Anzahl der erlaubten Fehltage von vornherein festgelegt
Bei meiner Schwester an der Schule herrscht ein etwas ungewöhnliches System, was den Umgang mit Fehltagen angeht. Ich würde mal gerne eure Meinung dazu hören. Man sollte vielleicht vorher noch sagen, dass meine Schwester auf eine Privatschule geht, an der die Schüler alle bereits volljährig sind.
Es ist so, dass an der Schule die Anzahl an erlaubten Fehltagen pro Schuljahr von vornherein festgelegt ist. Wie viele Fehltage das genau sind, weiß ich nicht genau, aber es sind auf jeden Fall mehr als man als durchschnittlicher Schüler braucht, wenn man denn wirklich nur dann zu Hause bleibt, wenn man ernsthaft krank ist. Der Vorteil für die Schüler daran ist, dass sie keine Entschuldigung schreiben müssen oder ein Attest abgeben müssen. Wenn man fehlt, wird es einfach nur notiert und nicht weiter danach gefragt.
Sollte man die Anzahl der erlaubten Fehltage überschreiten, wird es jedoch sehr problematisch. Dann droht nämlich sofort der Schulrauswurf, selbst wenn man ein Attest abgeben könnte. Meine Schwester teilt sich ihre Fehltage also immer so ein, dass sie immer einige Fehltage Puffer hat, falls sie denn wirklich mal krank werden sollte. Denn wenn man zum Ende des Schuljahres hin krank wird, aber sich keine Fehltage mehr erlauben darf, muss man sich entweder zur Schule zwingen oder wird eben von der Schule geworfen.
Wie findet ihr das System denn? Findet ihr es angebracht, da die Schüler alle bereits volljährig sind und sich andernfalls einfach immer eine Entschuldigung schreiben könnten, wenn sie mal Schule schwänzen würden? Oder ist das System ungerecht, weil man bei einer ernsthaften Krankheit unter Umständem mal mehrere Wochen fehlt und dann den Rest des Schuljahres sich keinen einzigen Fehltag mehr erlauben kann?
Ich kenne es auch so, vor allem von Berufs- und Abendschulen, dass die Fehltage begrenzt sind. Als Erwachsener kann man sich schließlich selber entschuldigen und da kenne ich eine 30%-Quote. Überschreitet man diese 30% die man maximal im Schuljahr fehlen kann, hat man ein Problem. Wie groß dieses ist, weiß ich nicht, aber man besteht auf keinen Fall das Schuljahr. Was ich auch sinnig finde, da man einen Großteil des zu erlenden Stoffes verpasst.
Generell mit einem Rauswurf aus der Schule zu drohen finde ich unsinnig, schließlich kann hinter dem Fehlen in der Schule auch eine ernstere Krankheit stecken und sollte diese bewältigt sein, kann man doch trotzdem noch daran interessiert sein seine Schullaufbahn fortzusetzen? Vielleicht weißt du ja ob es auch da Ausnahmeregelungen gibt.
Generell denke ich, dass man, wenn man volljährig ist, eben auch entscheiden können sollte, wann man kommt und wann nicht und daher finde ich eine bestimme Anzahl von erlaubten Fehltagen absolut in Ordnung, das heißt ja nicht, dass man diese auch nutzen muss, sondern eben nur, dass man sich nicht immer gleich entschuldigen muss, was ich auch gut finde.
Ich finde es aber nicht gut, dass man gleich von einen Schulrauswurf spricht, wenn man über diese Tage mit einer Krankmeldung kommt. Ich denke, dass das dann auch keinen Bestand hat und man trotzdem krank sein darf. Bei uns ist es so, dass man eine gewisse Anzahl dieser freien Fehltage hat und unabhängig davon, kann man sich dann natürlich noch krankschreiben lassen und dann werden keine dieser Fehltage abgezogen. Das System finde ich auch besser.
