Grüßen in öffentl. Verkehrsmitteln und Geschäften
Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen. Dort gab es natürlich auch zahlreiche öffentliche Verkehrsmittel. Es war eigentlich nie üblich, die Leute oder den Straßenbahnfahrer oder U-Bahnfahrer oder wen auch immer zu grüßen. Der Fahrer selber würde ja wohl auch etwas verrückt werden, wenn der jeden einzelnen Fahrgast begrüßen würde. Auch in Geschäften ist es überhaupt nicht üblich beim Eintreten zu grüßen.
Bei Verkehrsmittel ist es ja durchaus noch nachvollziehbar. Allerdings ist es für mich selbstverständlich, dass ich ein "Grüß Gott" sage, wenn ich ein Geschäft betrete. Ich erwarte mir nicht unbedingt von den Verkäufern ein Feed-back, aber sehr häufig grüße ich schon. Wobei ich das auch nicht überall mache. Wenn ich in eine große Supermarktkette hineingehe grüße ich nicht wirklich, wenn ich jedoch in ein anderes Geschäft wie ein Bekleidungsgeschäft oder eben auch einen Pagro oder so hinein gehe, grüße ich schon.
Unlängst war ich wieder in Wien und war auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Ich habe nicht so nachgedacht, ich betrete die Straßenbahn und wundere mich, warum mich alle so seltsam ansehen. Bis ich bemerkt habe, dass ich beim Eintreten automatisch gegrüßt habe. Das hat wohl eher zur Verwunderung bei den anderen Gästen und beim Straßenbahnfahrer geführt. Somit habe ich mich wohl als Landei verraten.
Wie ist das bei euch? Wann und wo grüßt ihr in öffentlichen Situationen? Mir ist aufgefallen, dass ich eben oft ein allgemeines Grüß Gott sage und nicht unbedingt an einen Verkäufer oder so gerichtet.
Ich grüße nur in den Postbussen am Land, sonst nie in den Öffis, denn die Fahrer legen auf so etwas keinen Wert und die Mitfahrenden würde glauben, dass ich einen Schuss hätte. Ich finde das nicht einmal als angebracht, weil die Mitfahrenden laufend wechseln. In Geschäften grüße ich immer, auch bei der Kassa, weil das individueller ist und ich in meinen Stammsupermärkten die meisten Angestellten schon kenne.
Da du auch Grüß Gott sagst, kommen wir wohl aus der gleichen Gegend. Straßenbah- und Busfahrer grüße ich für gewöhnlich nicht eigens, die würden das in ihrer Kabine wohl sowieso nicht hören und außerdem haben die ihre Augen und Ohren im Idealfall sowieso auf der Straße. Ich sage nur dann Grüß Gott, wenn ich eine Fahrkarte kaufe. Mitfahrer oder die breite Allgemeinheit grüße ich nie, wenn ich ein öffentliches Verkehrsmittel betrete. Das stelle ich mir sogar eher lustig vor: Ich: "Guten Morgen zusammen!" Gesamte Straßenbahn im Chor: "Guten Morgen, Frau Gerbera!" In die Runde grüße ich aus welchem Grund auch immer nur beim Arzt im Wartezimmer.
In Geschäften kommt es auf die Größe an in einem Miniladen, wo mich zwei VerkäuferInnen erwartungsvoll anschauen, grüße ich natürlich. Im Kaufhaus, wo man Personal aller Art meistens erst suchen muss, grüße ich, wenn ich eine Frage habe. Bitte und Danke gehören sowieso zum Standard.
Allgemeine Grüß Gotts sind also generell nicht meine Art, ich verwende Grußformeln eher, um eine Konversation mit einer bestimmten Person einzuleiten, etwa wenn ich eine Frage oder ein Anliegen vortragen möchte.
Wir leben auch in einer Stadt, wo es zahlreiche öffentliche Verkehrsmittel gibt. Und bei uns ist es eigentlich so üblich, dass man den Fahrer schön grüßt, wenn man beispielsweise in einen Bus einsteigt. Dann sagt man in dem Fall zu dem Busfahrer auch "Hallo". Nur bei dem Bahnführer würde das ein bisschen schwierig werden, weil man nun ja nicht jedes Mal zum Führerhaus joggt, um den Bahnführer "Hallo" zu sagen. Aber wenn man in einen Zug einsteigt und sich neben jemanden setzt, dann sagen wir auch "Hallo".
