Ist Aktionismus nach negativen Nachrichten immer besser?

vom 09.12.2012, 21:26 Uhr

Sicherlich kennt Ihr es auch mal, dass Ihr schlechte Nachrichten erhalten habt und es sehr unschön ist. Insbesondere, wenn man fest mit etwas gerechnet hat oder wenn einem eine Nachricht aus den Socken haut. Das kann vieles sein, und daher wird man sicherlich auch immer anders mit solchen Nachrichten umgehen, um diese zu verarbeiten oder sie nicht zu nah an sich heranzulassen. Manche Nachrichten können auch lähmend wirken, sich wie Ohnmacht oder Machtlosigkeit an fühlen, vielleicht stagniert man auch erst einmal.

Dennoch wird die Situation nicht besser, wenn man alles auf sich beruhen lässt und man selbst auch resigniert. Ich denke, dass solche Situationen schon von mehreren Usern auch hier erlebt worden sind. Agiert Ihr dann eher mit Aktionismus und versucht so, das Beste aus dieser Situation zu machen oder aber stagniert und resigniert Ihr, fallt vielleicht sogar in ein Loch? Wie sinnvoll ist es, aktiv daran zu arbeiten, um die Situation für sich selbst zu verbessern? Oder sollte man sich erst einmal eine Auszeit gönnen, die Nachricht auf sich wirken lassen?

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Es kommt sicherlich auf die Nachricht drauf an. Wenn man beispielsweise eine Jobabsage bekommt, finde ich das nicht weiter schlimm und suche mir dann eigentlich voller Freude etwas anderes. Wenn die Nachricht aber beispielsweise ist, dass jemand verstorben ist, dann nimmt das natürlich auch Zeit zum Bewältigen in Anspruch. Ich versuche aber eigentlich aus einer negativen Sache immer eine positive Sache zu machen und sprudel eher vor Tatendrang, wenn ich etwas Negatives zu hören bekomme.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe in der letzten Zeit zu viele schlechte Nachrichten erhalten und ich stürze mich momentan in Aktionismus. Dabei muss ich sagen, dass dieser Tatendrang gar nicht so schädlich ist, sondern meiner Gesundheit sogar ziemlich gut tut. Ich gerate nach schlechten Nachrichten in einen sportlichen Aktionismus, jedoch muss ich hier aufpassen, meinen Körper nicht zu überlasten.

Ich habe vor einer Woche die letzte schlechte Nachricht bekommen und habe mich in ein tiefes Loch gestürzt. Jedoch krabbel ich momentan wieder heraus. Kurz gesagt, direkt nach der Nachricht falle ich in ein Loch und kurze Zeit später krabbel ich wieder aus diesem Loch und bin fitter und aktiver denn je. Man sollte sich immer die Zeit geben, etwas zu verarbeiten und dann langsam versuchen, es zu verbessern.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Das hängt natürlich von der Nachricht ab. Wenn jemand krank geworden oder gestorben ist, bringt natürlich jeglicher Aktionismus nichts. Und wenn man oft genug durch eine Prüfung gefallen ist, macht es irgendwann auch keinen Sinn mehr, zu sagen: Beim nächsten Mal lerne ich aber wirklich fleißig!

Aber wenn man an der negativen Situation aus eigener Kraft etwas ändern kann, ist es natürlich schon eher sinnvoll, nicht zu grübeln, zu jammern und zu brüten, sondern sich zu sagen "Jetzt erst recht!" In vielen Fällen tut schon die Ablenkung alleine gut, die gesteigerter Tatendrang mit sich bringt.

Soweit die Theorie. In der Realität ist es meistens gar nicht so einfach, nicht erst mal in ein Loch zu fallen und zumindest vorübergehend zu resignieren. Oft ist es jedoch auch durchaus sinnvoll, wenn man nach einer Niederlage oder einer schlechten Nachricht nicht blindlings weiter wirbelt und mit Gewalt versucht, die Situation noch gerade zu biegen, sondern vielleicht erst mal eine Pause macht, seine Pläne überdenkt und seine Strategie anpasst.

Vielleicht war ja die Idee von Vornherein schlecht oder die Herangehensweise ungeschickt. Manchmal ist es sogar sinnvoller, einen Plan oder ein Ziel aufzugeben, wenn es partout nichts bringt und wilder Aktionismus nur Energie verschwenden würde. Deshalb würde ich sagen, dass es generell keine schlechte Idee ist, auch bei Misserfolgen aktiv zu bleiben, aber gelegentlich ist es auch völlig legitim, wenn man erst mal eine Pause einlegt.

» Gerbera » Beiträge: 11320 » Talkpoints: 49,94 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^