Was haltet ihr von den Frühaufstehern im Zug?
Ich bin gestern zusammen mit ein paar Freunden mit dem Zug nach Nürnberg zum Christkindlmarkt gefahren. Sowohl auf dem Hinweg als auch auf dem Rückweg hielt der Zug mehrmals an verschiedenen Bahnhöfen an, an denen einzelne Fahrgäste ausgestiegen und neue Fahrgäste eingestiegen sind. Näherte sich der Zug einem Bahnhof, so wurde dies den Fahrgästen rechtzeitig durch eine Lautsprecheransage mitgeteilt. Außerdem wurde die Seite, auf der sich der Ausgang befindet bekannt gegeben.
Mir ist immer wieder aufgefallen, dass manche Leute bereits unmittelbar nach der Lautsprecheransage aufgestanden sind und sich aus dem Abteil begeben haben, obwohl der Zug noch einige Kilometer weiter gefahren ist. Sie standen dann meistens schon im Ausgangsbereich und haben darauf gewartet, dass der Zug anhält und die Türen geöffnet werden. Zwar reduzierte der Zug nach der Durchsage sein Tempo, dennoch hatten die Fahrgäste noch alle Zeit der Welt und es dauerte meistens noch ein paar Minuten, bis er vollständig zum Stehen kam.
Ich konnte darüber eigentlich nur den Kopf schütteln, denn eigentlich hielt der Zug immer so lange am Bahnhof, bis alle Fahrgäste ausgestiegen waren - auch die, die ihren Sitzplatz erst verlassen haben, als der Zug bereits stand. Eigentlich ist doch immer genügend Zeit für die aussteigenden Fahrgäste eingeplant und meistens warten draußen ja bereits die nächsten Fahrgäste, die auch noch einsteigen müssen, nachdem alle anderen den Zug verlassen haben.
Habt ihr auch schon Bekanntschaft mit solchen Frühaufstehern im Zug gemacht? Gehört ihr vielleicht selbst zu den Fahrgästen, die immer schon recht früh aufstehen, obwohl noch genügend Zeit ist, bis der Zug zum Stehen kommt? Was haltet ihr von den Frühaufstehern im Zug? Warum glaubt ihr, dass es manche Leute so eilig haben? Haben sie Angst, dass man sie nicht aussteigen lässt? Besteht wirklich das Risiko, dass man vor verschlossenen Türen steht, wenn man zu sehr trödelt oder hat die Deutsche Bahn da genügend Zeit einkalkuliert?
Wenn ich die Strecke kenne und genau weiß, dass der Zug noch 5 Minuten im Schrittempo rangiert, bevor das Gleis endlich in Sicht kommt, bleibe ich auch nach der Durchsage noch sitzen. Anders sieht es mit unbekannten Strecken aus. Da steh ich auch gerne rechtzeitig auf und mache mich in Ruhe fertig. Gerade im Dunkeln ist zudem oft schwer zu beurteilen, ob der Bahnhof schon in Sicht ist oder ob wir noch durch die Pampa rattern. Bei meinen Stammstrecken weiß ich das, irgendwo vor Wiesbaden natürlich nicht.
Gerade im Winter dauert es ja außerdem ein bisschen, bis sich alle Fahrgäste wieder in Mantel, Mütze, Schal und Handschuhe gehüllt haben. Da finde ich das ganz angenehm, wenn nicht alle in den letzten 10 Sekunden aufstehen und das Fuchteln anfangen. Von mir aus können die Frühaufsteher also gern schon mal anfangen, ich komm dann nach.
Die früh aufstehenden Fahrgäste kommen mir zwar manchmal leicht übereifrig vor, aber ihr Verhalten stört mich nicht im Geringsten, weil ich es oft auch nicht anders mache. Und gerade Leute, die nicht ganz wieselflink zu Fuß sind, müssen bei der Bahn meiner Erfahrung nach schon vorne mit dabei sein. Die Haltezeiten sind knapp bemessen.
