Macht ihr absichtlich "Eselsohren" in Literatur?
Wo wir gerade bei der Optik und der Behandlung von Büchern sind: Als Kind habe ich die Stellen in meinen (unzähligen) Kinderbüchern, die mir besonders gefallen haben, mit Eselsohren markiert. Das hat mir meine Oma mal gezeigt, und ich hatte damals nicht so das Bedürfnis, meine Bücher makellos zu erhalten. Heute verwende ich irgendwelche herumliegenden Zettel, um Stellen in Büchern zu markieren. Lesezeichen besitze ich zwar, aber die verkriechen sich gerne. Eselsohren mache ich nur noch im Ausnahmefall, wenn ich ein sowieso schon gammliges Taschenbuch lese, das mir weder in Form noch Inhalt besonders am Herzen liegt.
Macht ihr Eselsohren in eure Bücher? In alle oder nur in ohnehin schon angeschlagene Taschenbücher? Oder findet ihr das barbarisch? Wie sieht es mit Büchereibüchern aus, knickt ihr da auch die Ecken um?
Ich mag Eselsohren gar nicht in Büchern und habe es auch noch nie getan. Sicherlich ist es eine gute und vor allem schnelle Art, begehrte Seiten wieder zu finden, aber man kann in meinen Augen auch ein gutes Lesezeichen dafür benutzen.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob das Buch nun älteren Datums ist und dementsprechend abgegriffen ist oder noch neu. Ich mag es einfach nicht und finde, dass es ganz schlimm aussieht. Meine Mutter macht das immer mit ihren Büchern und das finde ich dann wirklich hässlich, wenn ganze Bücher so aussehen.
Solange die Eselsohren nicht am gleichnamigen Tier sind, kann ich mich mit denen auch gar nicht anfreunden und entferne sie so gut es geht überall, wo ich sie finde und streiche das Papier wieder glatt so gut es geht. Meine Lesezeichen verkrümeln sich auch immer irgendwie. Aber dann nehme ich eben, was gerade da ist. Das kann ein sauberes Taschentuch sein oder z.B. auch der Bon vom letzten Einkauf oder ein Stück von einem Werbeprospekt.
Ja, es ist tatsächlich so, dass ich es früher auch gemacht habe. Mir wurde auch gezeigt, dass man Eselsohren in die Buchseite macht, damit man weiß, wo man aufgehört hat zu lesen. Ich war früher auch nicht wirklich daran interessiert, ob meine Bücher gut erhalten bleiben und makellos aussehen, sondern mich hat damals nur interessiert, dass ich meine Seite nicht lange suchen muss, um weiter lesen zu können.
Heutzutage mache ich keine Eselsohren mehr in meine Bücher. Ich finde es nicht schön, wenn die Ecken meiner Buchseiten geknickt werden und sind, weil es einfach nicht schön aussieht. Ich benutze heutzutage auch Lesezeichen oder ich lege ein Foto meiner Kinder in das Buch hinein, um zu wissen, wo ich aufgehört habe zu lesen. Also benutze ich das Foto als Lesezeichen. Und ich habe keine Probleme damit, die Seite schnell wieder zu finden, wo ich dann aufgehört habe zu lesen und mein Lesezeichen oder Foto verrutscht auch nicht oder rutscht auch nicht in das Buch hinein. Da ist alles gut. Und bei den meisten Büchern gibt es heutzutage doch so ein Band, was schon am Buch befestigt wurde. Das benutze ich immer noch am liebsten, da es am Buch fest befestigt ist, man es komplett im Buch verwenden kann und definitiv nicht verrutschen kann.
Aber wenn ich gerade ein altes Buch lese, was nun auch nicht mehr so toll aussieht. Dann gebe ich mir auch nicht wirklich Mühe um das Buch zu schonen. Ich benutze dann auch keine Lesezeichen oder Fotos um meine Seite wieder zu finden, sondern in solchen Büchern mache ich auch gerne noch Eselsohren in meine Buchseiten. Immer hin sieht das Buch schon nicht mehr so toll aus und sieht auch sehr gebraucht aus und dann fällt es doch gar nicht mehr auf, ob dort nun ein Knick mehr in der einen Buchseite ist oder nicht.
Mein Mann macht ständig Eselsohren in die Bücher, um sich besser merken zu können, auf welcher Seite er aufgehört hat zu lesen. Meistens leiht er sich meine Bücher aus, um sie zu lesen und ich bekomme da regelmäßig Zustände, wenn ich die Eselsohren in den Büchern sehe. Ihm wurde das als Kind auch so erklärt und er kann es sich einfach nicht angewöhnen, ein Lesezeichen zu benutzen. Ich hasse es, wenn Knicke in den Seiten sind. Ich achte immer sehr darauf, dass meine Bücher heil bleiben und ich markiere und unterstreiche auch beispielsweise nichts darin. Ich bin da echt ein bisschen pingelig, deshalb würde ich persönlich auch nie absichtlich Eselsohren in die Buchseiten machen.