Ich bin auch auf einer Berufsfachschule, an der die Anzahl der Fehltage von vornherein festgelegt und mitgeteilt wurde. Trotzdem müssen wir Entschuldigungen schreiben, auch wenn die Angabe "Aus privaten Gründen" ausreicht. Theoretisch sind es sehr viele Fehltage, aber wenn man mal ernsthaft krank ist, braucht man die ja auch. Ich finde es in sofern in Ordnung, als dass Studenten sich schließlich auch selbst einteilen dürfen, welche Vorlesungen sie besuchen, solange sie nicht zu oft fehlen. Außerdem könnte man sich als Berufsschüler sonst ja gar nicht freinehmen wie ein normaler Arbeitnehmer.
Ich finde das System nicht wirklich gut. Manche so wie ich , die sind fast nie krank. Das System würde dann eher dazu animieren, dann man einfach mal schwänzt, weil man Lust dazu hat. Ich finde das sollte nicht der Sinn sein. Dann finde ich es aber auch wieder übertrieben, wenn man gleich von der Schule fliegt, wenn man mal einen Tag zu oft krank sein sollte.
Ich würde da dann doch lieber bei dem alten System bleiben. Es ist immer besser, wenn man eine Entschuldigung abgeben muss, sonst fangen irgendwann alle an zu schwänzen. Aber da es sich hier um eine Privatschule handelt, dürfen die das natürlich selbst entscheiden. Mir wäre das dann aber doch ein bisschen zu riskant.
Dass nicht mal ein Nachweis verlangt wird, warum man fehlt, finde ich schon komisch. Wir sollen diese Schüler denn danach im Arbeitsleben klar kommen? Sie sind ja dann gewohnt, dass sie bei Unlust einfach mal zu Hause bleiben können. Das geht dann aber nicht mehr und wird schnell mit Kündigung erledigt.
Ich selbst kenne es nur so, dass man eine bestimmte Anzahl an entschuldigten Fehltagen pro Schuljahr erlauben, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Das waren bei uns damals während der Umschulung 37 Tage pro Jahr. Wobei es bei den Rehafällen unter Umständen auch mehr sein durften und dann die Schule schriftlich dazu Stellung nehmen müsste, ob man zur Prüfung zugelassen werden sollte.
Aber auch wir waren damals alle volljährig und mussten trotzdem jede Fehlzeit nachweisen. Immerhin muss man dass bei einem Arbeitgeber ja auch, wenn man nicht zur Arbeit erscheint.
Diese Vorgehensweise ist mir durchaus geläufig und zwar war es, wie Punktedieb bereits erwähnt hatte, während einer Ausbildung der Fall. Die Ausbildung war zunächst überwiegend schulisch, und da fehlten dann durchaus auch die grundlegendsten Dinge. Allerdings hatten wir einige Schul"schwänzer" gehabt, die wirklich viel gefehlt haben. Die haben dennoch ihre Prüfung abgelegt, aber es wurde eben von Anfang an gesagt. Ich weiß es auch nicht mehr, ob Nachweise verlangt wurden, wie ein ärztliches Attest, aber scheinbar ging es wirklich nur darum, auch eine Art Warnung auszusprechen, dass es eben möglich ist, nicht geprüft zu werden.
Ich halte es durchaus für in Ordnung, wenn eine Schule solche Auflagen hat und sie sich auch danach richtet. Für mich ist es eher Ehrgeiz weckend, und auch zu überlegen, ob man wirklich wegen nichts zu Hause bleibt. Gerade bei Schulen, die besonders beliebt sind, ist es durchaus verständlich, zumal es sich dann auch oftmals bei solchen Schulen um private Schulen handelt. Ich denke, eine staatliche Schule wird solche Auflagen weniger haben, oder?
Bei uns durften damals zwei oder drei Teilnehmer gar nicht erst zur Prüfung, weil sie eben zu viele Fehltage hatten. Eine Teilnehmerin wurde sogar schon nach einem Jahr aus der Maßnahme genommen, weil sie in der Zeit die Fehltage für die gesamte Zeit schon voll hatte. Übrigens war ein Teilnehmer dabei, der auch locker die Hälfte der Fehltage nicht entschuldigt hatte. Der durfte dann die Gelder für diese Zeit auch selbst aufbringen.
*sophie hat geschrieben:Wie viele Fehltage das genau sind, weiß ich nicht genau, aber es sind auf jeden Fall mehr als man als durchschnittlicher Schüler braucht, wenn man denn wirklich nur dann zu Hause bleibt, wenn man ernsthaft krank ist.
