Haustier erschwert Wohnungssuche

vom 05.12.2012, 16:14 Uhr

In der Region hier, ist es nicht nur so, dass Raucher nicht gewünscht werden, sondern erst recht keine Haustiere. Sieht man bei Immobilienscout24, steht sehr oft in der Region meines Freundes, Haustiere nein. Dort wo ich wohne, kenne ich das gar nicht. Vor allem kann ich es teilweise wirklich nicht nachvollziehen. Unser Hund ist zum Beispiel auf 300.000 Euro Mietsachschäden versichert. Sprich ein Vermieter bräuchte eigentlich nichts fürchten. Von einer Bekannten kam auch der Einwand, dass sich ein Vermieter ja nicht fürchten brauch, da ja immer eine Kaution hinterlegt wird.

Mir wurde nun von einer Maklerin gesagt, dass es total schwer ist, hier eine Wohnung zu finden als Raucher und mit Hund. Die meisten wollen solche Mieter nicht haben, vor allem wenn Parkett in der Wohnung ist, denn der müsste dann abgeschliffen werden. Wo ist das Thema, dass man sagt, gut ihr könnt hier wohnen, aber nach Auszug muss der Parkett abgeschliffen werden und neu versiegelt werden. Man kann aber schon schier mit den Vermietern nicht mehr reden.

Habt ihr Haustiere und deshalb schon einmal Probleme gehabt mit einem Umzug? Ich weiß, dass man viel erzählen kann, doch ich weiß ja wie mein Hund ist. Unser Hund bellt zum Beispiel nicht, auch nicht wenn es klingelt. Ein Faktor, der ja eigentlich für uns sprechen würde und welches wir ja auch beweisen könnten. Doch man bekommt schon keine Chance. Seid ihr Vermieter und wollt keine Mieter mit Hunden oder anderen Tieren? Wie kann man an Vermieter ran treten und einen einen Konzens finden?

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei uns sind zumindest kleine Hunde kein Problem. Soweit ich das in Erinnerung habe brauchen wir nur eine Erlaubnis vom Vermieter, wenn der Hund eine Schulterhöhe von 50 Zentimetern hat. Alles darunter ist einfach so erlaubt. Allerdings kann es auch sein, dass in einem Mietshaus auch Leute wohnen, welche grundsätzlich Angst vor Hunden haben. Auch das kann ein Grund sein, warum ein Vermieter dann Hunde nicht gestattet.

Und wenn ein Vermieter es ablehnt einen Mieter mit Hund zu nehmen, dann wird es auch nichts nutzen, wenn du sagst, dass der Hund nicht bellt. Das sind einfach grundsätzliche Entscheidungen des Vermieters. Zumal er dann vielleicht mit anderen Mietern Probleme bekommt, wenn du plötzlich mit dem Hund einziehen darfst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Natürlich erschwert ein Haustier die Wohnungssuche. Das hat aber nicht allein mit den möglichen Schäden an der Mietsache zu tun! Viel mehr scheuen die Vermieter sicher auch Probleme, die mit den Nachbarn entstehen können. Das kann von der Lärmbelästigung über Belästigung durch Verschmutzungen bis hin zur vermeintlichen Gefährdung (wenn sich jemand von einem Hund bedroht fühlt, dann ist das nicht wegzudiskutieren!) reichen. Natürlich ist es so, dass die überwiegende Anzahl der Hundehalter und Hundehalterinnen ihr Tier wohlerzogen haben und es beherrschen. Aber es gibt eben immer noch unrühmliche Ausnahmen. Und wenn ein Vermieter die Wahl hat, zwischen zwei gleichen Mietinteressenten - einmal mit Hund und einmal ohne Hund - was die Rahmenbedingungen angeht, dann würde er sich doch verständlicher Weise für den Mietinteressenten entscheiden, der weniger Risikopotential (Streitpotential) bietet.

