Wie eine Mail gestalten, damit andere auch antworten?
Da ich mich manchmal schon darüber ärgere, wenn ich eine Mail oder eine Nachricht bei Facebook schreibe und dann keine Antwort bekomme, frage ich mich, wie man die Kommunikation so gestalten kann, dass andere auch dazu animiert werden, auf eine Nachricht zu reagieren. Sicherlich ist es sinnvoll, auch Fragen einzubauen oder nicht nur ein paar wenige Worte zu schreiben, aber was kann man noch tun?
Mir ist klar, dass nicht jeder immer Zeit hat, um auf Nachrichten zu reagieren, das finde ich auch nicht schlimm, das passiert mir auch, aber ich antworte dann eben schon irgendwann. Ziel der Kommunikation ist es für mich, Kontakte irgendwo aufrecht zu erhalten und vielleicht auch mal eine Einladung auszusprechen, dass man mal etwas gemeinsam unternimmt etc. – aber dafür muss ja vorher schon mal etwas Small-Talk stattgefunden haben, sonst finde ich das irgendwie unangemessen, Leute einzuladen und traue mich das auch nicht.
Wie schafft man es also, Nachrichten so zu formulieren, dass andere darauf auch antworten und wie oft sollte man sich per Mail ausgetauscht haben, bevor man mal eine gemeinsame Unternehmung vorschlägt?
Man kann ja eigentlich nur Fragen stellen, damit das Gegenüber eben animiert ist darauf zu antworten. Dabei sollen die Fragen wohl nicht zu persönlich sein. Wenn dann das Gegenüber nicht antwortet, sollte man die gemeinsamen Unternehmungen vergessen. Denn dann wird wohl auch kaum Interesse des Gegenübers bestehen auch mit dir was zu unternehmen, wenn nicht mal das Interesse besteht mit dir zu schreiben.
Manchmal muss man eben auch eine Weile warten und geduldig sein, wenn jemand antworten will, dann macht er es auch, wenn nur ein paar Fragen in der Nachricht stehen. Denn nicht jeder schaut ständig in sein Mailfach und antwortet nur am Wochenende oder vergisst es einfach.
Mich animiert es eher dazu, eine Antwort zu verfassen, wenn man mir eine Nachricht mit eher wenig Text und mit nicht zu viel schmückendem Beiwerk schreibt. Ich muss nicht unbedingt in allen Facetten geschildert lesen, wie toll der Tag von XY gewesen ist. Mir reicht es vollkommen, wenn ich ein Paar Sätze dazu lesen kann und dann gefragt werde, wie denn mein eigener Tag so gelaufen ist.
Generell hängt es von der Wichtigkeit einer Nachricht ab, ob sie beantwortet werden wird oder nicht. Wenn mich jemand fragt, wie das Wetter ist, dann werde ich das weniger wahrscheinlich beantworten als wenn mich jemand fragt, wo die Autoschlüssel sind, die ich als letztes gebraucht habe und die nun nicht mehr auffindbar sind. Man sollte nicht unbedingt wegen Kleinigkeiten schreiben, denn dann denkt sich der Empfänger irgendwann einmal, wenn man eine wirklich wichtige Nachricht verfasst hat, dass diese nur wieder belanglosen Inhalt haben wird und liest sie vielleicht gar nicht mehr richtig durch.
Ansonsten denke ich, dass man einigermaßen geduldig sein sollte. Man kann nicht immer erwarten, noch am gleichen Tag eine Antwort zu erhalten. Und man sollte dann auch nicht nach einer Antwort drängeln. Fragen sind natürlich gut, aber wenn man zu viele davon in eine einzige Nachricht packt, dann ist es sehr schwer, diese alle zu beantworten als Empfänger der Nachricht und vielleicht hat man da auch gar keine Lust drauf.
Ich denke, es ist am wichtigsten, den Empfänger nicht mit Belanglosigkeiten "zuzuspämmen", wie es auf Neudeutsch so schön heißt. Auch ungeduldiges Nachfragen im Sinne von "Hast du meine Nachricht von vor zwei Stunden schon gelesen" motiviert mich eher nicht zu einer ausführlichen Konversation.
