Ideen und Tipps zu selbstgemachten Adventskalendern

Vor zwei Jahren, als ich noch mit meinem Ex-Freund zusammen war, habe ich das erste Mal einen selbstgemachten Adventskalender geschenkt bekommen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn er hatte sich damit wirklich viel Mühe gemacht, wobei Basteln sonst nicht so seine favorisierte Tätigkeit war. Er hat zwei große A3-Pappen zusammengeklebt und darauf in die Mitte ein Herz aus Streichholzschachteln mit den Zahlen von 1 bis 24 daraufgeklebt. Zu dem Adventskalender gab er mir noch eine selbstgebrannte CD mit 24 Liedern.

So war also jeden Tag in der Streichholzschachtel ein kleiner Zettel mit einem lieben Spruch für mich, etwas Süßes oder ein kleiner Gutschein. Jeden Tag stand auf dem Zettel ein Lied, welches auf der CD war und das ich mir dann an dem betreffenden Tag anhören sollte. Ich habe mich darüber sehr gefreut und fand das alles unglaublich schön, sodass ich im Folgejahr ebenfalls einen Kalender für ihn bastelte.

Ich nahm mir 24 kleine Plastikdosen mit Deckel, dekorierte sie etwas und schrieb die Zahlen darauf. Anschließend machte ich Löcher rein, sodass ich sie an zwei Schnürsenkeln à 12 Dosen aufhängen konnte. In die Dosen legte ich Schokolade, Fotos oder nette Sprüche und in jeder Dose war ein Zettel mit einem kleinen Rätsel, dessen Lösung wichtig war, um die Hauptattraktionen meines Adventskalenders zu bekommen.

Ich hatte ihm nämlich einen USB-Stick da zugegeben, auf dem durchnummeriert 24 Ordner waren, in jedem war ein Spielfilm, ein lustiges Video oder sonstiges. Damit er nicht schon in alle Ordner reinschauen konnte, hatte ich mir ein kostenloses Verschlüsselungsprogramm heruntergeladen, und den jeweiligen Ordner mit dem jeweiligen Lösungswort als Code versehen.

Leider hat diese Idee nicht funktioniert, aus irgendeinem Grund lief das Programm auf seinem Computer nicht. Das hat mich etwas enttäuscht, aber er hat trotzdem versucht, jeden Tag meine Rätsel zu lösen und hat angeblich immer nur am betreffenden Tag in den betreffenden Ordner geschaut.

In dem Jahr, in dem ich diesen Adventskalender verschenkte, bekam ich von ihm auch wieder einen. Der war allerdings überhaupt nicht mit dem zu vergleichen, den er mir im Jahr davor gebastelt hatte. In diesem Jahr belief es sich auf einem großen Stück Pappe, mit 24 zugebundenen Servietten darauf, die immer etwas Süßes für mich bereithielten. Natürlich habe ich mich trotzdem gefreut, aber in Anbetracht dessen, wie viel Mühe er sich bei seinem ersten Adventskalender gegeben hatte, war ich etwas enttäuscht darüber, da es ohnehin zu diesem Zeitpunkt in unserer Beziehung nicht mehr so gut lief.

Habt ihr auch schon selbstgemachte Adventskalender bekommen oder verschenkt? Wie habt ihr eure Ideen umgesetzt und wen habt ihr damit beschenkt?

Ich bastel meinen Eltern eigentlich jedes Jahr einen Adventskalender. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, was ich alles für sie gemacht habe. Jedenfalls habe ich immer ziemlich lange daran gesessen.

An ein paar Adventskalender kann ich mich dann aber doch noch erinnern. Einmal habe ich 24 kleinen Socken genäht, und die dann an einem Tannenbaum aus Holz befestigt, worin dann immer eine Kleinigkeit war. Ich habe auch schon 24 Klopapierrollen gesammelt, und daraus dann einen Kalender gebastelt. Auch ein kleines Buch mit den Seiten 1-24 habe ich schon mal gemacht. Ich habe bisher nur meinen Eltern einen Kalender gemacht. Das Ziel war aber auch, meinen Eltern eine kleine Freude zu machen, und dafür nicht viel Geld ausgeben zu müssen.

Der Phantasie sind dabei doch gar keine Grenzen gesetzt. Eine Freundin von mir hat letztes Jahr Adventskalender selbst gemacht und hinter jedem Türchen hat man dann selbst gemachte verschiedene Pralinen von ihr gefunden. Sie hat sich echt viel Mühe gegeben, so viele Sorten Pralinen selbst zu machen und das kam wirklich sehr gut an bei den Beschenkten. Ich weiß gar nicht, wie viel Zeit sie aufwenden musste, um alles fertig zu machen.

Unser Adventskalender ist seit Jahren immer der selbe. Ich habe mal alle Blechdosen, die bei mir herumlagen und nicht benutzt wurden, zusammen gesammelt und in der gleichen Farbe angesprüht und die werden jedes Jahr aufs neue mit Kleinigkeiten gefüllt. So haben die Blechdosen nun einen Zweck und es fällt kein Müll an. Früher hat mein Partner für mich mal lauter kleine Päckchen gepackt und ich habe für ihn einen Kalender aus Toilettenrollen gebastelt.

Ich habe meinem Freund zu unserer ersten gemeinsamen Adventszeit als Pärchen auch einen Kalender gebastelt. Dazu habe ich mir im Bastelladen grünen und roten Filz mit weihnachtlichen Aufdrucken in Gold und Silber sowie weißen Filz als „Umschlagsstoff“ gekauft und 24 kleine Söckchen genäht. Diese wurden an einer weiß-roten Kordel mit Mini-Wäscheklammern befestigt, die jeweils noch einen Stern mit der entsprechenden Tageszahl aufgeklebt bekamen. Die Söckchen werden seitdem jährlich wieder aufgehängt und neu befüllt - ob nun mit Schokolade, Dekoration oder anderen Kleinigkeiten.

Mein Freund hat sich sehr über den Kalender gefreut. Auch, wenn die Idee an sich nun nicht die kreativste und ausgefallenste war, steckte doch viel Liebe und Handarbeit in den Einzelteilen. Außerdem sieht das Gesamtwerk auch wirklich dekorativ aus und macht als Schmuckelement zur Saison in der Wohnung durchaus etwas her. Dass es nicht jedes Jahr einen neuen Kalender gibt, findet keiner von uns beiden schlimm. Wir machen uns stattdessen lieber über das Jahr verteilt immer mal wieder kleinere und größere Geschenke mit liebevollen Hintergedanken.