Vor allem, wenn wir in ein Geschäft gehen, dann sagen die Kassierer oder Kassiererinnen hier auch alle "Hallo" und wir grüßen dann zurück. Irgendwie ist das in fast jedem Geschäft hier so, ob nun in einem Klamottengeschäft oder in einem Supermarkt, hier wird mal überall ganz nett begrüßt.
Wenn ich in einen großen Supermarkt gehe, dann sage ich am Ende zur Kassiererin oder zu dem Kassierer "Hallo", aber nicht direkt beim betreten des Geschäftes. Wäre ja auch ein bisschen Quatsch, dort laufen Hunderte Leute herum und die würden sich dann alle angesprochen fühlen.
Ich würde auch etwas irritiert gucken, wenn jemand in die Bahn steigt und dann auch noch einen Gruß in die Runde wirft, so etwas ist dann doch nicht üblich. So etwas ist eher ungewöhnlich.
In der U-Bahn oder Schwebebahn habe ich nie die anderen Leute oder den Fahrer beziehungsweise Führer begrüßt. Das hat aber auch sonst nie jemand gemacht, weshalb mir gar nicht eingefallen wäre, jemanden zu grüßen.
Als ich noch regelmäßig mit dem Bus zur Arbeit gefahren bin, um sieben Uhr morgens, habe ich den Busfahrer sowie alle Mitfahrenden sehr wohl begrüßt. Es fuhren immer die gleichen Leute im Bus, auch der Busfahrer war immer der gleiche. Da viele mindestens genauso lang, nämlich eine Stunde, mit dem Bus fuhren hat man sich auch schon einmal unterhalten und zu Nikolaus und Weihnachten wurden sogar im Bus Plätzchen getauscht, das fand ich richtig toll.
In Geschäften grüße ich nur, wenn ich weiß die Verkäuferin hört mich und wenn es zeitgleich nicht so super voll ist, wie Samstag nachmittags zum Beispiel. Generell grüße ich allerdings die Kassiererin, dies gehört sich meiner Meinung nach einfach so. Natürlich erwidere ich auch jede Begrüßung.
Ich komme vom platten Land und dort ist es ja sogar üblich, dass man jeden Fremden auf der Straße grüßt. Das ist höflich und gehört sich eben so und es fällt mir immer wieder schwer, in einer Stadt nicht zu Grüßen.
Wenn ich aber in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteige oder auch einen kleineren Laden betrete, dann grüße ich ganz selbstverständlich. Ich würde meinen ländlichen Stolz, den ich auf meinen Anstand hege, verletzen, wenn ich es nicht machen würde. Das wäre, als wenn ich einen teil meiner Selbst verraten würde und so etwas würde ich natürlich niemals absichtlich machen. Dass man nicht jeden Hans und Franz auf dem Gehweg begrüßen kann bei den Menschenmassen, das ist ja ganz klar und deswegen nehme ich davon Abstand,es zu versuchen. In kleineren Gruppen aber, wie eben in einem Geschäft oder eben in einem öffentlichen Verkehrsmittel, da kann ich ganz einfach alle Anwesenden beim Eintreten begrüßen und das mache ich natürlich auch.
Für mich ist so etwas ganz normal und ich rege mich immer wieder darüber auf, dass die Stadtleute so etwas ja anscheinend nicht für notwendig erachten. Durch meine ländliche Prägung ist es für mich eben eine selbstverständliche Höflichkeit geworden, andere Menschen zu begrüßen.
Wenn ich einen treffe wo ich kenne und mag grüße ich immer. Macht man doch aus Höflichkeit. Stell dir mal vor du triffst eine liebe Nachbarin beim Einkauf und grüßt die nicht. Dann stehst du hinterher in der ganzen Nachbarschaft schlecht da. Und unangenehm ist das auch. Wenn man die Leute kennt, muss man grüßen finde ich. Ist einfach eine Frage der Höflichkeit.
