Können Kinder zu viel Spielzeug haben?

vom 12.12.2012, 22:24 Uhr

Ich hatte mal eine Bekannte hier bei mir zu Hause, die ich seit Längerem schon nicht mehr gesehen habe. Sie wusste auch bis zu dem Zeitpunkt, wo wir uns denn nach längerer Zeit mal gesehen haben und uns verabredet haben, nicht, dass ich zwei kleine Kinder mittlerweile habe. Sie war dann ganz neugierig und wollte sich meine Wohnung anschauen. Ich habe sie dann durch meine Wohnung geführt und sie ist sehr interessiert in den Kinderzimmern stehen geblieben.

Sie fand die Kinderzimmer recht hübsch und kindgerecht eingerichtet, war aber erschrocken über die Masse der Spielzeuge, die in dem Kinderzimmer standen. Sie sagte dann zu mir, was die Kinder denn mit so viel Spielzeug wollen. Ich war dann darauf ein bisschen erschrocken und sagte, dass ich überhaupt nicht finde, dass die Kinder zu viel Spielzeug besitzen. Sie war von ihrer Meinung überzeugt und meinte, dass sie noch nicht so viel Spielzeug in einem Kinderzimmer gesehen habe und meinte, dass ich eventuell mal aussortieren sollte, mit welchem Spielzeug meine Kinder noch spielen und mit welchem Spielzeug nun nicht. Und das ich das Spielzeug, womit nicht mehr gespielt wird, doch an einem Kindergarten oder desgleichen spenden könnte.

Ich bin aber der Meinung, dass meine Kinder nicht zu viel Spielzeug haben, sondern genau die richtige Menge an Spielzeug besitzen. Und meine Kinder spielen auch so weit mit jedem Spielzeug. Natürlich nicht jeden Tag, sondern es ist wirklich abwechselnd, dass die Kinder mal mit dem oder mit dem Spielzeug spielen. Kinder brauchen nun mal auch Abwechslung im Kinderzimmer. Die Kleinen wollen nun nicht jeden Tag mit demselben Spielzeug spielen.

Meine Große zum Beispiel hat drei Spielzeugkisten mit diversen Sachen gefühlt, wie zum Beispiel Playmobil und Filly Pferde und desgleichen. Dann hat sie noch einen Tisch mit drei Stühlen in ihrem Zimmer und auf diesem Tisch liegen Malsachen, wie Malstifte und Malbücher drauf. Dann hat sie ein großes Regal mit ein paar Gesellschaftsspielen, wie Memory und desgleichen und viele Bücher, da sie sich die Bücher gerne anschaut und wir ihr die auch gerne mal vorlesen.

Also im Großen und Ganzen empfinde ich dies nicht als zu viel Spielzeug. Was meint ihr? Musstet ihr euch auch schon einmal anhören, dass eure Kinder zu viel Spielzeug besitzen? Seit ihr vielleicht selber der Meinung, dass eure Kinder zu viel Spielzeug besitzen? Oder findet ihr, dass Kinder überhaupt nicht zu viel Spielzeug haben können? Oder findet ihr vielleicht, dass eure Kinder lieber mehr Spielzeug haben sollen, als zu wenig Spielzeug?

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Oh ja, Kinder können tatsächlich zu viel Spielzeug haben. Kinder überfordert das auch ohne dass die Eltern es merken. Man sollte Spielzeug immer wegschließen und ab und an mal heraus holen. Aber niemals so viel Spielzeug im Zimmer lassen. Diese Reizüberflutung ist nicht gut für die Entwicklung der Kinder. Sie haben viel mehr Spaß an weniger und werden dadurch auch viel kreativer, was das Spielen angeht. Wenn sie zu viel haben, dann beschäftigen sie sich auch mit zu viel.

Mein Tipp ist, ab und zu mal aussortieren. Vielleicht in Waisenhäuser spenden oder eben in Kisten auf dem Dachboden oder in den Keller verbannen und dann ab und an austauschen und wieder andere Sachen in den Keller. Die Kinder lernen dann auch mit Fantasie zu spielen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Och, ich denke schon. Ich hatte Unmengen an LEGO und ich wusste teils schon nicht mehr, wohin damit. Das weiß ich jetzt noch immer nicht, wenn ich die drei großen Koffer damit im Keller aufmache. Wenn ich daran denke, was das alles meinen Eltern gekostet haben muss, wird mir im Nachhinein noch schwindelig. Das LEGO kann ich noch verkaufen, aber ich hatte eindeutig zu viele Computerspiele, die nichts mehr wert sind, die rapide an Wert in kürzester Zeit verloren und die fast auf keinem PC mehr laufen, ohne dass man sich vielleicht die Einstellung mit der Installation davon verdirbt. Auch beobachte ich oft, dass Kinder, die mit zu viel Spielzeug überhäuft werden, die Achtung vor dem Geld verlieren und auch keinen Spaß mehr am Spielen finden, weil sie eh schon alles mal kurz ausprobiert haben und dann ihr geschenktes Gut in die Ecke werfen und gar aus Langeweile demolieren. :?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich glaube auch dass Kinder zu viel Spielzeug haben können und ich meine sogar dass selbst meine Kinder zu viel haben. Aus diesem Grund haben wir schon vor einiger Zeit begonnen manche Sachen auf den Dachboden zu bringen und im Austausch gegen ein anderes Spielzeug wieder herunterzuholen.