Heute erst war in meinem Pendlerzug z.B. eine Tür defekt und eine Familie musste eine Haltestelle weiterfahren. Bis alle fünf samt Kinderwagen den schmalen Gang zur nächsten Tür geprescht waren, war diese nämlich schon wieder blockiert und der Zug ist angerollt.
Kurz: Die Bahn verzeiht kein Trödeln, lieber zu früh als zu spät!
Allgemein kann ich es eigentlich nicht verstehen, dass man schon so früh aufsteht und dem Ausgang entgegen strebt. Allerdings muss man eben auch bedenken, dass nicht alle Menschen so gut zu Fuß sind und sich eben einfach rechtzeitig vorbereiten möchten, weil sie Bedenken haben, sonst an der Haltestelle nicht mit hinaus zu kommen. Gerade bei den Menschen, die eben nicht mehr so gut zu Fuß sind, habe ich allerdings manchmal Bedenken, dass sie hinfallen, wenn sie schon stehen und der Zug mal schärfer bremst.
Ich muss aber zugeben, dass auch ich schon mal zu den Frühaufstehern im Zug gehöre. Das ist dann, wen ich Gepäck dabei habe. Bis ich den Koffer vom Gepäcknetz gehievt habe, brauche ich schon etwas Zeit. Außerdem bin ich mit Gepäck lieber früher an der Tür, damit ich das in Ruhe raus bringen kann. Wenn ich zuletzt alleine an der Tür stehe, hätte ich schon meine Bedenken, dass ich den Koffer schon raus gestellt hätte, der Zug aber mit mir weiterfährt, weil ich nicht mehr rechtzeitig aussteigen kann.
Das ist ein Effekt, welcher durch das ständige Arbeitsleben oder die Schule verursacht wird, weil du schnell mit dem Thema durch sein möchtest und dich einfach beeilst. Allerdings gibt es auch Menschen, die sich generell gerne beeilen, damit sie alles schneller im Leben erledigen können. Du musst nun wissen, um welche Art von Menschen es sich handelt. Dann kannst du auch einschätzen, ob sich der jeweilige Mensch beeilt oder nicht.
Hast du einen Mensch dort stehen oder sitzen, welcher generell in seinem gesamten Leben schnell und zügig arbeitet oder jemanden, welcher einfach schnell mit seinen Aufgaben fertig werden möchte. Es gibt natürlich auch Menschen, die immer das Gefühl haben, etwas zu verpassen. Daher möchten sie grundsätzlich immer die Ersten sein, welche an der Reihe sind, was auf der anderen Seiten in der Natur des Menschen liegt.
Bei mir persönlich kommt es immer darauf an, wohin ich muss. Je nachdem beeile ich mich und stehe ganz schnell auch mal an der Eingangstür vom Zug, damit ich schnell vorwärts, komme. Allerdings gibt es ein berühmtes Sprichwort, welches besagt " Wenn du schnell gehen willst, geh langsam". Damit bin ich bisher immer gut gefahren. Denn wenn man etwas zu schnell will, klappt es meistens erst recht nicht.
Es gab eine Zeit da musste ich auch früh aufstehen, meistens so gegen 03:40 und war dann meistens bis 21,22 Uhr abends unterwegs, konnte mich also gleich wieder ins Bett legen. In diesem Zeitraum musste ich mich auch ziemlich beeilen, da man ja auch noch die Wäsche waschen muss und auch mal etwas backen möchte oder Musik hören will!. Das war schon eine echt heftige Zeit, aber da bin ich ja zum Glück drüber weg.
Ich finde das weniger gut und noch schlimmer im Flugzeug. Bei der Aeroflot geht das anscheinend. Schnellaussteiger aus dem Zug schauen meist nicht rechts und links und halten sich nicht immer an. Ein Grund dafür ist das Facebook Handy, weil sie dort laufend draufsehen und gleichzeitig als erster aus dem Zug wollen. So jemand ist mir schon entgegengefallen, aber zum Glück nur leicht. Letztens ist so ein Frühaufsteher in der Flughafenschnellbahn auf meinen Partner gefallen und hat ihm dadurch einen Schlag auf den Kopf verpasst, weil der Zug noch eine unverhoffte Bremsung machte. Ich lasse solche Leute gerne vor, denn ich will sicher aus dem Zug und habe keine Lust, in den Spalt zwischen Zug und Gleis mit meinem Fuß zu rutschen oder dass ein Tölpel auf mich drauf fällt. Eile mit Weile und daran halte ich mich auch.
