Todesfall in der erweiterten Familie, hingehen vermeiden?
In der Familie von Herrn C ist ein Familienmitglied verstorben. Zu diesem entfernt Verwandten hat Herr C keinen Kontakt gehabt, lediglich über die Eltern und Großeltern bestand ein Kontakt, der aber sehr oberflächlich war. Abgesehen davon gibt es in der Familie ein Familienmitglied, welches sich auch daneben benehmen könnte und welches Gerüchte über alle möglichen Familienmitglieder in die Welt setzt. Des weiteren ist davon auszugehen, dass diese Person auch während der Beerdigung beziehungsweise danach ausrastet.
Herr C ist nun am Überlegen, ob er sich trotzdem dort blicken lassen soll und wenn ja, wie er dieser Person begegnen soll. Die Entscheidung, ob Herr C dort hingehen soll, muss er selbst treffen. Dennoch ist Herr C hin- und her gerissen, es spricht einiges dafür, einiges danach. Nach seinen Gefühlen kann Herr C auch nicht gehen, das wäre die nächste Option. Sollte Herr C nicht zur Beerdigung gehen, wie kann er sonst sein Bedauern ausdrücken?
Herr C kann doch eine Trauerkarte an die nächsten Hinterbliebenen schicken. Dort drückt er sein Bedauern aus und entschuldigt sich dafür, dass er an den Trauerfeierlichkeiten nicht teilnehmen kann. Ein plausibler Grund wird Herrn C da doch sicherlich einfallen. Wenn ich zu jemanden seit Jahren keinen Kontakt habe, hätte ich persönlich auch kein Interesse an der Teilnahme.
Das würde mich bei einer Tante so gehen. Da aber meine Mutter und ich die nächsten Angehörigen wären, müssten wir die Formalitäten erfüllen. Und alles andere würde ohne meine persönliche Teilnahme vor sich gehen. Eine Trauerfeier und dergleichen würden wir gar nicht durchführen lassen.
Wenn der Herr C zu dem Verstorbenen keinerlei Kontakt gehabt hat, besteht auch kein "Zwang" zu dieser Beerdigung zu gehen. Ganz unabhängig von der Person die Ärger machen könnte, sehe ich für Herrn C keinerlei Pflicht zu dieser Beerdigung zu gehen. Ich denke in dem Fall ist es mit einer Karte vollkommen getan.
Ich finde schon, dass man zur Beerdigung von Familienangehörigen hingehen sollte, auch wenn man zu diesen keinen großartigen Kontakt hatte, wenn es die Entfernung und die Umstände zulassen. Wenn man zur Beerdigung und zu der "Trauerfeier" eingeladen wurde, so finde ich das unfair gegenüber dem Verstorbenem, wenn man sich "Ausreden" einfallen lässt, um nicht hingehen zu müssen.
Letztendlich muss das Herr C selbst entscheiden. Warum das Familienmitglied, das immer soviel Ärger macht, bei der Entscheidung eine Rolle spielt, verstehe ich nicht so ganz. Schließlich muss es den Herr C nichts interessieren, ob sich wer anders lächerlich macht oder nicht.
Ich würde in dieser Situation vermutlich nicht hingehen, vor allem weil kein Kontakt zu dieser Person bestanden hat. Sicher sagt man es gehört sich das man dann hin geht weil man die Person gekannt hat, aber ich mache das auch schon lange nicht mehr. Da müsste ich ja laufend zu einer Beerdigung und das kann ich nicht ausstehen. Ich gehe eigentlich nur noch wenn ich diese Person wirklich gut gekannt habe.
Die Trauer bekunden kann man auch anders. Wenn ich die Person gekannt habe dann schicke ich entweder an die Angehörigen eine Karte oder wenn es in meiner Nähe ist dann gehe ich zum Aufbahrungsort. Hier kann man auch Abschied nehmen, trifft meistens die engsten Verwandten und das passt dann auch so.
Märie hat geschrieben:Wenn man zur Beerdigung und zu der "Trauerfeier" eingeladen wurde, so finde ich das unfair gegenüber dem Verstorbenem, wenn man sich "Ausreden" einfallen lässt, um nicht hingehen zu müssen.
Herr C wurde nicht persönlich eingeladen, insofern ist es auch falsch, das hier zu unterstellen. Letztendlich hat man ihn immer nur informiert, dass es dem Verstorbenen immer schlechter geht und auch die Nachricht über den Tod hat er mehr oder minder über Dritte erfahren. Würde sich Herr C selbst nicht informieren, weiß er auch nicht, wann nun die Beerdigung und gegebenenfalls auch die Trauerfeier ist.
Märie hat geschrieben:Warum das Familienmitglied, das immer soviel Ärger macht, bei der Entscheidung eine Rolle spielt, verstehe ich nicht so ganz. Schließlich muss es den Herr C nichts interessieren, ob sich wer anders lächerlich macht oder nicht.