Und auch bei unserer Tochter ist es so dass sie einzelne Kisten in einem Trofast-Regal hat die nur mit bestimmten Sachen gefüllt sind. Sie hat eine Bastel- und Malkiste, eine mit Barbies und Zubehör, eine mit normalen Puppensachen und eine mit Pixie-Heften. Natürlich haben wir auch noch ein großes Regal in dem drei große Fächer voller Bücher stehen, außerdem zwei Fächer mit Gesellschaftsspielen und Puzzles und noch eine Schublade für Malbücher und kleine Kartenspiele. Dazu kommt noch ein Karton in dem Lego Friends untergebracht ist wovon sie auch schon einiges hat. Das Filly-Schloss und Zubehör steht zur Zeit auf dem Dachboden, ebenso wie die Spielküche.

Seit sie in die Schule gekommen ist überwiegt das Interesse an Büchern, sie möchte jetzt gern öfter selbst lesen und ich lese auch nach wie vor täglich vor. Obwohl wir daheim schon immer viel gebastelt haben versucht sie nun zudem Basteleien aus der Schule selbstständig nachzumachen, scheinbar bekommt sie dort noch bessere Anregungen um kreativ zu sein. Das scheint das zu sein was sie momentan möchte: kreativ und selbstständig zu sein.

Natürlich spielt sie gelegentlich noch mit ihren Puppen, Barbies oder dem Lego, aber sie sagte neulich auch selbst dass sie doch eigentlich zu viel Spielzeug hätte. Daher ist ihr Wunschzettel zu Weihnachten auch wirklich klein gehalten ohne das wir viel Einfluss darauf genommen hätten. Bis auf dass ich ihr vor einiger Zeit beim Sehen der Fernsehwerbung - und ihren dabei andauernden Rufen was sie noch alles braucht oder gerne haben würde - sagte dass wir sicher nicht mit noch anfangen. Es gibt bei uns kein Littlest PetShop, Polly Pocket, ChiChi Love oder was auch immer es nun aktuell gibt. Ich mag es nicht aus jedem Dorf eine Kuh zu haben und ich glaube auch nicht dass sie das braucht um sich gut zu entwickeln.

Im Grunde genommen reicht es aus wenn die Kinder eine Spielzeugsorte für Rollenspiele haben, viel zum Basteln und ausreichend Bücher. Daher haben wir auch dem familiären Geschenkewahn einen Riegel vorgeschoben und unsere Tochter bekommt nur Kleinigkeiten zu ihren bestehenden Spielzeugen und dafür noch etwas Geld auf ihr Konto.

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» angelheart1501 » Beiträge: 336 » Talkpoints: 39,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich kenne es noch von mir selber früher, als ich noch ein Kind war, ich hatte ebenfalls zu viele Spielsachen. Ich hatte so viele Spielsachen, dass ich schon gar nicht mehr wusste, mit was ich spielen sollte. Meine Kreativität ließ ebenfalls nach und mir wurde langweilig. Nachdem ich dann sämtliche Spielsachen aus meinem Zimmer verbannte und in den Keller räumte oder verschenkte, wurde es erheblich besser. Ich tauschte dann immer wieder Spielsachen aus, wenn mir die alten zu langweilig wurden.

Ich bin immer noch dieser Meinung, dass es besser ist, wenn Kinder nicht so viele Spielsachen haben und handhabe es gleich, bei meiner Tochter. Ab und an tauschen wir sämtliche Spielsachen aus mit den anderen Spielsachen, die sich im Abstellraum befinden und schenken Dinge anderen Kindern, die sie nicht mehr mag. Im Kindergarten macht man es übrigens genau so. Außerdem habe ich gemerkt, dass Lego, Playmobil und Bauklötze für Kinder mehr sein können, als elektronisches Spielzeug und Computer.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Diese Meldungen kenne ich nur zu gut und ich gebe auch zu das meine Tochter sehr viel Spielzeug hat, allerdings bin ich nicht der Meinung dass sie zu viel hat. Für andere mag es vielleicht so sein, aber ich bin der Meinung das unterschiedliches Spielzeug die Kinder einfach fördert. Ich habe auch schon so oft gehört dass meine Tochter viel zu viele Bücher hat und da kann sie sich gar nicht darauf konzentrieren. Über diese Meinung muss ich oft wirklich lachen. Ok, ich denke meine Tochter hat mittlerweile schon ein prall gefülltes Bücherregal und ich denke es werden schon bald sechzig oder siebzig Bücher sein, doch wenn man sieht wie gerne sie sich mit den Büchern beschäftigt dann finde ich das auch super ok. Sie hat auch sehr viele Sachbücher zum Beispiel über Dinosaurier, Bauernhoftiere und so weiter. Und sie nimmt auch viel Wissen daraus mit. Sie sitzt oft stundenlang auf ihrem Sitzsack und hat rundherum ihre Bücher ausgebreitet und schaut sich die Bücher an. Ich muss hier dazusagen das sie erst vier Jahre alt wird.

