Klausuren im Sportunterricht - was haltet ihr davon?

vom 07.12.2012, 16:34 Uhr

Ich besuche gerade die 13. Klasse eines beruflichen Gymnasiums. Seit der 12. Klasse, was der 11. Klasse an einem allgemeinbildenden Gymnasium entspricht, schreiben wir Klausuren im Sportunterricht. Wir haben also ein Buch, das in vier Kapitel unterteilt ist. Es geht hauptsächlich um Ausdauer- und Krafttraining. In dem Buch sind viele Hintergrundinformationen zu dem Körperaufau, der Muskulatur, und so weiter. Das macht die Arbeiten gar nicht so einfach, es ist schon fast mit Biologie vergleichbar. Jede Klausur umfasst den Inhalt eines Kapitels, die jeweils circa 15 Seiten haben.

Es gibt natürlich sehr gespaltene Meinungen über die Sportklausuren. Diejenigen, die in Sport schon immer sehr gut waren, finden es sehr nervig, weil sie zusätzlich auch noch lernen müssen, um ihre gute Note halten zu können. Andere wiederum, und darunter zähle ich mich auch selbst, sind sehr dankbar für diese Arbeiten, da sie nicht allzu sportlich sind und eher Dinge auswendig lernen können. Die Meinungen, was den Sinn betrifft, gehen auch sehr auseinander. Einige meinen, dass das Hintergrundwissen zum Sport sehr wichtig ist, andere wiederum wollen im Sportunterricht einfach nur Sport mache und nichts weiteres.

Mich würde mal interessieren, ob ihr auch Klausuren im Sportunterricht schreibt und was ihr davon haltet? Kommt es euch eher entgegen oder findet ihr es unnötig?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Als ich noch zur Schule gegangen bin, wurden in der Oberstufe des Gymnasiums ebenfalls Klausuren geschrieben. Wir hatten dabei ebenfalls ein Buch und zusätzlich gab es hin und wieder auch nur Stunden, in denen Theorie gemacht wurde. Die Theorie war dabei ebenfalls nicht ganz einfach, da man auch einiges an biologischem Hintergrundwissen haben musste. Da ich aber ohnehin auf einem biotechnologischen Gymnasium war, war das für mich kein Problem.

Ich selbst habe mich immer sehr gefreut, wenn wir Theorie statt Praxis gemacht haben oder gar eine Klausur schrieben. Ich war nämlich noch nie sonderlich sportlich und habe mich daher dann wirklich gefreut, wenn ich durch diese Klausuren meine Note verbessern konnte. Da ich in den Klausuren immer sehr gut abschnitt, verbesserte sich somit meine gesamte Note in diesem Fach um einiges. Dabei musste ich nicht einmal sonderlich viel dafür lernen, da ich den Stoff schnell verstand. Ich fand den Stoff wirklich sehr interessant und habe daher auch ganz gerne dafür gelernt. Auch den theoretischen Unterricht fand ich klasse. Ich finde es nämlich super, wenn auch Theorie im Sport gemacht wird, da diese ja auch sehr wichtig ist. Schließlich wird man im Studium, falls man Sport studieren sollte, auch genügend mit Theorie konfrontiert, weshalb es nicht schlecht wäre, ein wenig Wissen in dieser Hinsicht zu haben. Außerdem ist es ja auch für einen selbst wichtig, auch wenn man kein Sport studiert. Trotzdem wäre es nicht schlecht, zu wissen, wie und wodurch sich Muskeln bilden.

