Durftet ihr in Chemie selbstständig Versuche durchführen?
Ich habe seit zwei Jahren keinen Chemieunterricht mehr in der Schule und bin ehrlich gesagt auch froh darüber, weil ich von diesem Fach eigentlich etwas mehr erwartet hätte. Anfangs habe ich gedacht, dass wir Schüler viel mehr selbstständig herumexperimentieren dürfen, allerdings wurden die Versuche meistens nur vom Lehrer durchgeführt. Mein Cousin hat mir wiederum gesagt, dass sie fast in jeder Chemiestunde eigene Versuche durchführen dürfen und dass der Chemieunterricht deshalb so gut wie nie langweilig wird. Er besucht dieselbe Schule wie ich und hat nur einen anderen Lehrer im Fach Chemie als ich damals hatte.
Anscheinend hatte unser Chemielehrer schon einige Male mit ansehen müssen, wie ein Schülerexperiment ein unschönes Ende nahmen oder er war einfach nur sehr vorsichtig und wollte uns ahnungslose Schüler nicht Versuchskaninchen spielen lassen. Jedenfalls wurden wir mehrmals über die Gefahren von Experimenten mit verschiedenen Säuren und Stoffen aufgeklärt und bekamen am Anfang sogar eine Einführung wie wir uns im Ernstfall verhalten sollen. Selbst ans Werk durften wir allerdings wie gesagt nie gehen.
Wie war das eigentlich zu eurer Schulzeit? Durftet ihr im Chemieunterricht oft Versuche selbstständig durchführen oder war es eurem Chemielehrer auch zu gewagt, euch Schüler auf die teilweise gefährlichen Stoffe loszulassen? Bei uns wurde damals glaube ich auch gesagt, dass die Richtlinien in den letzten Jahren verschärft wurden, weil anscheinend im Vorfeld zu viel passiert ist und deshalb kaum noch Schülerexperimente durchgeführt werden dürfen. War das zu euer Schulzeit auch schon so? Ist bei euch in der Klasse schon mal ein Experiment so richtig schief gegangen und ein Schüler musste deshalb ins Krankenhaus?
In meinem Chemieunterricht auf der Realschule durften wir selbsttätig auch keine Versuche durchführen. Das hat immer die Lehrerin vorne am Pult gemacht und wir durften zusehen. Ich weiß nicht, ob das anders geworden wäre, wenn ich in den Chemie- Leistungskurs gekommen wäre, aber der ist leider aufgrund von mangelnder Beteiligung nicht zustande gekommen. So richtig ist bei uns kein Experiment schief gegangen, nur ein mal hat unsere Lehrerin uns etwas gezeigt und es war nicht so, wie sie es wollte. Sie näherte sich immer weiter der Tür und wir saßen da. Zum Glück ist aber nichts explodiert, was durchaus hätte passieren können.
Später bei meiner schulischen Ausbildung hatte ich auch Chemieunterricht und konnte dabei auch endlich praktische Erfahrungen im Chemielabor sammeln. Dabei hatten wir theoretischen Unterricht und eben auch Laborstunden. Das fand ich schon viel spannender, die Versuche selber zu machen. Meiner Meinung nach kann man dabei schon mehr lernen. Ich kann aber auch jeden Lehrer verstehen, dem das Risiko zu groß ist, wenn irgendetwas passiert. Immerhin hat er die Verantwortung für die Schüler.
Also wir durften in der 9. und 10. Klasse selbstständige einige Versuche durchführen. Ich habe zwar bereits seit der 8. Klasse Chemie, da hat aber auch die Lehrerin immer die Versuche gemacht. In der neunten hatten wir sogar extra zwei Stunden pro Woche nur als Übungsstunde und um Versuche zu machen.
Dieses Jahr bin ich in der Oberstufe, hab zwar keinen Chemiekurs, aber ein Bio-Chemisches-Praktikum (Profilfach), wo wir auch selbstständig Versuche durchführen, diese Protokollieren etc.
Als ich auf der Realschule war, durften wir jede Stunde selbst Experimente durchführen. Dabei hatten wir im Vorfeld einige Gruppen gebildet, in denen wir jede Stunde die Experimente durchführten. In diesen Gruppen blieben wir auch das ganze Schuljahr lang und machten so die Experimente. So war es auch, dass jede Gruppe eine eigene Box hatte, in denen sich Materialien für die Experimente befanden.
