Kind im Rollstuhl - Alternativen zur Sonderschule?
Ich kenne einige Schulgebäude von innen. Und ja dort wäre es möglich, diese mit einfachen Mitteln so umzubauen, dass Kinder mit Rollstuhl in den unteren Etagen am Unterricht teilnehmen könnten.
Ich schrieb auch nie, dass alle Schulen einer Stadt umgebaut werden müssen. Hier ist es so, dass wir zum Beispiel mehrere Gymnasien haben. Jedes mit einem anderen Schwerpunkt. Da wird kein Schüler, der stark im naturwissenschaftlichen Bereich ist, aber mit Sprache nichts am Hut hat, auf ein sprachlich orientiertes Gymnasium gehen. Wenn halt nur zwei von zehn Gymnasien darauf eingerichtet sind, Schüler im Rollstuhl aufzunehmen, dann müssen die halt dorthin. Ob man sie nun zur Sonderschule fährt oder zum Gymnasium weiter weg, bleibt sich hier relativ gleich.
Hier werden die Jobs die durch Zivildienstleistende gemacht wurden, durch Bundesfreiwillige ersetzt. Beziehungsweise kann man, wenn man ein Kind im Rollstuhl hat, durchaus beantragen, dass eben zu den und den Zeiten jemand das Kind von Ort A nach Ort B transportiert. Die Kosten steigen hier für die Krankenkassen und nicht für die Schule.
Im Eröffnungspost ging es um Kinder im Rollstuhl und ich habe mich auch immer auf Umbaumaßnahmen für Kinder im Rollstuhl bezogen. Die blinden Kinder und den Aufwand diese zu Beschulen, hast du eingebracht!
Ich frage mich aber, Kinder im Rollstuhl sitzen ja nicht zwingend von Geburt an in einem Rollstuhl. Es gibt ja auch durchaus Unfälle, die für ein Kind "nur" damit enden, dass es im Rollstuhl sitzt. Du hast ja nun rein zufällig zwei Kinder, die im selben Alter sind. Nehmen wir mal an, eines hat einen Unfall und müsste im Rollstuhl sitzen, wäre geistig wie vorher und so weiter und das andere Kind ist weiterhin nicht beeinträchtigt. Würdest du dich dann auch dagegen wehren, dass man in der Schule was ändert, damit das nicht beeinträchtigte Kind keine Nachteile hat? Würdest du dein Kind im Rollstuhl dann auch an eine Schule schicken, in der sie geistig nicht mehr gefordert werden kann, weil in der Klasse sonst nur Kinder sitzen, die geistig behindert sind?
Wäre ich in dieser Situation, dann würde ich alles versuchen, damit mein Kind weiterhin an die alte Schule gehen kann oder würde eine passende Regelschule suchen. Ich würde alle Kämpfe führen, damit Krankenkasse und andere unterstützende Vereine mir helfen, dass mein Kind nicht abgeschoben wird. Ich würde Gespräche mit der Schule führen, was man machen kann. Und ich wäre dankbar für jedes Elternteil meines Kindes, welches nicht laut aufbrüllt, ihrem Kind würden Nachteile entstehen, weil mein Kind im Rollstuhl sitzt.
Und du meinst ich würde als einziges betroffenes Elternhaus durchsetzen können, dass mein Kind an der Schule bleiben könnte? Ohne irgendwelche Veränderungen sicherlich. Aber dann dürfte ich mich um alles kümmern, was nötig wäre, damit mein Kind von A nach B kommt, damit es am Unterricht teilnehmen kann.
Sorry, wenn ich dir da jetzt sagen muss, dass ich nur durch Glück beide Kinder an der selben Schule lassen konnte. Hätte ich mich vor drei Jahren für eine andere Grundschule entschieden, dann wären meine Kinder nämlich schon in verschiedenen Schulen. Zumal es bei uns keine Schulen gibt, wo geistig behinderte Kinder mit denen beschult werden, welche nur eine reine körperliche Behinderung haben.
Aber auch dir sollte nicht entgangen sein, dass man Einführung des Bundesfreiwilligendienstes tausende Stellen nicht mehr besetzt werden können, welche vorher über den Zivildienst abgedeckt waren. Und wir haben hier einen Fall, wo das Kind seiner Schulpflicht nicht nachkommen kann, weil es kein Personal zur Verfügung steht, welches die Aufgaben der früheren Zivildienstleisteneden übernehmen würde.
Und ja, ich würde mein Kind in eine andere Schule geben, wenn es keine andere Möglichkeit gäbe. Du versuchst hier mit Argumenten eine Durchsetzung von Beschlüssen in Brüssel gut zureden, welche einfach rein vom finanziellen Rahmen nicht umsetzbar sind. Und da will ich noch nicht mal das Problem Lehrermangel ansprechen. Denn dieses Problem würde sich durch die Integration von körperlich behinderten Kindern noch mal vergrößern, da die Betreuungsschlüssel wieder anders wären.
Vielleicht solltest du dann mal meine Beiträge lesen, denn ich schrieb bereits klar, dass ich das Thema Inklusion nicht für durchdacht halte und ich klar denke, da bleiben alle Seiten auf der Strecke.
Rein vom schulischen her- an welcher Stelle braucht da ein Kind im Rollstuhl einen höheren Betreuungsschlüssel? Problem sind doch wenn, die zusätzlichen Leistungen, die sich hauptsächlich außerhalb des Unterrichts abspielen.
Und mir ging es nicht um verschiedene Schulen. Sondern mir ging es darum, dass zwei Kinder, die geistig absolut gesund sind, an verschiedenen Schulen beschult werden. Und ganz speziell darum, dass ein Kind gefördert wird und das andere an einer Schule beschult wird, an der es das fitteste Kind ist und somit auch gar nicht gefördert wird. Vor allem in Hinblick darauf, dass das Kind zumindest eine ganze Zeit lang mit eigenen Mitteln (ich rede hier nicht von finanziellen Mitteln!) an der alten Schule oder einer anderen Regelschule, beschult werden könnte. Mit klaren Abstrichen für das Kind selbst und für die Familie. Wäre mir aber lieber, als wenn mein Kind an einer Schule "untergebracht" werden muss, an das es nicht passt, weil es geistig überlegen ist.
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