Für mich selbst, war es außerdem immer so, dass ich es toll fand, wenn wir Theorie gemacht oder eine Klausur geschrieben haben, da so nicht so viel Zeit übrig blieb, um tatsächlich Sport zu machen. Das fand ich immer gut, da es mir überhaupt keinen Spaß machte, Sport zu machen. Schrieben wir aber eine Klausur, war so dann auch gleich die Hälfte der Zeit vorbei und ich musste mich nicht solange beim tatsächlichen Sport herumquälen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich hatte keinen Leistungskurs in Sport und habe demnach auch keine richtigen Klausuren geschrieben. In einem Jahr haben wir zwei Tests geschrieben, was ich aber auch in Ordnung fand. In unserem Sport Leistungskurs wurden jedes Halbjahr die üblichen zwei Klausuren geschrieben und das fand ich auch sinnvoll. Denn Sport ist nicht nur praktisch, sondern eben auch theoretisch und es ist dabei wichtig, sich mit dem Körper und den Bewegungsabläufen und der Wirkung im Körper damit aus zu kennen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe auch in der Oberstufe zwei Sportklausuren in meinem zweistündigen Kurs geschrieben. Die eine behandelte das Thema Ausdauer und die andere dann Krafttraining. Für mich persönlich waren die beiden Klausuren nicht schwer und ich fand auch nicht, dass ich dafür so wahnsinnig viel lernen musste. Generell finde ich es eigentlich gut, dass im Sportunterricht auch theoretisches Wissen abgefragt wird, das dann mit in die Benotung eingeht. Für gute Sportler mag dies tatsächlich eher lästig sein, aber gerade für eher unsportliche Leute stellt sie eine große Chance dar, seine Note zu verbessern.

Ich selbst bin zwar alles andere als unsportlich, war aber trotzdem nicht allzu arg genervt von den Klausuren im Gegensatz zu vielen meiner Klassenkameraden, die der Meinung waren, Klausuren im Sportunterricht seien völliger Quatsch. Man muss jedoch bedenken, dass es lediglich eine Klausur in einem Jahr und nicht eine pro Halbjahr war und sich der Lernaufwand daher sehr begrenzte. Mehr hätte ich dann wohl doch auch nicht so gut gefunden, schließlich habe ich es ja auch nicht als Leistungskurs gewählt gehabt.

» miss-coco » Beiträge: 237 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe so etwas immer mal machen müssen und fand es eigentlich auch gut, weil ich so meine Note verbessern konnte. Allerdings fand ich es sehr unangebracht, dass man so etwas erst so spät bei uns begonnen hat. Wir hatten dann ein paar Bücher und auch Unterricht im Klassenraum. Wir haben aber nur wenige Arbeiten dazu geschrieben.

Generell finde ich es gut und bin aber auch der Meinung, dass man mit so einem Unterricht schon eher beginnen soll, vielleicht in Kombination mit dem Biologieunterricht. Immerhin muss man ja auch erfahren, was man da so macht und warum das gut oder schlecht für den Körper ist. Außerdem kann man so auch seine Note verbessern und ausgleichen, wenn man nicht so gut im sportlichen Bereich ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Für ein gewisses sportliches Niveau ist es natürlich extrem wichtig, auch die Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen. Dazu gehört dann eben ein bestimmtes Theoriepensum. Und das wird üblicherweise in der Schule durch eine Klausur geprüft. Von daher ist das meiner Meinung nach völlig in Ordnung, wenn auch im Sportunterricht eine Klausur geschrieben wird. Das passt natürlich denen, die ihre gute Sportnoten lediglich durch ihre Fitness und Geschick erbringen, nicht so wirklich.

Ich finde, dass Trainingslehre schon zu einem frühen Zeitpunkt in den Sportunterricht integriert und auch geprüft werden sollte. Leider fehlt das oft komplett; nur manchmal wird es teilweise in den Biologieunterricht integriert. Aber dabei ist Trainingslehre extrem wichtig, um systematisch vernünftig Sport betreiben zu können, auch im Amateur- und Hobbybereich. Natürlich will nicht jeder Profisportler oder Trainer werden, aber trotzdem gehört ein gewisses Wissen über Trainingslehre zur Allgemeinbildung. Und gerade in Gymnasien soll ja eine möglichst umfassende Allgemeinbildung gewährleistet sein.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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