Erste Beziehung sehr spät - Was denkt man da?

vom 07.12.2012, 21:30 Uhr

Ich selbst bin 21 und habe auch erst jetzt meinen ersten Freund, mit dem ich quasi meine ersten Erfahrungen sammle. Bei uns ist noch alles recht frisch und wir gehen es langsam an, da mein Freund viele Jahre lang keine Beziehung hatte und sich mit dem Thema bis jetzt auch nicht mehr wirklich anfreunden wollte.
Da mein Freund doch einige Jährchen älter ist als ich, hat er durchaus schon reichlich Erfahrung in jeder Hinsicht, ich denke aber nicht, dass es ihn stört, dass er an mir quasi einen total Laien hat.

Ich habe ihm, was die ersten intimen Erfahrungen betrifft, auch das Zepter übernehmen lassen. Und ich muss sagen, ich empfinde dies durchaus als sehr angenehm. Mit ihm habe ich quasi das erste Antasten, erstes Händchenhalten, ersten Kuss usw. erlebt und ich muss sagen, ich bin heilfroh, dass ich das eben ausgerechnet mit ihm das erste Mal gemacht habe. Ich lasse ihn da quasi mich führen und ich habe noch keine Beschwerden a la "Du kannst das nicht gut!" oder "Na, wie machst du denn das?" etc. gehört. Auch macht er mir keinerlei Druck oder sonst irgendwas. Ich meine ja, vielleicht liegt das auch daran, dass er selbst lange keine Beziehung hatte und selbst erst wieder hineinwachsen muss, aber trotzdem finde ich es angenehm so.

Und vor allem denke ich nicht, dass ich irgendwie in den letzten Jahren etwas verpasst hätte. Mit 14, 15 oder 16 Jahren schon richtige Beziehungen anzufangen, finde ich sowieso irgendwie noch zu früh - das ist aber nur meine persönliche Meinung. Für mich war das generell erst ab 18 ein Thema, nur konnte ich es ab dann auch nicht erzwingen. Bin ohnehin eher introvertiert und kein Aufreißer. das mit meinem Freund jetzt hat sich auch erst ergeben, als wir uns schon ein Jahr kannten und bereits gut befreundet waren.

» Gismo1505 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 121,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand mit Mitte Ende zwanzig noch keine feste Beziehung gehabt hat. Ich habe das ja hinter mir und kann sagen, dass man da eigentlich so viel nicht verpasst hat und ich nicht denke, dass man besonders viel Erfahrung benötigt, um eine gut gehende Beziehung zu führen. Wenn man mit anderen Menschen gut umgehen kann, dann kann man auch mit ihnen zusammen leben und Konflikte lösen.

Wenn ich nun jemanden kennen lernen würde, den ich als einen potenziellen Partner wahrnehmen würde und ich dann herausfinden würde, dass dieser Mann zwar schon um einiges älter ist als ich, aber noch keinerlei Beziehungserfahrungen gesammelt hat, dann würde ich das sogar als positiv empfinden. Wer will denn schon jemanden, der eine Vergangenheit hat. Ich zumindest nicht und deswegen habe ich mir auch gar nicht erst eine Vergangenheit zugelegt, ich bin also noch nicht für den Heiratsmarkt verdorben. So etwas ist aber mittlerweile schwer zu finden.

Gut, wenn man dann aber so gar kein Gespür für den Umgang mit dem anderen Geschlecht hat, so wie man es hin und wieder bei einigen Kandidaten der beliebten Sendung "Bauer sucht Frau" sehen kann, dann ist es natürlich eine denkbar ungünstige Ausgangslage. Aber auch dann, denke ich, ist noch nicht alle Hoffnung auf eine Beziehungsfähigkeit und einen Partner verloren. Und bei den meisten Der betreffenden Kandidaten denkt man sich ja auch nichts schlimmes oder man würde als Bewerberin von ihm Abstand nehmen, weil eben noch keine Beziehungserfahrungen vorhanden sind.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich hatte meinen ersten Freund auch erst mit Anfang 20 und mich hat das nie gestört. Bei mir lag es aber eher daran, weil ich die meisten Jungs in meinem Alter zu unreif fand und es schwierig für mich war, etwas passendes zu finden.

Schon mit 16 hatte ich kein Interesse an Alkohol oder Parties und wollte direkt eine ernste Beziehung und keine ellenlangen Experimentierphasen.
Die Jungs (und auch die meisten Mädels) in meiner Klasse waren damals aber soweit, dass die so viel wie möglich ausprobieren und sich austoben wollen, sei es mit Alkohol, Drogen, unverbindliches Rummachen. Das war alles nichts für mich, also blieb mir nichts anderes übrig als zu warten, bis die Jungs aus dieser Phase rausgewachsen sind.

Für mich war das nie ein Problem, ich wusste ja, dass meine Zeit irgendwann kommen würde, was ja auch so war.
Ich glaube, komisch war es eher für den großen Bekannten- und Verwandtenkreis. An dieser Stelle muss ich ergänzen, dass ich einen Migrationshintergrund habe und bei meiner Verwandschaft aus diesem Grund eine (noch) konservative Einstellung herrscht. Dasselbe Muster zeichnet sich auch bei dem großen Bekanntenkreis meiner Eltern ab. Von meiner Generation wird dieses Verhalten noch teilweise kopiert bzw. imitiert, sodass viele mit 20 bereits verheiratet sind und bei einigen sogar schon Nachwuchs im Anmarsch ist. Also ich wurde schon mit 16 schief angeguckt, aber erst recht, als ich mit Anfang 20 noch unverheiratet war und noch kein eigenes Baby hatte.

Gott sei Dank findet zunehmend ein Umbruch statt, sodass immer mehr Leute meiner Generation studieren, später heiraten und später Kinder bekommen.

» Piccolino89 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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