Ob man das will oder nicht: Haustiere oder auch (kleine) Kinder werden immer als Risiko gesehen, was immer weniger Vermieter eingehen wollen. Daher sind Doppelverdiener ohne Kinder oder Haustiere immer am liebsten gesehen. Alles andere kommt danach.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich halte drei Katzen und bin Raucherin. Dass Vermieter auf Haustiere nicht so gut zu sprechen sind, kenne ich. Dass sie aber auch mit Rauchern Probleme haben, kenne ich von meiner Region hier nicht. Als ich auf Wohnungssuche war, war das Erste, was ich erwähnt habe, meine Katzen. Kam dann ein widerwilliges Gemurmel, habe ich mich gar nicht weiter mit dem Angebot befasst. Ich denke, dass es bei Hunden durchaus noch ein Stück schwerer ist, eine Wohnung zu finden als mit Katzen.

Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit und eine große Portion Vorurteile sind wohl der Grund, warum viele Vermieter keine Wohnungen an Tierhalter vermitteln wollen. Die größten Zweifel, die mir als Katzenhalterin entgegen gebracht wurden, waren die Vorurteile, dass Katzen Tapeten und Türrahmen zerkratzen, stinken und den Hausflur vollmachen. Ich wurde auch gefragt, ob meine Tiere Freigänger wären. Ich habe dann erklärt, dass ich -schon allein aus eigenem Empfinden- sehr auf Sauberkeit und Geruchlosigkeit achte und Schäden durch meine Tiere sowieso durch meine Versicherung abgedeckt sind.

Ebenso erwähnte ich, dass ich bereits seit 11 Jahren Katzen halte ich bisher keinerlei Beschwerden diesbezüglich hatte. Im Gegenteil, meistens waren die Nachbarn überrascht, weil sie von meinen Katzen nichts mitbekommen hatten. Sollten dann immer noch Zweifel bestehen, habe ich (wenn ich sonst Alles als passend empfand) einfach zu einem Besuch zu Kaffee und Kuchen in meiner alten Wohnung geladen. Niemand bestand darauf, aber das Signal, dass ich nichts zu verbergen habe und sich diejenigen Personen gerne selbst überzeugen könnten, hat dann meist dazu geführt, dass die Zweifel beseitigt waren.

Manche Vermieter lassen sich wohl tatsächlich damit besänftigen, wenn man auf abgeschlossene Versicherungen hinweist. Das sind dann aber meist Diejenigen, die noch nicht allzu negative Erfahrungen gemacht haben. Manch Anderer lässt sich durch gar nichts umstimmen. Ich muss auch dazu sagen, dass ich bei der Wohnungssuche direkt und klar vorgehe, ich erwähne meine Katzen und dass ein Umzug ohne sie nicht in Frage kommt. Wem das nicht passt, der hat seine Gründe und die respektiere ich. Wenn ich dadurch eine Wohnung nicht bekomme, dann ist das eben so. Wenn Jemand nur ganz widerwillig und trotz aller Argumente voller Zweifel bleibt, dem erteile ich eine Absage. Denn meiner Meinung nach kann das unter Umständen später Probleme für beide Seiten bedeuten.

» TheDutchess » Beiträge: 537 » Talkpoints: 0,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir wohnen ländlich und sind innerhalb des Ortes zweimal umgezogen und eben auch mit unseren Haustieren. Dabei hat es nie Probleme gegeben und wir haben auch immer direkt gefragt, ob unsere Haustiere auch erwünscht sind. ich denke, dass man es da auf dem Land schon leichter hat. Mein Partner ist auch Raucher, aber er rauchte in keiner der beiden Wohnungen. Im Haus kann er nun im Büro rauchen.

