Final Destination

vom 16.04.2008, 16:08 Uhr

Als ich den ersten Teil der "Final Destination"-Reihe sah, war ich schlichtweg begeistert. Alleine der Anfang mit dem Flugzeugunglück hat mir einen richtig schönen Horror-Schauer über den Rücken gejagt. Der Gedanke, dass der Tod hinter einem her ist und man im Endeffekt tun kann, was man will und trotzdem irgendwann an der Reihe ist, hat mir richtig gefallen.

Dementsprechend hoffnungsvoll war ich, als ich vom 2. Teil gehört habe. Allerdings konnte der mich nicht überzeugen. Dass einige Sachen mehr oder weniger aufgewärmt wurden, war ja klar; aber irgendwie hat dort einfach der bestimmte "Touch", so eine Art bedrückendes Gefühl, gefehlt, so wie es im ersten Teil noch war.

Dann kam der dritte Teil, welchen ich mir ohne große Erwartungen sogar im Kino angesehen habe. Diesen Teil fand ich dann wieder ganz annehmbar. Die Szene mit der Achterbahn hat ein schön beklemmendes Gefühl in mir ausgelöst, weil ich sehr gerne Achterbahn fahre und schon selber oft über etwaige Unglücksfälle nachgedacht habe. Die Todesszenen haben bei mir zwar auch wieder ein Déjà-Vu-Erlebnis ausgelöst, aber immerhin war die Handlung, meiner Meinung nach, wieder kreativer und spannender als im 2. Teil.

Den vierten Teil habe ich erst kürzlich mit meinem Bruder daheim gesehen. Den fand ich nun wieder schlecht, denn ich habe den Eindruck, dass nun nicht der Grusel mehr im Vordergrund steht, sondern lediglich nur noch fast slapstick-artig anmutende Gore-Szenen. Klar waren solche Szenen schon in den vorherigen Teilen nicht selten, aber irgendwie fand ich, dass es im 4. Teil alles ein wenig zu übertrieben war.

Möglicherweise ist nun das Konzept einfach nur ausgelutscht; das Schema ist ja doch immer das gleiche. Vielleicht sollte die Reihe langsam mal eingestellt werden, man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Durch zu viele Sequels kann man einen ursprünglich guten Film nämlich kaputt.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe Teil 1-3 der Reihe gesehen und muss sagen, dass sich mal wieder der Saw-Vergleich anbietet: Der erste Teil ist sehr gut, hat eine tolle Geschichte, bietet Spannung und anständige Schauspieler. Dann kommt der Film in die Kinos, wird ein Kassenschlager und verleitet die Produzenten dazu, Geld in ein Sequel zu stecken, welches wie so oft den Glanz des Prototypen schon nicht mehr erreicht.

Fans des ersten Teils haben den Zweiten jedoch trotzdem im Kino begutachtet, um ihrem Klassiker treu bleiben zu können oder weil der zweite Teil vielleicht doch den einen oder anderen Moment bietet, der wirklich sehenswert ist. Also geht das Spiel wieder von vorne los und Teil drei wird produziert. Spätestens ab hier schaffen es nur noch die wenigsten Filme, ihren Vorgängern das Wasser zu reichen.

So auch hier. Der erste Teil ist ein Klassiker, wirklich sehenswert und echt gruselig. Doch dann kommt der zweite Teil, der ein paar neue Ideen bietet, aber ansonsten das gleiche Bild in anderem Rahmen zeigt. Der dritte Teil schließlich ist nur noch ein Abklatsch des ersten, führt einige Storyelemente sogar ad absurdum und bietet hauptsächlich nur noch Splatter-Effekte. Deshalb habe ich mir den vierten schon gar nicht mehr angeschaut.

Mein Fazit: Die ersten beiden Teile anschauen und wenn einem das Genre besonders gefällt, dann auch noch die restlichen. Ansonsten sollte man den Produzenten keinen Anreiz mehr bieten, die Reihe ohne neue Ideen fortzuführen.

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» Muttersoehnchen » Beiträge: 134 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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