Normalerweise stehe ich immer dann auf, wenn der Zug hält. Die Zeit reicht mir dann vollkommen, um aufzustehen und aus zu steigen. Besonders wenn der Zug ziemlich leer ist, ist das ja kein Problem. Von daher verstehe ich es dann auch nicht, wenn dann Leute trotzdem so früh aufstehen und eine halbe Ewigkeit vor der Tür warten.
Bei mir selbst, gibt es allerdings auch Ausnahmen, wobei ich dann ziemlich früh aufstehe und mich zur Tür begebe. Das ist beispielsweise immer dann der Fall, wenn ich zum ersten Mal in eine Stadt fahre, in der ich noch nie zuvor gewesen bin. Dann kann ich einfach nicht genau abschätzen, wie lange der Zug braucht, um anzuhalten. Von daher begebe ich mich immer lieber ein wenig zu früh, als zu spät zur Tür. So ist es auch, wenn es Stockfinster ist und ich nicht genau weiß, wo ich mich befinde, da die Scheiben spiegeln. So gehe ich lieber auch ein wenig früher zur Tür.
Auch Morgens, wenn ich zur Uni fahre, stehe ich lieber ein wenig früher als nötig auf. Morgens ist es bei uns im Zug nämlich wirklich schlimm. Es sind einfach so viele Leute im Zug, dass die Sitzplätze längst nicht ausreichen. Es ist so voll, dass die Leute wie die Sardinen in der Dose aneinandergequetscht sind. Steht jemand auf, wird der Platz sofort von jemand anders in Beschlag genommen, so dass ein ziemliches Chaos herrscht, da die Leute in alle Richtungen laufen. An meiner Haltestelle müssen dann noch wahnsinnig viele andere Studenten außer mir aussteigen. Dazu kommen noch die Leute, die einem den Weg versperren, da sie sofort Sitzplätze in Beschlag nehmen. Würde ich da nicht ein wenig früher aufstehen und mich in Richtung Türe begeben, würde ich wohl so meinen Bus verpassen, in den ich dann steigen muss. Obwohl ich immer früher aufstehe, dauert der Vorgang des Aussteigens trotzdem noch lang genug.
Ich denke, das viele Leute so früh aufstehen, weil sie die Strecke nicht kennen und nicht wissen, dass der Zug bis zu der nächsten Haltestelle noch einige Kilometer vor sich hat. Sie wollen wohl einfach sicher gehen, dass sie die Haltestelle nicht verpassen und der Zug mit ihnen weiterfährt, obwohl sie aussteigen wollten. Manchmal sind es auch einfach ältere Menschen, die schon so früh aufstehen und eben einige Zeit brauchen, bis sie durch den ganzen Waggon bis zur Tür gelaufen sind.
Ich persönlich stehe immer so spät auf wie möglich, weil ich im Zug ungern stehe. Ich fahre aber auch wirklich regelmäßig mit der Bahn und kann vor allem bei den Strecken, die ich in der Woche öfters fahre, mittlerweile sehr gut einschätzen, wann ich aussteigen muss, um gerade rechtzeitig an der Tür zu sein. Teilweise stehe ich sogar erst auf, wenn der Zug schon komplett steht, weil ich weiß, dass sich an der Tür so eine lange Schlange angesammelt hat, dass ich sowieso noch ein wenig stehen müsste.
Dass die deutsche Bahn genügend Zeit einkalkuliert hatte, würde ich nicht sagen. Ich habe mit den Pünktlichkeit der deutschen Bahn leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Es liegt aber oft auch an den Fahrgästen, die denken, sie müssten in den Türen stehen bleiben, bis zum Beispiel ihre Freunde noch angerannt kommen und einsteigen können. Das häuft sich bei einer Fahrt natürlich und irgendwann hat sich eine riesige Verspätung angesammelt. Von daher befürworte ich es auch, dass die Leute so zügig wie möglich aus dem Zug aussteigen.
