Wer legt wie den Schweregrad einer Sehbehinderung fest?

Eine Sehbehinderung ist wohl etwas sehr schreckliches und da ist es schon gut, wenn man dadurch ein wenig Hilfestellung bekommt und auch finanzielle Unterstützung. Diese bekommt man aber meist nur ab einem gewissen Schweregrad der Sehbehinderung. Nun kenne ich zwei Menschen, welche beide für einen Laien die selber Sehbehinderung haben. Beide haben eine Sehkraft von gerade mal 10 % auf beiden Augen. Sie können also beide gerade mal Schatten sehen und bei beiden ist es so, dass sie auch durch eine Sehhilfe nichts erreichen.

Eine der Person hat einen Schweregrad von 90 % eingetragen bekommen und die andere "nur" 75 % . Person A mit den 90 % bekommt Blindengeld und Person B mit 75 % nicht. Wer setzt eigentlich den Schweregrad fest? sollte so was nicht irgendwie bundeseinheitlich geregelt sein? Welche Gutachter bestimmen, was man für einen Schweregrad bei einer Sehbehinderung hat?

Man stellt da einen Antrag und diejenigen, die das begutachten beziehen sich auf die Unterlagen, die die behandelnden Ärzte ihnen zur Verfügung gestellt haben. Es kann also sein, dass Person A bei Arzt B ein anderes Schreiben bekommen hat als Person C von Arzt D. Es kann aber auch sein, dass die beiden Erkrankungen nur für den Laien identisch scheinen, aber aus medizinischer Sicht großer Unterschied besteht.

Es kann aber auch sein, dass zum Beispiel bei Person an noch andere Erkrankungen wie zum Beispiel ein kaputter Rücken beim Behinderungsgrad mit berücksichtigt wurde, den Person C nicht hat.

Letztlich würde ich den Bescheid über den Behinderungsgrad zum behandelnden Arzt mitnehmen und eben diese Situation erklären, dass man nicht weiß, ob die Grade richtig sind, denn man kennt den Fall C (Namen nur mit Einverständnis von C nennen) wo anders entschieden wurde. Vielleicht sagt der Arzt dann, man solle Einspruch einlegen. Es kann ja sein, dass in dem Fall eine Fehleinschätzung vorliegt, denn Menschen können sich irren.