Negativ denken, damit eine Enttäuschung nicht zu groß ist?

In deinem Fall würde ich eher sagen, dass du wenig selbstbewusst bist und deswegen immer und grundsätzlich von einem negativen Ergebnis ausgehst. Dabei solltest du dich doch eigentlich auf solche Abende freuen und nicht vom Schlimmsten ausgehen.

Ich versuche eigentlich immer alles realistisch zu betrachten. Dann kann einem auch nichts passieren, weil man dann eben nur die Fakten sieht und so seine Situation immer gut einschätzen kann. Dann wird man nicht zu euphorisch und auch nicht enttäuscht.

Ich denke, wenn man immer nur schlecht dann ist, es nicht gut für die Seele. Man macht sich dadurch schon wirklich betrübt und hemmt sich selber, wenn es um die Gefühle geht.

[Gio]

Ich finde es eher gefährlich, wenn man eine solche Denkweise hat. Das geht ja schon fast in Richtung einer depressiven Denkweise. Gerade wenn man dann ein Problem hat, auch ein positives Ergebnis zu genießen, wird es meiner meiner nach kritisch. Klar, in manchen Situationen ist es vielleicht wirklich nicht schlecht, wenn man sich auch mit einem negativen Ergebnis schon im Voraus anfreundet. Man muss aber schon aufpassen, wie genau man dieses Denkmuster auslegt.

Eine gesunde Denkweise wäre meiner Meinung nach, wenn man sich davon überzeug, dass auch ein negatives Ergebnis gar nicht so schlimm ist, wie man sich eigentlich vorstellt. Denn selten ist ein negatives Ergebnis wirklich ein Weltuntergang. Um das Beispiel mit dem Freund auf der Party aufzugreifen. Was ist denn so schlimm daran, wenn er vielleicht ein bisschen mit jemand anders flirtet?

Das ist doch im Prinzip absolut harmlos, er wird ja schließlich nicht vor den Augen seiner Freundin mit der Dame durchbrennen. Es ist natürlich etwas ärgerlich, wenn sich der Freund weniger um seine Freundin kümmert, aber
es ist noch kein Grund, gleich einen Weltuntergang heraufzubeschwören.

Ich denke auch immer eher negativ. denn ich habe mal einen Spruch gehört, in dem es heißt: "Wer negativ denkt, kann nur positiv überrascht werden." und nach diesem Motto lebe ich quasi. Ich finde das sehr praktisch. Man erwartet sehr wenig, und wenn am Ende viel dabei herauskommt freut man sich um so mehr. Aber es hängt auch immer von der Situation ab wie ich denke.

Innerlich mache ich mir immer gerne Hoffnungen, auch wenn ich eigentlich weiß es es vielleicht auch negativ ausgehen kann. Ich lasse mir aber nie etwas anmerken. In der Regel denke ich aber eher negativ. Einfach deshalb, weil ich viele schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich stelle mir immer vor was alles passieren kann, und wenn es dann nicht eintritt, dann freue ich mich um so mehr. Bisher bin ich mit dieser Art und Weise zu Denken immer sehr gut klar gekommen, und hatte deshalb auch nicht mehr Stress oder so.

Ich ertappe mich ebenfalls sehr oft dabei, dass ich eher negativ denke. Für mich gibt es nichts schlimmeres als große Erwartungen in eine Sache zu stecken, aus der später nichts wird. Für mich ist es leichter erstmal negativ zu denken und mich dann zu freuen, wenn es doch geklappt hat.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Wenn ich zum Beispiel zu einem Bewerbungsgespräch gehe, versuche ich sehr optimistisch zu sein. Ich habe Angst, dass mein Gegenüber die negative Einstellung bemerkt und es so schwieriger für mich wird, ihn zu überzeugen. Ich male mir natürlich nicht schon aus, wie es wäre wenn ich die Stelle bekommen würde aber eine gesunde Portion positives Denken muss in so einer Sache schon sein.

Bei mir ist es auch so, dass ich versuche, an neue Dinge keine Erwartungen zu stellen, mich also auch nicht zu sehr darauf zu freuen. Das bedeutet aber nicht, dass ich deswegen direkt mit einem negativen Gefühl an eine neue Sache heran gehen muss. Das versuche ich dann auch zu vermeiden, weil ich dann ja schon ein schlechtes Gefühl dabei habe, auch wenn ich mir das selber nur eingeredet habe. Bei mir ist es eher so, dass ich versuche, relativ unbefangen an eine neue Sache heran zu gehen und einfach mal zu schauen, wie es sich entwickelt. Es ist gar nicht nötig, dass man sich vorher einredet, dass es sicher nicht schön wird. Nur zu viel Vorfreude möchte ich eben auch nicht haben, um mir eine Enttäuschung zu ersparen.