Wo Geschenke aufheben, damit sie nicht gefunden werden?

Ich mache es immer so, dass ich die Geschenke in meinem Bett verstecke. Das geht ganz gut, da ich ein Schlafsofa besitze. Möchte man es vom Bettzeug Sofa umwandeln oder umgekehrt, muss man erst einmal die Sitzfläche anheben. Und dadurch entsteht eine Art Freiraum, in die man allerhand verschiedene Sachen tun kann. Da ich mein Sofa eigentlich immer als Bett habe, muss ich also auch nicht meine Bettwäsche darin verstauen. Stattdessen habe ich da genügend Platz für Geschenke. Außerdem ist von außen auch gar nicht sichtbar, was sich unter dem Bett befindet, da es so tief geht und der Freiraum erst dann sichtbar ist, wenn man eben die Sitzfläche abhebt.

Ich denke, dass niemand bei mir im Zimmer damit anfangen würde, das Bett anzuheben, um darunter nachschauen zu können. Das kann ich mir nicht vorstellen und bei mir ist es ohnehin so, dass ich mein Zimmer immer abgeschlossen habe. Somit können meine Eltern auch nur dann rein kommen, wenn ich auch da bin und deshalb können sie ihre Geschenke auch gar nicht finden.

Bei meinem Freund ist es so, dass er niemals auf die Idee kommen würde, in meinem Zimmer zu schnüffeln, wenn ich gerade nicht im Raum wäre. Er kann sich nämlich frei bewegen und tun was er möchte, wobei er trotzdem niemals ohne zu fragen an meine Schubladen oder an meine Schränke gehen würde. Das finde ich auch gut so, da ich mir dann auch keine Gedanken darüber machen muss, dass er seine Geschenke vorzeitig finden könnte. Von daher könnte ich die Sachen eigentlich auch in meinem Kleiderschrank verstecken.

Ich nutze mehrere Verstecke für die Geschenke. Dabei trenne ich nach neugierigen Kindern und neugieriger Ehefrau sowie nach Größe der Geschenke.

Kleinere Geschenke für die Kinder liegen in meinem Kleiderschrank, der hat eine abschließbare Tür und meine Frau und ich wissen, wo der Schlüssel liegt, wenn die Tür geöffnet werden muss. Für größere Geschenke muss dann entweder der Dachboden herhalten, da bin ich eigentlich der Einzige, der dort Zugang hat, weil man nur durch eine Auszugstreppe dort hinauf kommt und ich der Einzige bin, der die entsprechende Körpergröße hat, um diese ohne Leiter oder Tritt zu öffnen, oder das Nebengebäude oder der ehemalige Hühnerstall.

Der Dachboden ist mir mittlerweile zu heikel, weil ich da erstens ordentlich aufgeräumt habe und somit keine guten Verstecke mehr vorhanden sind. Außerdem besteht ja dort die Gefahr, dass vielleicht doch mal jemand anders dort hoch muss.
Das Nebengebäude hat auch einen Dachboden, dort kommt sonst niemand hoch. Allerdings sind große Geschenke dort nicht über die Bodenklappe hinaufzubringen, dazu ist sie zu klein. Bei großen Dingen muss ich dann den Giebel aufklappen, das geht natürlich dann nur, wenn niemand in der Nähe ist, sonst werde ich dabei ja gesehen.

Der ehemalige Hühnerstall ist eigentlich noch die beste Möglichkeit, da geht außer mir niemand rein. Genutzt wird das Gebäude für meine Gartengeräte, da hat also niemand sonst Interesse dran. Und die Tür lässt sich nur mit etwas Kraftaufwand entriegeln, also perfekt gegen neugierige Nasen, die nicht kräftig genug sind.

Ich habe einen autistischen Bruder der oft meine Schränke auf der Suche nach Süssigkeiten durchstöbrt. Deshalb ist es mir auch schon passiert, dass er seine Geschenke frühzeitig gefunden hat. Ansonsten versuche ich die Geschenke meistens zwischen den Klamotten zu verstecken. Denn darauf kommt normalerweise niemand dass die Geschenke irgendwo zwischen den Pullis versteckt sind.

Vielleicht ist es auch ein grundsätzliches Problem. Man sollte sich vorher mit den verschiedenen Familienmitgliedern darauf einigen das man es erst gar nicht darauf anlegt, die Weihnachtsgeschenke zu finden. So ist die Freude an Weihnachten doch viel größer.