Als ich dann auf das biotechnologische Gymnasium kam, war es dann so, dass wir gar keine Experimente in Chemie selbst machten. Die Lehrerin stand immer vorne und führte selbst die Experimente durch, so dass wir nur zuschauen konnten. Das war mir aber ganz recht so, da ich es nicht mochte, selbst Experimente durchzuführen. Oftmals lief einiges schief. Außerdem fand ich es auch immer lästig, den Platz hinterher wieder aufräumen zu müssen. Auch waren die Experimente nie sonderlich spannend, weshalb es mich nicht gestört hat, dass ich nicht selbst experimentieren durfte.
Auf dem biotechnologischen war es aber auch so, dass ich außer dem Chemieunterricht auch noch das Fach Biotechnologie und auch Labor hatte. Im Labor war es so, dass wir nur experimentiert haben. So hatte jede Gruppe einen eigenen Arbeitsplatz. Zu Beginn des Unterrichts gab es eine kurze Anweisung und ein Blatt für jeden, auf denen die Arbeitsschritte erklärt waren. Danach zog sich jeder einen Kittel, Handschuhe und eventuell auch eine Brille an. So mussten wir selbst immer Versuche durchführen. Da wir genetische Versuche und auch Versuche mit Bakterien machten, waren die Ergebnisse nie sonderlich spannend und auch während den Versuchen selbst konnte nichts passieren, außer dass man beispielsweise die Platten versehentlich verunreinigte. Das war aber nicht sonderlich spektakulär, weshalb ich es nicht mochte, im Labor zu arbeiten.
Zuallererst möchte ich erwähnen, dass Chemie neben Mathe mein Hassfach Nummer eins war. Das Einzige was es ab und zu interessanter und erträglicher machte, waren die durchgeführten Experimente.
Meistens haben wir in Zweiergruppen gearbeitet, nachdem uns der Lehrer die Anleitung gegeben hatte und es vorn vorgemacht hatte.
Es ist auch öfters mal was schief gegangen aber wirklich Schlimmes ist nie passiert, solche gefährlichen Experimente sind denke ich in Schulen auch gar nicht zugelassen.
Meistens sind beim Erhitzen irgendwelcher Stoffe in Reagenzgläsern über dem Bunsenbrenner, die Reagenzgläser zerplatzt oder die Flüssigkeit ist rausgespritzt und auf dem Banknachbarn vor einem gelandet. Ansonsten hatten wir bei einem Chemielehrer immer Glasstäbe über dem Bunsenbrenner zerschmolzen und irgendwelche Formen daraus gebildet, was total sinnlos war.
Unser Chemiegrundkurs am Gymnasium war immer sehr entspannend, auch deshalb, weil wir viele chemische Versuche vorgeführt bekommen haben. Unser Chemielehrer hat fast immer auch noch ein Späßchen zu den Versuchen gewusst, die er selber durchgeführt hat, weil er meinte, dass wir ein Risikofaktor wären, den er nicht kalkulieren kann und somit auch nicht in Kauf nehmen würde. Darüber konnte er sich halb kaputt lachen. Da wurde es nie irgendjemandem langweilig.
Viele von uns hätten sicherlich gerne auch einmal selber einen seiner Chemieversuche durchgeführt, das durften wir aber eben nicht. Dafür wurden wir dann aber mit Kaffee und Kuchen versöhnt.
Wir hatte zwei Arten von Chemie auf dem Stundenplan. Zuerst einmal theoretische Chemie, in der hauptsächlich Theorie abgehalten wurde und der Lehrer ab und zu mal Experimente demonstriert hat und dann den Chemie-Leistungskurs, in welchem wir als Schüler Experimente durchgeführt haben. Wir wurden auf zwei Gruppen eingeteilt und die eine Gruppe hatte zum Beispiel Montags zwei Stunden Chemie und Dienstags zwei Stunden Physik und die andere Gruppe dann den genau umgekehrten Plan.
An sich ist bei uns im Chemieunterricht nie etwas passiert. Wir mussten uns an die Sicherheitsregeln halten und hatten auch ab und zu etwas gefährlichere Experimente und kleine Sprengungen durchgeführt. Passiert ist dabei überhaupt nichts. Ich hatte seit der achten Klasse Chemie und zu Anfang hat der Lehrer erst einmal den Unterricht gehalten, ab der neunten Klasse begannen dann die oben beschriebenen Gruppenkurse und die fanden nicht nur in Chemie, sondern auch in Elektrotechnik, Informatik und anderen Themengebieten statt.