Ich denke, dass es in der Stadt schon schwieriger ist, mit einem Haustier eine Wohnung zu finden. Wenn man Raucher ist, kann man immer noch versuchen, trotzdem die Wohnung zu bekommen, wenn man dann eben sagt, dass man nur auf dem Balkon raucht. Dafür sollte dann natürlich auch ein Balkon vorhanden sein. Wenn immer nur ohne Tiere in den Anzeigen steht, würde ich es einfach mal trotzdem versuchen und eben schildern, dass mein Hund kein Kläffer ist und sich der Vermieter den Hund auch gerne einmal ansehen kann. Vielleicht würde ihn das dann umstimmen. Ich würde dann auch darauf achten, dass die Wohnung nicht unbedingt Parkettboden hat, sondern am besten Fliesen. Die man dann auch noch als Argument für den Hund nennen könnte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kenne mich mit Wohnungssuchen nicht wirklich aus, aber es scheint hier nicht ganz so dramatisch wie bei dir zu sein. Als meine Mutter mal umgezogen ist, hieß es erst auch, dass keine Haustiere gewünscht wären. Nach einer Weile kam dann aber zu Tage, dass sich das ganze nur auf größere Hunde bezogen hat. So etwas könnte man zwar ruhig etwas genauer und vor allem von Anfang an so sagen und nicht erst nach einer Weile mal so nebenbei erwähnen. Meine Mutter hätte auch gerne mal wieder ein Haustier und überlegt sich nun wieder das eine oder andere Kleintier anzuschaffen.

Ich finde, dass man oft etwas übertreibt mit den Haustieren. Es ist ja nun nicht so, dass jedes Tier wild umhertobt, alles vollkackt und zerkratzt. So scheint es sich aber in den Köpfen von so manchen Vermieter abzuspielen. Meistens haben diese Leute auch keine Haustiere und somit keinerlei Erfahrung damit. Man urteilt also schon mal viel zu schnell und lässt das ganze gar nicht erst an einen herantreten, was ich persönlich recht schade finde. Bei kleineren Tieren kann ich es mir erst recht nicht vorstellen, dass man so dagegen ist. Wo ist das Problem, wenn man ein Meerschweinchen oder ähnliches im Käfig hält? Es macht keinen Lärm und stört auch niemanden.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich kann nicht aus der Sicht eines Mieters mit Tier sprechen, aber da meine Eltern auch Wohnungen vermieten, habe ich dabei schon ein wenig mitbekommen. Bei einer Wohnung, die zuletzt vermietet wurde, ist es auch so, dass keine Hunde erlaubt sind. Daran sind aber nicht meine Eltern als Vermieter schuld, sondern es ist in der Hausordnung so aufgenommen worden, dass Hunde nicht gestattet sind. So ist man als Vermieter eben auch daran gebunden, wenn einem nur eine Wohnung in einem größeren Haus gehört.

Aber auch sonst kann ich mir schon vorstellen, dass es schwierig ist, mit einem Hund umzuziehen, weil die Vermieter einfach Befürchtungen haben, die auch der eventuelle Mieter nicht zerstreuen kann. Ich vermute mal, dass alle Mieter erst mal sagen, dass ihr Hund doch total lieb und auch immer leise ist. So etwas hat im Nachbarhaus auch mal ein Mieter gesagt, den die Hausbesitzerin dann genommen hat. Die Folge war, dass das Tier den ganzen Tag gebellt und die Vermieterin sich aufgeregt hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich bin auch mit meinem Hund in die jetzige Wohnung gezogen. Bei unserer Wohnungssuche war das eigentlich kein Problem. Ich habe aber auch keinen großen Hund. Damals habe ich es so gemacht, dass ich nach Wohnungen gesucht habe, wo das nicht angegeben war und dann habe ich einfach meinen Hund zum Ansehen der Wohnungen mitgenommen. Bei der einen Wohnung meinte die Frau sofort, dass das nicht geht, hat uns aber trotzdem noch die Wohnung gezeigt. Die fanden wir dann aber auch nicht schön.