Da Erkrankungen sehr unterschiedlich ausfallen, wundere ich mich schon, wie du davon ausgehen kannst, wie viele Tage ein durchschnittlicher Schüler ernsthaft krank ist. Natürlich kann man von einfachen Erkältungen, Migräne oder kleinen Verletzungen ausgehen. Doch es gibt ja durchaus Erkrankungen, die einen wochenlang ans Bett binden.
Ich kenne es auch so, dass es bei vielen Ausbildungen, Weiterbildungen und Kursen eine maximale Fehlquote gibt. So muss man oft zum Beispiel mindestens 80% der Unterrichtszeit mitbekommen haben, um seinen Abschluss zu bekommen, bzw. entsprechende Prüfungen schreiben zu dürfen oder ins nächste Semester/Schuljahr versetzt zu werden.
Auch ist es so, dass Erwachsene, die kein Einkommen beziehen natürlich selbst über ihre Anwesenheit entscheiden können. Etwas anders sieht es zum Beispiel beim Bafög-Bezug aus oder in Ausbildungen, wo Vergütungen gezahlt werden. Dort hat natürlich der Arbeitgeber oder das Bafög-Amt ein Interesse daran, dass man seine Ausbildung ordentlich absolviert.
Auf der anderen Seite steht eine Schule, Klassengemeinschaft und Lehrer, die kein Interesse daran haben, dass alle mehrmals erklärt wird, weil ständig jemand etwas verpasst. Ich kenne es aus der Erwachsenenbildung so, dass man sich den Unterrichtsstoff seiner Fehltage selbst erarbeiten muss, bzw.. sich informieren soll, was besprochen wurde. Und wer kein Interesse daran hat, am Unterricht teilzunehmen, sollte seine Schulwahl nochmal überdenken.
Dass man bei ernsthaften Erkrankungen oder Ausfällen direkt von der Schule geschmissen wird, ist mir neu. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass manche Schulen damit drohen, auch um Leute die ständig blaumachen abzuschrecken. Wer dann aber wirklich im Koma lag, eine neue Niere bekommen hat oder sich beide Beine gebrochen hat, bekommt durchaus die Hilfestellung und Unterstützung seitens der Schule. Sofern es möglich ist, werden auch Nachklausuren ermöglicht. Ab einer gewissen Anzahl an Fehlstunden macht aber eine Wiederholung durchaus Sinn, so dass man eine Klasse/Stufe wiederholen muss.
Ich finde diese Regelung ein wenig bescheuert. Es sollte meines Erachtens eine Grenze geben, durch die bei einer Überschreitung ein Bestehen nicht mehr möglich ist, oder ein Wiederholen erfordert. Aber zu sagen, dass man eine bestimmte Zeit aus irgendwelchen Gründen fehlen darf?
Ich kenne ebenfalls so eine Person, die auf so einer Privatschule ist und unter der gleichen Regelung leidet. Wieso leidet? Ganz einfach. Der Anfahrtsweg ist etwas länger. Und dank unserer Deutschen Bahn passiert es ihr öfters, dass der Zug ausfällt, oder aufgrund von Verspätung den Anschlusszug nicht mehr bekommt. Das führt dazu, dass diese Person erst zur dritten Stunde Anwesend ist, und obwohl unverschuldet, wird davon diese Fehlzeit abgezogen! Wenn man jetzt dann also wirklich einen triftigen Grund hätte zu Fehlen, beziehungsweise sogar krankheitsbedingt nicht kommen könnte, muss man sich trotzdem zur Schule quälen, weil man dank gewisser Personenbeförderungsunternehmen zu viele Fehlstunden angesammelt hat.
Da ist die bessere Alternative wirklich der Gang zum Arzt fürs Attest. Wenn man nicht krank ist, sollte es in seinem eigenem Interesse sein den Unterricht zu besuchen. Wer das nicht denkt, sollte meiner Meinung nach kein Geld für eine Privatschule rauswerfen. Das wäre als würde ich mir eine Fahrkarte kaufen und nicht fahren.
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