Dieses Familienmitglied zieht nicht sich selbst in den Dreck, sondern vor den Ohren anderer eher andere Personen. Irgendetwas bleibt immer hängen und das würde Herr C ganz gern vermeiden wollen.
*steph* hat geschrieben:Herr C wurde nicht persönlich eingeladen, insofern ist es auch falsch, das hier zu unterstellen. Letztendlich hat man ihn immer nur informiert, dass es dem Verstorbenen immer schlechter geht und auch die Nachricht über den Tod hat er mehr oder minder über Dritte erfahren. Würde sich Herr C selbst nicht informieren, weiß er auch nicht, wann nun die Beerdigung und gegebenenfalls auch die Trauerfeier ist.
Dieses Familienmitglied zieht nicht sich selbst in den Dreck, sondern vor den Ohren anderer eher andere Personen. Irgendetwas bleibt immer hängen und das würde Herr C ganz gern vermeiden wollen.
Unterstellen wollte ich hier sicher schon einmal gar nichts! Ich habe es einfach angenommen. Selbst wenn es nicht so sein sollte, und Herr C es nur über Dritte mitbekommen hat, bleibe ich bei meiner Meinung und sage, dass man zu der Beerdigung von einem Familienmitglied gehen sollte, falls es die Umstände zulassen. Die Hinterbliebenen des Verstorbenen haben sicherlich momentan andere Sachen um die Ohren und können nicht an jeden denken. Von daher sollte man sich nicht irgendwelche Ausreden suchen. Aber jeder kann natürlich machen was er will. Für mich wäre so ein Verhalten aber einfach nur unhöflich.
Dann gibt es nun mal ein Lästermaul oder ein schwarze Schaf in der Familie. Na und? Auf dumme Menschen trifft man überall im Leben und man sollte lernen damit umzugehen. Das wäre für mich sicherlich kein Grund. Aber so wie du dich anhörst, bist du sowieso dagegen, dass Herr C zur Beerdigung hingeht. Von daher macht es wahrscheinlich keinen Sinn noch zu diskutieren.
@Märie: Du würdest wirklich Trauer und Bedauern heucheln nur weil es sich um entfernte Verwandtschaft handelt? Sorry, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Denn wie kann man um jemanden trauern, den man nicht kennt? Ich war erst neulich zu einer Trauerfeier. Das war auch die erste in meiner jetzigen Heimat und ich wusste nicht wirklich wie es hier abläuft.
Die verstorbene Person kannte ich flüchtig, wusste um ihr Leiden. Aber da wir keinen engeren Kontakt hatten, konnte ich da auch keine Trauer empfinden. Allerdings bedaure ich, dass ich die Bekanntschaft mit der Person nicht vertiefen konnte. Und die Gefühle sind ehrlich und rechtfertigen die Teilnahme an der Trauerfeier. Aber wenn da überhaupt keine Verbindung besteht, außer eine gesetzliche Verwandtschaft besteht doch keine Pflicht zur Teilnahme.
@Punktedieb: Man muss doch nicht unbedingt in Tränen ausbrechen oder Trauer vortäuschen. Es geht einfach darum, dass man einem Verstorbenen quasi die letzte Ehre erweist. Dazu muss man nicht heucheln. Und wenn man für Verstorbene nicht einmal Bedauern empfinden kann, dann tut es mir irgendwie leid. Für mich ist Familie nun mal Familie und da sollte man nicht irgendwelche Ausreden suchen.
Und zu dem Punkt, dass man nicht zur Beerdigung von Leuten gehen sollte, die man nicht kennt: Immer wenn etwas Schlimmes passiert ist und jemand dabei umkommt, gibt es meistens Trauergottesdienste. Da gehen schließlich auch normale Bürger hin, selbst wenn sie die Verstorbenen nicht kennen. Die kann man doch auch nicht Heuchler nennen, oder?
@Märie, wieso sollte ich ein Problem haben, wenn sich Herr C entscheiden sollte, zur Beerdigung zu gehen? Irgendwie verstehe ich das gerade nicht. Ich habe nur auf Deinen Beitrag Bezug genommen und versucht, sachlich die Situation zu erläutern. Man kann es halten, wie man möchte, wie ich geschrieben habe und zwar bereits im Eingangsposting, dass es die Entscheidung von Herrn C selbst ist. Ich habe da gar nichts zu melden und vor allem auch nicht damit zu tun, ob Herr C selbst zur Beerdigung gehen sollte.
Natürlich haben die direkt Angehörigen anderes um die Ohren, das versteht sich ja auch von selbst und dafür ist auch Verständnis vorhanden! Ich werde aber Herrn C so oder so nicht reinreden, die Entscheidung obliegt ihm allein und hat auch nicht unbedingt etwas mit Unhöflichkeit zu tun.
Im Übrigen stand in der Todesanzeige, dass die Beisetzung im engsten Familienkreis stattfinden soll, und die engste Familie wäre Herr C dann nicht. Er kann sich aber selbst nach den Zeiten erkundigen, nur muss das Herr C dann selbst machen.
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