Und beim Spielzeug das gleiche. Sie hat eine große Schleichtiersammlung und mittlerweile eine Fillysammlung. Außerdem natürlich Gesellschaftsspiele und ähnliches. Lego natürlich auch und ein paar Barbiepuppen, also ja, das Kinderzimmer ist wirklich mit Spielzeug voll, aber wie du schon geschrieben hast, spielt sie mit allem und ich könnte hier auch nichts aussortieren. Dann hätte ich ein ziemliches Theater weil sie genau weiß was sie hat und mit dem auch spielen möchte. Wenn es wirklich nichts mehr für sie ist und sie auch nicht mehr damit spielt frage ich sie ob sie das noch braucht und meistens meint sie dann eh von selber das können wir jetzt dann in den Dachboden räumen. Dafür ist sie schon zu groß.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Mir wurde auch schon des öfteren gesagt, dass mein Sohn zu viel Spielzeug habe. Mein Mann ist derselben Meinung, aber ich habe das bisher eigentlich gar nicht so gesehen. Ich war immer der Meinung, dass mein Sohn möglichst viel Abwechslung haben müsste, weil man ja auch nicht immer mit denselben Sachen spielen möchte. Er hat Unmengen an Lego und mittlerweile auch Playmobil. Dann gibt es noch diverse Actionfiguren von Spiderman, Power Rangers und Co, die ebenfalls sehr beliebt bei meinem Kleinen sind. Eine große Kiste mir Malsachen und Bastelartikeln hat er auch.

Dazu kommen dann noch Holzbausteine von HABA, eine riesengroße Holzeisenbahn mit diversem Zubehör von Brio und noch einige Gesellschaftsspiele. Ich fand das alles absolut im Rahmen, habe aber mittlerweile gemerkt, dass mein Sohn immer mehr Probleme hat, sich für ein bestimmtes Spielzeug zu entscheiden, weil es einfach zu viele Reize sind und er nicht weiß, womit er anfangen soll. Wir haben letzte Woche erst einige Sachen weggeräumt und seitdem hat er auch wieder viel mehr Freude, in seinem Zimmer zu spielen. Anfangs gab es da zwar ein wenig Gemecker, als wir aussortiert haben, weil er natürlich alles behalten wollte, aber es hat dann doch noch geklappt und es war absolut die richtige Entscheidung. Er spielt ohnehin vermehrt mit denselben Sachen. Vieles haben wir jetzt verschenkt bzw. im Keller gelagert. Komischerweise vermisst er die Sachen auch nicht, denn er hat bisher noch nicht einmal danach gefragt! ;)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke auch rückblickend, dass ich zu viel Spielzeug hatte. Allein die Unmengen an Lego wären nicht notwendig gewesen, denn man braucht nicht so viele Bausteine, um ständig etwas Neues bauen zu können. Das Ausmaß an Lego wurde mir erst richtig bewusst, als ich neulich das gesamte Lego am Flohmarkt losgeworden bin. Dort war es fast wie unsortierte Massenware, denn alle Legosteine waren durcheinander geworfen. Auch Plüschtiere hatte ich wohl zu viele. Die schönsten Tiere habe ich verschenkt, aber noch immer liegen rund zwanzig von denen in einem Koffer im Keller herum und werden wohl dort für immer bleiben.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Es wird doch immer wieder gesagt, dass Kinder zu viel Spielzeug haben. Das ist doch keine Ausnahme, sondern kommt häufiger vor. Ich frage mich aber, woher das kommt. Denn oft ist es ja so, dass Spielzeug einfach geschenkt wird und die Eltern gar nicht alles kaufen (können). Ich frage mich, ob Kinder immer noch "zu viel" Spielzeug hätten (das teilweise ungenutzt herumliegt), wenn die Eltern tatsächlich nur das kaufen würden, wofür sich das Kind interessiert und ansonsten niemand dem Kind Spielzeug schenkt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Kinder können auf jeden Fall zu viel Spielzeug haben. Ich sehe es immer wieder bei meinem Sohn. Sein ganzes Zimmer ist mittlerweile voller Spielsachen, weil es die beiden Omas immer so gut meinen und immer wieder Spielzeug schenken. Ich räume da regelmäßig etwas weg oder lasse es mittlerweile auch bei Oma, damit mein Sohn nicht überfordert davon wird. Es war dann nämlich schon so, dass er gar nicht mehr mit seinem Spielzeug gespielt hat und nun klappt es wieder besser.

Ich würde daher wirklich schauen, mit was das Kind spielt und mit was nicht und man kann dann ja auch mal was aussortieren und austauschen, damit das Kind weiterhin toll spielen kann und noch Spaß daran hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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