Ich finde Eselsohren in Büchern ganz furchtbar und würde meine Buchseiten nicht absichtlich umknicken. Ich kann mich auch nicht entsinnen, als Kind Eselsohren in die Bücher gemacht zu haben. Das hat mir noch nie gefallen. Bei den meisten Büchern, die ich rein zur Unterhaltung lese, gibt es eigentlich auch keine Stellen, die ich in besonderer Weise markieren möchte. Das ist eher bei Lehrbüchern der Fall und dafür verwende ich entweder irgendwelche kleinen Zettel, die ich in das Buch lege, oder ich klebe Pagemarker auf. Diese lassen sich entfernen, ohne Spuren am Buch zu hinterlassen.
Eselsohren sehen meiner Meinung nach sehr schlampig aus. Wenn es sich um ein ohnehin schon abgegriffenes Taschenbuch handelt, fallen sie aber vermutlich nicht mehr so negativ auf. Bei einem neuen Buch hingegen könnte ich mich kaum überwinden, eine Seite umzuknicken. Ich achte darauf, dass meine Bücher immer in einem guten Zustand sind und mich würden solche Knicke sehr stören.
Ich würde im Übrigen auch keine Bücher aus der Bücherei mit Eselsohren versehen. Es handelt sich um fremdes Eigentum und dieses sollte man besonders pfleglich behandeln. Ich fände es sehr unverschämt, wenn jemand gerade die Bücher aus der Bücherei oder andere Leihgaben so wenig sorgfältig behandeln würde.
Ich bin eigentlich mit meinen Büchern so ordentlich, dass ich oft gefragt werde, ob ich es wirklich schon gelesen habe. Daher mache ich natürlich in meine Bücher keine Eselsohren und werde auch eher grantig, wenn diese zufällig oder durch einen "Unfall" entstehen. Anders ist es bei Fach- und Sachbüchern oder damals bei Schulliteratur. Da habe ich keine Liebe für und die unterliegen dem reinen Pragmatismus. Wenn ein Knick mir dann hilft die Seite zu wiederzufinden, dann also rein damit.
Ich liebe es nicht, wenn meine Bücher voller Eselsohren sind. Dafür benutze ich Lesezeichen oder aber Schmierzettel. Wenn sich jemand ein Buch von mir ausleiht, wünsche ich es so zurück, wie ich es ihm gegeben habe, also selbstverständlich ohne Eselsohren. In Fernsehzeitschriften und anderen Illustrierten knicke ich schon mal die Ecken um. Aber die schmeißt man ja auch weg. Früher habe ich mir mal in der Bücherei Bücher geliehen. Die hatten teilweise nicht nur Eselsohren, sondern waren auch beschrieben und markiert. Das fand ich schon sehr schlimm.
Ich gehe mit meinen Büchern immer sehr ordentlich um und würde sie nie absichtlich mit Eselsohren verunstalten. Eselsohren konnte ich noch nie leiden, noch nicht einmal in Schulbüchern. Ich verstehe nicht, was so schwer dran sein soll, ein Lesezeichen oder zumindest einen Zettel als Solches zu benutzen. Aus diesem Grund verleihe ich auch meine Bücher nicht. Man weiß ja nie, wie andere damit umgehen.
Da ich deutsche Literatur studiere, habe ich jeden Tag mit mehreren Büchern zu tun. So ist es natürlich auch, dass ich auch immer viele Bücher mit in die Uni nehme, die wir dann in Vorlesungen oder Seminaren besprechen. So kommt es auch vor, dass ich mir in den Büchern selbst auch viele Notizen mache und auch viele Passagen mit dem Textmarker markiere. Das ist einfach praktischer, als alles auf einem externen Blatt aufzuschreiben, da ich so nicht extra die Seitenzahlen aufschreiben muss und alles schön kompakt in einem Buch habe. So kommt es natürlich öfters dazu, dass meine Bücher schnell benutzt aussehen, da nahezu auf jeder Seite Notizen und Markierungen zu finden sind.
Von daher denke ich mir immer, dass ich wichtige Seiten auch gleich mit einem Eselsohr markieren kann. Da das Buch so oder so sehr benutzt aussieht, ist es ja egal, ob Eselsohren zu sehen sind, oder nicht. Das mache ich aber auch nur bei Büchern, die nicht sonderlich teuer waren und wenn ich gerade keine Klebezettel dabei habe, um die Seiten zu markieren. Das ist besonders dann der Fall, wenn ich mir im Zug oder Bus ein Buch zur Hand nehme.
Bücher, die ich in meiner Freizeit lese, oder etwas teurere Bücher für mein Studium, werden nur dann mit Eselsohren versehen, wenn ich unterwegs bin und wirklich kein Lesezeichen oder Klebezettel dabei habe. Von daher ist es mir einfach zu mühsam und auch zu blöd, einen Zettel zu suchen, um die Seite zu markieren. Mit Eselsohren geht das einfach sehr schnell und auch einfach.
Bin ich aber zu Hause, mache ich nie Eselsohren in meine Bücher. Da verwende ich einfach Lesezeichen für die Bücher, die ich in meiner Freizeit lese und Klebezettel für die Bücher, die ich für das Studium brauche, Da habe ich solche Sachen auch immer zur Hand, weshalb ich da gar nicht erst Eselsohren zu machen brauche.
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