In welchem Rahmen hatten Eltern es mit dem Jugendamt zu tun?

vom 12.12.2012, 23:27 Uhr

Hört man das Wort "Jugendamt", läuten oftmals die Alarmglocken. Der Ruf des Jugendamtes ist wohl nicht so gut, man hört ja durchaus auch einiges oder hat schon einiges mit erlebt. Aber selbst, wenn man sich keiner Schuld bewusst ist, nichts Unrechtes getan hat, kann man mit dem Jugendamt in Verbindung kommen. Auch, wenn man sich zum Beispiel für eine Tätigkeit als Tagespflegeperson interessiert, alternativ, ob man eine solche Tagespflegeperson benötigt, wird man doch hin und wieder auf das Jugendamt hingewiesen.

Habt Ihr als Eltern es auch schon mit dem Jugendamt zu tun gehabt? Um was ging es dabei im Groben? Ward Ihr aufgrund der Kontaktaufnahme nervös oder beunruhigt? Konnte Euch geholfen werden? Welche Erfahrungen habt Ihr als Eltern grundsätzlich mit dem Jugendamt gemacht?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich selber hatte Gott sei Dank noch keine Erfahrungen mit dem Jugendamt, ich kenne jedoch viele Bekannte, die sehr wohl schon freiwillig oder unfreiwillig Kontakt mit dem Jugendamt hatten. Ich kenne Frauen, die haben sich beim Jugendamt um Hilfe selber informiert, weil sie mit ihren Kindern nicht mehr klar gekommen sind oder eine Unterstützung gebraucht haben.

Leider kenne ich auch Fälle, in denen die betreffenden Mütter angeschwärzt wurden, obwohl kein begründeter Verdacht bestand, lediglich eine Aufregung in der Nachbarschaft über Kindergeschrei, es wurde Misshandlung vermutet, womöglich war es aber einfach nur pure Bosheit. In anderen Fällen war es durchaus klug, dass das Jugendamt für einen besseren Platz gesorgt hat, beispielsweise, wenn die betreffende Mutter das Baby oder Kleinkind tage- oder nächtelang alleine zu Hause gelassen hat.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich persönlich hatte noch nicht viel mit dem Jugendamt zu tun. Das Einzige, weshalb ich Kontakt hatte, mit dem Jugendamt war, weil ich damals noch nicht ganz volljährig war und zu Hause ausgezogen bin und zu meinem Freund gezogen bin. Da brauchte ich dann auch einen Vormund vom Jugendamt bis zu meinem ­18 Geburtstag, der zum Glück nur zwei Monate noch dauerte damals. Der Vormund kam dann einmal die Woche zu mir nach Hause und schaute, ob alles in Ordnung ist und ob ich mit dem Haushalt und den Ämtern klarkam und wie die Schule läuft und ob ich auch wirklich zur Schule gehe und desgleichen. Aber ansonsten hatte ich persönlich noch nichts weiter mit dem Jugendamt zu tun gehabt. Und genau auf meinem ­18 Geburtstag hatte ich dann auch Post in meinem Briefkasten, dass ich nun 18 Jahre alt bin und keinen Vormund mehr benötige.

Aber aus meinem Umfeld hatten schon so einige es mit dem Jugendamt zu tun, wegen ihrer Kinder. Meist war es so, dass ein anonymer Hinweis beim Jugendamt einging und die dann schnell schauen gekommen sind nach den Kindern. Die haben sich dann die Wohnung angeschaut und vor allem die Kinderzimmer und dann haben sie sich die Kinder angeschaut und geguckt, ob alles in Ordnung ist. Aber da sie meist nicht fündig wurden, blieb dass das auch meist bei diesem Besuch. Mein Umfeld hatte nichts zu befürchten und das Jugendamt hatte auch nichts zu bemängeln, aber ansonsten hatten die auch nichts weiter mit dem Jugendamt zu tun.

Ich persönlich finde auch nicht, dass das Jugendamt einen schlechten Ruf hätte. Denn immer hin sollte man nur Angst vor dem Jugendamt haben, wenn man auch wirklich Dreck am Stecken hat und dann auch, was zu befürchten hat, ansonsten kann man sich doch gut mit dem Jugendamt unterhalten und auch bei Problemen stehen die einem bei und helfen, wo sie können. Selbstverständlich gibt es auch schwarze Schafe, aber die sind jetzt ja nun nicht die Regel oder der Normalfall.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe schon sehr viel mit dem Jugendamt zu tun gehabt. Und ich kann hier zwar nur für meine direkte Ansprechpartnerin sprechen, aber da kann ich mich absolut nicht beschweren. Sie hatte bisher immer ein offenes Ohr für mich, war immer bereit zwischen meinem Ex-Mann und mir zu vermitteln. Das wurde zwar meist von ihm dann torpediert, aber das kann man der Frau ja nicht anlasten.

Erst gestern habe ich sie angerufen, da es mal wieder einen Vorfall gab. Ich wollte sie eigentlich nur über den Stand der Dinge informieren, aber sie bot gleich an sich auch zu kümmern. Allerdings kenne ich auch die Handlungsweise vom Jugendamt an meinem alten Wohnort. Da hätte ich wirklich warten sollen, bis etwas passiert, damit ich dort Hilfe bekomme.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich hatte bisher noch recht wenig mit dem Jugendamt zu tun. Als mein Sohn geboren wurde, bekam ich Post vom Jugendamt, allerdings hat man sich in diesem Schreiben nur erkundigen wollen, ob alles in Ordnung ist. Man hat mir auch das Angebot gemacht, dass ich mich jederzeit an das Jugendamt wenden könnte, wenn es irgendwelche Probleme geben würde. Die hatten wir allerdings nicht und daher hat das Jugendamt sich auch nicht mehr gemeldet. Darüber war ich eigentlich auch ganz froh, denn man hat ja wirklich irgendwie ein komisches Gefühl, wenn das Jugendamt sich meldet, obwohl man noch gar keine schlechten Erfahrungen machen musste. Das liegt wohl an den ganzen Horrorgeschichten, die man immer mal wieder hört!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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