Ich habe mittlerweile kein Chemie-Unterricht mehr, da ich Physik gewählt habe. Von einigen Leuten aus meiner Parallelklasse weiß ich aber, dass sie durchaus selbst Versuche durchführen dürfen. Es gibt neben dem normalen, vierstündigen Chemieunterricht jeden Monat noch eine Doppelstunde, die sich Chemie-Labor nennt. Dieses Fach ist speziell für Versuche angedacht und bis zum nächsten Labor-Unterricht müssen die Schüler dann auch immer einen Laborbericht abgeben.
Aus meiner Realschulzeit habe ich unterschiedliche Situationen in Erinnerung. Als ich noch in der 6. Klasse war hieß das Fach NWA für Naturwissenschaftliche Arbeiten und da haben wir durchaus einige Versuche selbst durchführen dürfen. Ab der 8. Klasse hatte ich dann jedoch einen Chemielehrer, der auch der Meinung war, dass das mit den Stoffen zu gefährlich ist und er empfand es außerdem als Zeitverschwendung, weil die Schüler sowieso nur Quatsch während so einer Versuchsstunde machten. Er hat die Versche lieber auf dem Pult vorgeführt. Das war für mich so auch in Ordnung und ich habe mich nie wirklich darüber aufgeregt, weil Chemie sowieso nie zu meinen Lieblingsfächern gehörte.
Ja, und zwar sogar ziemlich häufig. Gewöhnlich in Zweier- oder Dreiergruppen. Eigentlich auch von Anfang an: Ich weiß noch, dass wir in der ersten Chemiestunde (in der 7. Klasse) aufgefordert wurden, dass wir uns in den nächsten Wochen eine Schutzbrille und einen alten Kittel zum Drüberziehen besorgen sollten.
Ich habe die Experimente meist nicht gemocht, weil ich gerade mit Feuer etwas ängstlich war und mich absolut nicht darum riss, da mit dem Bunsenbrenner zu hantieren. Ich war immer recht froh, wenn wir die Arbeit so aufteilen konnten, dass ich dann eben die nötigen Geräte aus den Schränken holte und später wegbrachte und den Tisch sauber machte und mich beim eigentlichen Durchführen des Experiments dann mehr zurück hielt - außer wenn der Lehrer kam, der ging nämlich Reihum und wollte dann meist von jedem irgendwas sehen, was zum Experiment beitrug.
Dramatische Sachen sind nicht passiert, meist wurde einfach etwas verschüttet, was aber nicht gefährlich war; einmal hat etwas stark gequalmt und wir durften eher gehen und einmal gab es einen kleinen Zwischenfall mit Trockeneis und der Schüler wurde zum Sanitätsraum geschickt. Ab und zu musste auch jemand ein Experiment vorne an der Tafel durchführen, allein oder in einer kleinen Gruppe, das war immer meine Horrorvorstellung.
Wir durften wenige Versuche machen, weil dazu einfach die Zeit gefehlt hat. Fand ich ziemlich schade, ich hätte gerne mehr gemacht. Bei uns lag es daran, welchen Zweig man gewählt hat. Ich hatte den sprachlichen Zweig,
da hat man in der 8. Klasse Französisch angefangen und hatte dann erst in der 9. Chemie und dann auch nur zweistündig. Wir mussten aber im Endeffekt den gleichen Stoff wie der andere Zweig behandeln (in manchen Themen hatten die anderen es aber etwas ausführlicher) und deswegen wäre da gar keine Zeit für Experimente gewesen.
Der andere Zweig war eben der naturwissenschaftliche-mathematische Zweig und die hatten in der 8. schon Chemie. Außerdem auch Informatik, dass hatte ich auch nicht mehr. Sie hatten Chemie dreistündig und die 3.Stunde war extra für Versuche vorgesehen. Sie haben also jede Woche mindestens eine komplette Versuchsstunde gemacht. Welche Versuche sie genau gemacht haben, weiß ich aber nicht. Ich fand das
immer schade, weil so Versuche bestimmt zum Verständnis beigetragen hätte.
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