Na ja, wenn ich irgendwo fremd bin, dann stehe ich ehrlich gesagt auch lieber etwas früher auf, weil ich mir dann eben unsicher bin, wann der Bahnhof denn nun erreicht wird. Auch wenn die Lautsprecheransagen oft lange vor dem Halt erfolgen, muss das nicht immer so sein. Außerdem sind die Ansagen manchmal so schlecht zu verstehen, dass man danach nicht unbedingt schlauer ist und sich nur auf die Ankunftszeit laut Fahrplan verlassen kann. In neueren Zügen ist das ja nicht mehr so, aber bei uns in der Region fahren teilweise noch ältere Züge, wo man manchmal wirklich nur irgendein Genuschel hört.
Wenn man Gepäck dabei hat, steht man natürlich sowieso besser etwas früher auf, da man dieses ja noch aus der Ablage nehmen und zur Tür bringen muss. Auch wenn einen Anschlusszug erreichen muss, kann es von Vorteil sein, wenn man nicht unbedingt als Letzter aussteigt. Oder noch schlimmer, einen Bus. Die scheren sich um Fahrgäste aus verspäteten Zügen nämlich oft überhaupt nicht. Gründe, warum sich jemand früh in Richtung Tür begibt, gibt es also genug und aufregen tue ich mich darüber überhaupt nicht.
Ich fahre nicht mehr oft mit dem Zug, aber wenn ich das tue, dann sind es meistens nur kurze Strecken bzw. Strecken, bei denen ich auch nicht umsteigen muss. Da stehe ich dann auchnicht schon auf, wenn die Lautsprecherdurchsagen gemacht werden, sondern wirklich erst, wenn der Zug in den Bahnhof rollt. Früher bin ich öfter mit dem Zug gefahren und zwar auch lange Strecken. Da musste ich dann teilweise mehrfach umsteigen und insbesondere wenn der erste Zug Verspätung hatte, blieb mir oft nicht mehr viel Zeit. Wenn ich also innerhalb weniger Minuten zum anderen Bahnsteig rennen musste, bin ich immer rechtzeitig aufgestiegen. Denn nichts ist da hinderlicher, als Leute vor einem, die in aller Seelenruhe aussteigen, während man es selbst sehr eilig hat. In einem solchen Fall möchte ich also möglichst als Erste an der Tür stehen, damit ich gleich lossprinten kann, wenn die Türen öffnen.
Ich finde Personen, die zu früh aufstehen weniger schlimm als jene, die erst ihre Sachen packen wenn der Zug bereits steht. Manche wissen vielleicht auch nicht, dass der Zug noch 10 Minuten Fahrt vor sich hat, oder wollen unbedingt als erster an der Tür stehen.
Was mich allerdings nervt sind Menschen, die bei überfüllten Zügen sich nach vorne drängeln und alle zusammenquetschen, obwohl man als stehender selber durch die selbe Tür hinausgehen will, wie die 20 anderen stehenden auch. Wobei das die perfekte Überleitung zum schlimmsten, was es an unmenschlichem Verhalten in der Bahn gibt, wäre. Menschen, die ihren Rucksack auf die gegenüberliegende Seite werfen und gleich 3 Sitzplätze belegen, sich dann auch noch in ihr Handy verkriechen und nicht sehen (wollen), dass ältere Herrschaften sich gerne auch hinsetzen würden, oder auch andere die nicht den Gang versperren wollen, damit dann die nächsten nicht 5 Minuten vor Halt aufstehen, weil sie Angst haben im Tumult nicht mehr zur Tür zu kommen. Hrrr...
Früh aufstehen ist in Ordnung, man kennt sich nicht immer aus. Schlimm ist, wenn man Sitzgierig zu zwanzigst vor der 1 Meter breiten Tür steht und am Bahnhof keinen mehr herauslässt.
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