Habt ihr auch schon eine Trennung als Erlösung empfunden?
Viele sitzen nach einer Trennung von einem Partner nur noch herum, heulen und sind bedrückt. Eigentlich kenne ich keinen, der bei einer Trennung wirklich erlöst war, außer mich selber. Als ich mich von meiner ersten Freundin getrennt habe, habe ich laut "Hurra" geschrien und war echt erleichtert, dass ich es endlich geschafft habe ihr meine Trennungsabsicht mitzuteilen. Ich habe mich so gefreut, dass ich dann groß gefeiert habe. Die Frau hat nur geklammert und sie hat mich voll in Beschlag genommen. Für mich war es eine völlige Aufgabe meinerseits und ich war erleichtert, als es aus war.
Habt ihr auch schon eine Trennung als Erlösung empfunden oder ist das eurer Meinung nach kaltherzig? Denkt ihr, dass eine Trennung nie eine Erlösung, sondern eher immer etwas ist, was einen negativ mitnimmt? Wie war es bei euch?
Ich habe die Trennung von meinem Ex Freund auch als Erlösung gesehen und würde mich daher auch nicht als kaltherzig bezeichnen. Ich habe mich von ihm getrennt, weil ich ihn eigentlich nie geliebt habe und er mich nicht gut behandelt hat.
Ich denke, man darf sich schon freuen, wenn man eine Beziehung beenden konnte, in der man sich nicht wohlgefühlt hat. Dazu gehört ja auch ein bisschen Mut. Ich muss sagen, dass ich sogar bei der Trennung schon leicht gelächelt habe, eben weil ich emotional nie einen Bezug zu ihm hatte. Als eine richtige Beziehung konnte man das also nicht sehen.
Warum sollte man dann kaltherzig sein? Man muss sich doch nicht ewig mit jemanden umgeben, den man nicht mehr mag oder wo es eben einfach nicht passt. Wenn man dann die Trennung geschafft hat, darf man sich doch auch freuen.
Es kommt doch auf die Sichtweise an. Ich selbst habe die Trennung von meinem Ex-Mann auch als Erlösung angesehen. Allerdings habe ich mich ja von ihm getrennt. Ob er heulend zu Hause gesessen hat weiß ich nicht und es ist mir auch schlichtweg egal.
Wird man aber verlassen, dann schreit vermutlich niemand vor Freude ein Hurra. Es sei denn man war vorher zu feige selbst die Trennung zu vollziehen und hat nur gewartet, dass der Andere diesen Schritt tut. Von daher ist es eben eine Sache der Sichtweise bei einer Trennung. Wobei verlassene Partner auch nicht immer heulend zu Hause sitzen. Manche stürzen sich auch in Arbeit und verdrängen dann die ganze Angelegenheit.
Ich finde nicht, dass es kaltherzig ist, wenn man sich nach einer Trennung erlöst fühlt. Immer hin heißt es, wenn man sich nach einer Trennung erlöst fühlt, dass man sich in der Beziehung nicht wohlgefühlt hat aus diversen Gründen, die jeder dann genau weiß.
Ich habe mich nach meiner ersten Trennung auch total erlöst gefühlt, weil der Typ auch nur geklammert hatte und gedacht hatte, ich wäre sein Eigentum. Er hat ständig angerufen, und wenn wir nicht telefonieren konnten, dann hat er mich mit Kurznachrichten auf meinem Handy bombardiert. Ich konnte nichts mit meinen Freunden alleine machen ohne das Er der Meinung war, er müsse mit kommen. Und wenn es mal Stress gab mit einer Freundin oder einem Freund, war er der Meinung er müsse sich mit einmischen und genauso Stress mit dem Jenigen haben, nur weil ich ihn hatte. Also total nervig. Als ich ihm dann klar gemacht hatte, das es aus ist, da habe ich mich in nachhinein auch total erlöst und vor allem frei gefühlt und ich würde mich trotzdem nicht als kaltherzig beschreiben. Und mich hat diese Trennung auch nicht negativ mit genommen. Ich habe eher etwas Positives aus dieser Beziehung mit genommen und wusste somit, dass ich bei meinem nächsten Freund darauf achte, was für eine Person er nicht sein sollte und was für einen Charakter er nicht haben sollte.
