Zum Schmökern in die Buchhandlung?

Die meisten Buchläden bieten ja Leseecken oder sogar richtige Cafés an, die zum Verweilen einladen. Andererseits handelt es sich ja doch um kommerzielle Unternehmen, die ihre Bücher verkaufen wollen und nichts davon haben, wenn diese im Laden ausgelesen, am Ende noch abgenutzt und dann doch nicht gekauft werden.

Wie verhaltet ihr euch? Geht ihr in auch mal in die Buchhandlung, nur um zu lesen? Werft ihr zumindest einen Blick auf den Text, bevor ihr ein Buch kauft? Oder wählt ihr Bücher nach dem Klappentext oder Empfehlungen aus? Was haltet ihr von denen, die zwar öfter zum Lesen in den Buchladen gehen, aber die Bücher dann nicht kaufen?

Ich denke, dass Buchhandlungen keine Leseecken anbieten würden, wenn sie wirklich ein Problem damit hätten, dass ihre Produkte auch mal vor Ort gelesen würden. Zur Angewohnheit würde ich mir das aber nicht machen, da ich mir sonst irgendwann "unehrlich" vorkommen würde. Zum Schmökern gibt es schließlich die Stadtbücherei, da sind die Sessel noch viel bequemer.

Ich denke eher, dass diese Leseecken oder Cafés in Bücherladen und desgleichen nur dazu dienen, dass man kurz in das Buch hinein liest, um eine Kaufentscheidung zu treffen und nicht um dort den ganzen Tag zu verbringen und das Buch durch zu lesen. Obwohl es tatsächlich Leute gibt, die jeden Tag dort hingehen und dort ihr Buch, was sie gerne haben würden, lesen und sich merken, wo sie stehen geblieben sind und am nächsten Tag wieder dort hin gehen und etwas Zeit verbringen, um das Buch nach und nach durchzulesen und es am Ende aber nicht zu kaufen. So etwas finde ich auch immer frech und dreist, denn immer hin will der Laden die Bücher verkaufen und hat sie dort aber nicht stehen, damit die Leute die Bücher dort durch Lesen können.

Wenn ich mir unbedingt ein Buch kaufen möchte, dann weiß ich meist schon vorher, ob ich es definitiv haben möchte oder nicht. Meist gehe ich gezielt in einen Bücherladen, nehme das Buch aus dem Regal und gehe zur Kasse und kaufe es, ohne den Klappentext zu lesen oder in das Buch hinein zu lesen, denn ich gehe ja mit einer festen Kaufentscheidung in den Laden.

Aber, wenn ich an der Kasse stehe und ein paar Leute vor mir stehen, die noch bedient werden müssen, dann ­fange ich meist an den Klappentext oder desgleichen zu lesen. Aber an meiner Kaufentscheidung ändert sich nichts.

Ich gehe selten in einen Buchladen, ohne genau zu wissen, welches Buch ich mir kaufen möchte. Es sei denn, ich schaue nach Büchern für meine Kinder. Dann gehe ich auch in einen Buchladen und schaue mich dort erst um und lese auch erst in das Buch hinein, bevor ich entscheide, ob dieses Buch etwas für meine Kinder sein könnte oder nicht.

Also ich muss sagen das ich selten in eine Buchhandlung gehe. Und wenn dann sicher nicht zum Lesen. Oft bestelle ich Bücher im Internet weil man hier meistens eh schon Leseproben angeboten bekommt und dann weiß ich schon dass es für mich das richtige ist oder eben auch nicht. Einzig für meine Tochter gehe ich oft in ein Geschäft denn hier kann man bei den Büchern nicht genau sagen ob es für sie das richtige ist. Gerade bei den Gute Nacht Geschichten will sie immer ein ganzes Buch haben wo auch viel zum Schauen drinnen ist und da muss dann das Buch schon passen.

Aber hier bin ich meistens bei Libro oder Thalia zu Hause. Schau mir die Bücher durch und lese auch kurz ob der Text so halbwegs passt. Ist aber bei Kinderbüchern etwas anderes. Aber auch hier würde ich keine Leseecke brauchen. Ich schau die Bücher kurz durch, schaue ob der Preis in diesen Filialen auch passt und nehme es mit oder bestelle es dann im Internet. Je nach Preis.

Aber ich kenne auch Leute die zum Schmökern in eine Buchhandlung gehen und so gut wie jede bietet diese Leseecken auch an. Für mich wäre es nichts, aber ok, wer mag. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen das die Bücher dann nicht mehr so ok sind wenn sie jemand anders kauft wenn sie schon durchgelesen sind und ich denke nicht das jede Buchhandlung ein Buch nur zum Durchlesen hat.

Wir haben bei uns in einen Buchladen, bei dem man viele Ecken zum Hinsetzen hat und die dann zum Lesen einladen. Da wir eine Studentenstadt sind, sind dort auch immer alle Plätze belegt. Da ich immer mal ein bisschen länger nach Büchern suchen muss, habe ich auch beobachtet, dass es da Menschen gibt, die ganze Bücher dort lesen, was ich aber auch nicht schlimm finde.

