Beim zweiten Kind könnte ich mir eine ambulante Geburt, sofern sie normal verläuft, schon vorstellen, aber beim ersten wäre es definitiv nichts für mich gewesen.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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