Die jetzige Wohnung haben wir über eine Maklerin bekommen. Sie hat uns getroffen, und als wir zu ihr kamen, war sie sofort von meinem Hund begeistert und hatte sogar 2 Hunde bei sich unter dem Tisch liegen. Da war mein kleiner Hund kein Problem. Unser Vermieter hatte auch nichts gegen meinen Hund.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man mit Haustieren Probleme bei der Wohnungssuche bekommt, wenn der Vermieter Vorurteile hat. Am Besten man stellt das Tier dann einfach mal vor und dann sieht der Vermieter ja, ob das Tier unangenehm ist oder nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Unser Hund ist zum Beispiel auf 300.000 Euro Mietsachschäden versichert. Sprich ein Vermieter bräuchte eigentlich nichts fürchten. Von einer Bekannten kam auch der Einwand, dass sich ein Vermieter ja nicht fürchten brauch, da ja immer eine Kaution hinterlegt wird.

Vielleicht geht es gar nicht so sehr um Mietschäden. Denn ich würde jetzt auch nicht erwarten, dass ein Hund großartig viel kaputt macht oder Wände einreißt. Aber zum einen haben manche Angst vor Hunden und zum anderen pinkeln in meinem Haus die Hunde manchmal in den Fahrstuhl oder an das Geländer vor der Tür und das riecht nicht schön. Vom Bellen der Tiere möchte man zudem auch nicht gestört werden. Natürlich wird jeder Besitzer sagen, dass sein Hund nicht bellt, aber was ist, wenn das nicht stimmt? So leicht bekommt man den Mieter nicht mehr los.

Ich habe etwa ein Kaninchen und das hören und sehen die Nachbarn nicht, es stört also keinen. Kleintiere sind ja auch immer erlaubt. Ich muss aber schon sagen, dass es recht viel kaputt macht und früher Tapete oder Kehrleisten abgerissen hat. Wobei man das aber auch als Mieter schnell wieder reparieren kann. Eine Versicherung braucht man das doch eigentlich gar nicht, denn eventuelle Schäden lässt man entweder selber beheben oder es wird von der Kaution gezahlt.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 17.01.2013, 14:37, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Wir haben bei der Wohnungssuche auch immer erwähnt, dass wir Haustiere haben. Das war bisher kein Problem, allerdings halten wir Katzen und Reptilien, da schaut die Sache, denke ich, etwas anders aus, als bei Hunden. Bei Hunden ist meist das Problem, dass die Vermieter Angst haben, dass der Hund Lärm macht, dass es Streit unter den Nachbarn gibt wegen dem Lärm oder gar Dreck und es soll Menschen geben, die vor Hunden Angst haben, daher scheuen Vermieter öfter die Vermietung an Interessenten mit Hunden.

Raucher werden immer öfter abgelehnt, das ist uns auch schon aufgefallen. Zwar was das für uns nie ein Problem, da wir immer draußen auf dem Balkon geraucht haben, aber es steht oftmals in den Anzeigen dabei, dass keine Raucher erwünscht sind. Ebenso wie Hunde oder Haustiere allgemein. Wir mussten auch schon erleben, dass eine Familie mit Kindern abgelehnt wurde, weil der Vermieter keinen Streit im Haus haben wollte. Soll ebenso vorkommen.

Ich würde, wenn ich mit Hund auf Wohnungssuche wäre, den potentiellen Vermieter zu mir nach Hause einladen. Dann kann er sich in der alten Wohnung ein Bild von der Wohnsituation machen und sieht auch den Hund in seinem Revier. Als wir in die vorige Wohnung gezogen sind, kam der neue Vermieter auch zu uns, damit wir den Mietvertrag unterschreiben können. Vorher waren wir zwar in der Wohnung zur Besichtigung, den Vertrag haben wir dann in der alten Wohnung gemacht. Ich fand es vollkommen in Ordnung, so konnte der Vermieter direkt sehen, wie wir "hausen" und wie die neuen Mieter privat sind. Das ist als Grundlage nicht so schlecht und würde das auch in Betracht ziehen, wenn sich neue Vermieter quer stellen.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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