Wenn ich wo fremd bin und da niemand kenne, grüße ich manchmal. Also im Laden sage ich auch was zu den Verkäuferinnen, wenn ich die noch nie gesehen habe. Ich gehe in deren Laden und da muss man wenigstens Hallo sagen. Wenn die griesgrämig gucken, dann natürlich nicht, aber sonst immer. Auch im Bus mach ich das so und in der Apotheke ebenfalls. Bin auch schon ohne Gruß reingegangen, aber dann hatte ich immer ein schlechtes Gewissen und die haben mich auch komisch angeschaut. Also lieber grüßen! Bricht man sich keinen Zacken aus der Krone sag ich immer.
Wenn ich mal Straßenbahn fahre, dann steige ich normalerweise nicht beim Fahrer ein, sondern weiter hinten. Außerdem kenne ich es aus vielen Städten so, dass die hinter einer verschlossenen Tür sitzen, also kann man sie gar nicht grüßen. Bus fahre ich auch fast nie, aber wenn, dann grüße ich auch den Fahrer. Da ich als Gelegenheitsfahrer keine Monatskarte habe und es hier auch keine Automaten an den Bushaltestellen gibt, muss ich mir dann sowieso ein Ticket kaufen und dabei nichts zu sagen, wäre ja auch irgendwie komisch. Im Stadtbus fahren hauptsächlich ältere Leute und die grüßen dann auch gerne bzw. werden auch gerne gegrüßt.
In den meisten Geschäften ist es so, dass die Verkäuferinnen zuerst grüßen und da antworte ich dann eben auch. Ich bin bei sowas aber ehrlich gesagt eher passiv und grüße selten zuerst.
Bei mir ist es so, dass ich eigentlich sehr viele Leute grüße. Das ganze hat sich aber schon so fest bei mir eingebürgert, dass ich es manchmal schon viel zu oft tue. Das ganze kommt daher, dass ich im Krankenhaus arbeite und dort auch viel unterwegs bin. Da läuft man ja permanent irgendwelchen Leuten über den Weg und man ist nur am Grüßen und Hallo sagen. Manchmal muss ich aufpassen, dass ich nach Feierabend nicht jeden x-beliebigen Menschen auf der Straße grüße. Aber es gehört einfach zum Anstand und zeigt auch, dass man ein gewisses Maß an Höflichkeit besitzt, wenn man jemanden grüßt. Was da andere in diesem Moment denken ist mir völlig egal.
Bin ich zum Beispiel meinen wöchentlichen Einkauf erledigen, dann grüße ich die Mitarbeiter im dem Laden. Wenn sie nicht zurück grüßen ist mir das auch völlig egal, aber in der Regel tun sie das schon. Zusätzlich setzt man dann noch ein kleines Lächeln auf und bekommt vielleicht auch eines zurück. Was will man denn mehr? Ich renne natürlich nicht zu jedem einzelnen hin und grüße ihn, aber wenn man durch die Reihen geht und ein Mitarbeiter gerade das Regal einräumt wird gegrüßt.
Auch damals, während meiner Schulzeit, als ich noch mit dem Bus unterwegs war, wurde jeden Morgen der Busfahrer gegrüßt und dieser Gruß wurde auch erwidert. Es gab nicht viele im Bus, die den Busfahrer gegrüßt haben, aber was interessiert mich, was die anderen machen. Die meisten waren sowieso keine besonders nette Persönlichkeiten. In der Regel grüße ich mit einem ganz allgemeinen "Hallo". Wenn es doch noch recht früh am Morgen ist dann logischerweise mit einem schlichten "Morgen!".
Ich habe mir angewöhnt in kleinen Geschäften zu grüßen und in Supermärkten oder Kaufhäusern sage ich auch Hallo oder so zu den Leuten, die an der Kasse arbeiten. In öffentlichen Verkehrsmitteln grüße ich jetzt nicht die Leute, die dort drin sitzen, allerdings aber den Busfahrer an dem man bei uns so oder so vorbeigehen muss und wenn der einen schon fährt, kann man ihn auch so wenigstens zur Kenntnis nehmen.
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