Ich habe die Trennung von meinem ersten Freund als Erlösung empfunden. Wir waren 5 Jahre zusammen, aber bei mir war nach zwei Jahren die Lust schon raus. Ich habe ihn gern gehabt, aber mehr als einen Kumpel und nicht wie einen Freund. Aber er hat mir immer so leid getan, weil er mich wirklich geliebt hat und deshalb konnte ich ihn nicht verlassen. Irgendwann habe ich angefangen ihn so sehr zu provozieren, dass er irgendwann von sich aus den Schlussstrich gezogen hat. Innerlich habe ich Hurra geschrieben. Ich habe mich endlich frei gefühlt. Jedoch war das von mir wirklich kaltherzig. Ich habe ihn wirklich fertig gemacht, habe mich benommen wie ein Monster und das war nicht richtig und heute tut es mir leid. Ich hätte die Beziehung selber beenden sollen.
Ich denke, wenn die Beziehung für einen irgendwann zu einer Belastung geworden ist und man sich das auch selber eingesteht, dann ist man natürlich froh, wenn man davon befreit wird. Wenn man allerdings aus heiterem Himmel verlassen wurde oder noch nicht damit abgeschlossen hat, dann ist es verständlich, dass es einen negativ mitnimmt.
Meine letzte Trennung habe ich als Erlösung empfunden. Allerdings hatte ich lange mit mir gehadert, wie ich es ihm sagen soll. Ich hatte nämlich schon lange das Gefühl, dass es nicht mehr das Richtige mit uns ist, nur leider hatte ich die Anzeichen, die da waren, erst mal ignoriert, wir hatten uns ja im Februar diesen Jahres noch ein Haus zusammen gekauft. Im Mai dann war es soweit, dass ich nicht mehr konnte, ich hatte keine Lust mehr auf körperliche Nähe und fand es sogar schön, wenn er angeln gefahren ist und ich meine Ruhe vor ihm hatte.
In Juni dann habe ich es ihm endlich gesagt. Seine Reaktion war zwar wie erwartet, er ist ausgerastet, aber für mich war es in dem Moment die reinste Erleichterung, da mich das Ganze auch gequält hat. Und wenn man keine Gefühle mehr hat und dem anderen die heile Welt vorspielen soll, geht das auch nicht lange gut.
Letztendlich empfand ich meine letzte Trennung ebenfalls als Erlösung. Damals war ich mit meinem damaligen Partner fast 12 Jahre zusammen. Aber es lief schon lange nicht mehr gut, ich zweifelte an seiner Treue, wir verstanden uns nicht mehr so gut, er war oft weg wegen seinem Hobby und ich empfand das auch noch als angenehm. Es war alles nicht mehr so gut. Also trennte ich mich von ihm.
Was anfangs für mich schlimm war, wurde aber nach einigen Tagen zur Erlösung. Heute denke ich, dass es die beste Entscheidung meines Lebens war, endlich die Trennung durch zu ziehen. Ich haderte hier auch länger mit mir, weil wir schon so lange zusammen waren. Wir wollten das Haus seiner Großeltern übernehmen und renovieren und dann auch heiraten. Aber ich zog die Reißleine, bevor wir etwas gemeinsam anleiern konnten. Zum Glück, denn ich hätte mich sonst in Schulden gestürzt und wäre heute noch nicht glücklich damit.
Als Erlösung würde ich das nun nicht bezeichnen, weil ich diesen Begriff in seiner Bedeutung als etwas zu hart empfinde, aber ich habe eine Trennung durchaus schon als eine Erleichterung empfunden, weil sie mich irgendwann einfach nur noch belastet hat. Auch in diesem Fall empfand ich mich als zu sehr umklammert und in Beschlag genommen, irgendwie ständig gemaßregelt, weil von mir etwas erwartet wurde, mit dem ich immer nur dann konfrontiert worden bin, wenn ich es offenbar nicht erfüllt hatte, allerdings kamen diese Nichterfüllungen von der anderen Seite auch ständig, weshalb ich nicht gedacht hätte, dass es ein Problem ist, wenn ich auch so verfahre.