Ich schaue meistens schon am Regal in das Buch hinein und lese da die ersten paar Seiten. Wenn mir diese gefallen, kaufe ich das Buch dann. Ich nehme mir nicht die Zeit mit jedem Buch dann noch in diese Leseecken zu gehen, weil so viel will ich ja auch nicht lesen.

Wenn man ein Buch dort lesen sollte, dann ist das in meinen Augen auch nicht schlimm, weil man es ja provoziert, indem man solche gemütlichen Ecken schafft. Man kauft das Buch dann ja wahrscheinlich trotzdem, wenn es gut war.

Ich selbst habe mich in einem Buchladen noch nie in die Leseecke oder in einen Sessel gesetzt, um zu lesen. Ehrlich gesagt, wüsste ich auch überhaupt nicht, wieso ich das machen sollte. Immerhin gehe ich ja nicht in den Buchladen, um in aller Seelenruhe zu lesen und mir so die Zeit zu vertreiben, sondern um ein Buch zu kaufen oder mir Anregungen für Bücher zu holen, die ich mir dann im Internet herunterlade. Würde ich nämlich außerhalb von zu Hause unbedingt lesen wollen, wäre aber zu geizig um mir ein Buch zu kaufen, würde ich natürlich in eine Bibliothek gehen. Dort könnte ich wirklich problemlos mehrere Stunden mit lesen verbringen und hätte dabei meine Ruhe. In Bücherläden ist es ja doch oft etwas lauter, wohingegen es in einer Bibliothek doch eher leise ist.

Bisher habe ich mich auch immer gefragt, wozu die Leseecken in diesen Läden überhaupt da sind. Zwar ist es schön, dass die Läden den Leuten eine Sitzgelegenheit bieten wollen, falls derjenige, mit dem man einkauft, etwas länger braucht, oder man selbst einfach eine Pause benötigt, doch glaube ich nicht, dass diese Bereiche ernsthaft dafür da sind, um sich ein Buch zu schnappen und es vielleicht sogar komplett zu lesen. Denn immerhin werden diese Bücher ja verkauft. Bei vielen Büchern ist es nämlich so, dass man sofort erkennt, wenn darin bereits gelesen wurde, da der Einband dann einfach benutzt aussieht. Außerdem ist es ja allgemein so, dass Bücher sehr leicht zu beschädigen sind. Und ein Buch, dem man ansieht, dass es bereits gelesen wurde, würde ich sicherlich nicht zum originalen Preis kaufen. Ich denke, dass es vielen anderen Leuten ebenfalls so geht, weshalb ich auch nicht denke, dass die Leseecken dafür da sind, dass man Bücher ernsthaft liest. Ich glaube vielmehr, dass die Ecken dafür da sind, um eine kleine Pause einzulegen und sich einen Einblick in verschiedene Bücher zu verschaffen.

Wenn ich in einem Buchladen bin, lese ich immer zuerst den Klappentext. Finde ich das Buch danach immer noch interessant, lese ich dann einfach die ersten Sätze und entscheide danach, ob ich das Buch kaufe, oder nicht. Da muss ich nicht erst das halbe Buch lesen, um mich zu entscheiden. Von daher setze ich mich auch nie hin, sondern erledige das ganz einfach im Stehen. Da ich oftmals Bücher auch sehr schnell aus der Hand lege, ist das auch besser so.

Ich habe in einigen Buchhandlungen diese Leseecken schon gesehen, aber ich nutze sie eigentlich nicht. Bei den Cafés, die ich gesehen habe, steht meistens ein Schild, dass die Bücher, die mit in das Café genommen werden, bereits bezahlt sein müssen. Das kann ich auch gut verstehen, weil ich es auch nicht so angenehm finden würde, ein Buch zu kaufen, an dem bereits jemand seine Finger nach dem Kuchenessen abgewischt hat. Bei den Leseecken denke ich auch, dass diese dafür sind, dass man mal kurz in das Buch hinein lesen kann.

Manchmal sehe ich dort Leute aber auch recht lange sitzen und lesen, während ich nach Büchern schaue. Das wäre für mich gar nichts, weil ich in einer lauteren Umgebung sowieso nicht gut lesen kann und mich dort auch nicht wohlfühlen würde, in einem Buch zu lesen, das mir nicht gehört. Ich suche in Buchhandlungen mittlerweile eher gezielt nach Büchern, weil ich mich schon vorher im Internet informiere. Wenn ich aber doch mal zum Stöbern in eine Buchhandlung hinein gehe, dann lese ich auch zuerst den Klappentext. Wenn dieser mich anspricht schaue ich auch kurz in das Buch hinein und lese einige Sätze. Dafür muss ich mich aber auch nicht hinsetzen.