Außerdem gab es unglaublich häufig Streitereien, die so verliefen, wie ich es überhaupt nicht kenne, nämlich so, dass einer redet und der andere einfach nur stundenlang schweigt, sodass am Ende die halbe oder ganze Nacht vorbei ist, nachdem der Streit am frühen Abend angefangen hat. Solche Situationen, in denen überhaupt kein gutes Gefühl spürbar ist und alles auf der Kippe steht, eben, in denen man nicht weiß, woran man ist und ob das alles nochmal zu klären ist, denn eine Klärung gab es bei diesen Streits tatsächlich kein einziges Mal. Das sind nur zwei Punkte, die ich hier angesprochen habe, die diese Beziehung teilweise unerträglich gemacht haben, es gab aber noch einiges mehr, was mich wirklich belastet hat und ich fühlte mich außerdem auch gegen Ende permanent kontrolliert.
Als ich diese Beziehung beendet habe, war das für mich tatsächlich eine Erleichterung, weil ich mich damit auch aus diesen ganzen beklemmenden Situationen befreit habe, die ich nicht verstehen konnte, in denen ich Monate zuvor noch Angst hatte, dass nun die Beziehung endet, ohne, dass ich das verstehen kann, weil man mir einfach überhaupt keinen Hinweis für das Warum gibt. Ganz vorbei war es nach der Trennung erst einmal nicht, weil ich dann noch einige Male kontaktiert worden bin und das teilweise wirklich anstrengend war, zumal ich versucht habe, diese Kontaktaufnahmen zu ignorieren. Trotzdem fiel es mir nicht leicht, bei meiner Entscheidung zu bleiben, weil sie bis dahin einfach gefestigt war und ich direkt mit Ausspruch der Trennung merken konnte, dass ich mich frei fühle, entlastet – und insofern eben besonders erleichtert.
Bei mir war es tatsächlich bereits einmal so, dass ich eine Trennung als Erlösung empfunden habe. Das war bei meinem letzten Partner so, mit dem ich drei Jahre zusammen war. Es lief von Anfang an nicht sonderlich gut, was sich mit der Zeit jedoch immer weiter verschlimmerte. Wir stritten und ständig. Dabei waren die Streitereien auch immer wieder sehr schlimm und auch eine große Belastung für mich. Außerdem hat mich mein Partner auch sehr respektlos behandelt und ich war allgemein einfach nicht glücklich in der Beziehung.
Obwohl es mir in der Beziehung alles andere als gut ging, konnte ich mich einfach nicht von meinem Partner trennen. Ich habe wirklich eine lange Zeit daran gedacht, endlich mit ihm Schluss zu machen, es aber nie geschafft. Immerhin waren von meiner Seite aus noch zu viele Gefühle im Spiel, so dass ich mir im Endeffekt nur selbst damit weh getan hätte. Somit wollte ich dann noch ein wenig abwarten, bis ich dann endlich irgendwann bereit für die Trennung sein sollte.
Irgendwann war es dann so, dass mein Partner in einem Streit mit mir Schluss gemacht hat. Ich muss sagen, dass ich mich in dem Moment richtig gefreut habe, da mir so die Entscheidung abgenommen wurde. Ich habe mich schlagartig wieder frei und glücklich gefühlt. Es ging mir so gut, wie lange nicht zuvor und ich war richtig froh über die Entscheidung meines Partners. Dabei bereute er es allerdings gleich danach, sich von mir getrennt zu haben und wollte mich wieder zurück. Allerdings war die Sache für mich dann abgeschlossen und für mich kam es auch nie in Frage, wieder mit ihm zusammen zu kommen, da ich mich nach der Trennung eben einfach wunderbar fühlte.
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