Fragen sind natürlich immer gut, aber manchmal fällt dem Gegenüber auch schlicht keine Antwort ein, die es sich lohnt, zu tippen. Auch ellenlange Textblöcke, die detailliert den letzten Abend rekapitulieren, helfen oft nicht dabei, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Ich würde versuchen, den Kontakt so ähnlich zu gestalten wie ein angenehmes Gespräch in der Wirklichkeit: Ein bisschen erzählen, Fragen stellen, nach Gemeinsamkeiten suchen, Interesse zeigen...
Pauschal kann man wohl nicht sagen, dass nach drei, fünf oder dreißig Nachrichten ein persönlicher Kontakt zustande kommen "muss". Da stellt sich wohl eher die Frage, ob die Chemie stimmt, sprich gegenseitiges Interesse vorhanden ist. Das kann man oft recht schnell feststellen.
So wie du das schreibst geht es ja in den Mails tatsächlich darum, jemanden überhaupt irgendwie "kennen zu lernen". Und das halte ich für schwierig, da man in solchen kurzen Textfragmenten kaum wirklich was über andere herausbekommt. Zumal die Scheu auch noch eine Rolle spielt, über ein anonymes Kommunikationsverfahren sich mit einer eigentlich fremden Person zu unterhalten. Was sollten da die gemeinsamen Themen sein? Nur Small-Talk wird jedenfalls nicht reichen um sich auf ein Treffen einzulassen. Eigentlich muss die Chemie einfach stimmen.
Wenn in so einem Fall nicht beide Seiten gewillt sind und ein Treffen von beiden Seiten erwünscht ist, kann man gar nichts tun, um den Kontakt aufrecht zu halten. Wenn auch nur eine Partei Zweifel hat oder den Sinn der Bekanntschaft nicht erkennen, dann läuft das Ganze auf ein "vergessen" oder ein "im Sande verlaufen" hinaus. Und hier kann es Personen geben, die das Ganze beschleunigen, indem sie nicht erst über Wochen noch belangloses Zeug schreiben. Nur, um am Ende den Kontakt doch zu beenden oder beenden zu lassen.
Eine gemeinsame Unternehmung selbst kann man ja im Grunde schon bei der ersten Kontaktaufnahme vorschlagen. So funktioniert es doch auch, wenn man jemanden tatsächlich mal zufällig auf einer Party kennen lernt oder auch gerne in der U-Bahn oder beim Einkaufen. Natürlich noch einfacher: wenn man von einer gemeinsamen Bekannten bekannt gemacht wird. Es ist nicht festgelegt, dass man dann vorher noch "so und so viele" Absprachen treffen muss, bevor man sich zum ersten Mal zu einer gemeinsamen Aktion trifft.
Ich denke, dass man nicht sonderlich viel tun kann, damit andere auf Nachrichten zurückschreiben. Wie du bereits geschrieben hast, ist es sinnvoll, nicht nur einige wenige Worte zu verfassen, sondern doch einen kleineren Text. Außerdem ist es auch wichtig, Fragen zu stellen, damit man dem anderen zeigt, dass man sich ernsthaft für ihn interessiert und nicht nur über sich selbst zu schreiben. Ansonsten kann man wohl nichts Weiteres machen, denke ich. Denn wenn andere Leute einfach keine Lust dazu haben, zurückzuschreiben, dann kann man sie wohl auch nicht dazu zwingen. Dann muss man das wohl einfach so hinnehmen und auch einfach akzeptieren, wenn es so ist.
Ich denke, dass es auch nicht richtig ist, seinen kompletten Schreibstil zu ändern, ewig lange Texte zu schreiben oder sich mit allen Mitteln beim Gesprächspartner einzuschleimen, nur damit dieser zurückschreibt. Immerhin verstellt man sich so auch. Außerdem kommt es doch blöd herüber, wenn jemand sich mit allen Mitteln darum bemüht, dass andere zurückschreiben. Von daher denke ich, dass mein nichts an seinem Schreibstil ändern sollte und es einfach akzeptieren muss, dass anderen Leuten nichts an einem gemeinsamen, virtuellen Gespräch liegt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Kontakte immer dann entstehen, wenn man eigentlich nicht damit rechnet. Ich habe schon sehr nett Leute kennengelernt, weil die mich einfach ausversehen angeschrieben haben. Dabei blieb es dann auch. Aber man schreibt dann immer noch weiter hin und her.
Kontakte entstehen leicht, wenn man jemanden einfach eine Frage stellt, und der andere dann darauf antwortet. Kennt man sich aber schon irgendwoher, ist das ganze natürlich einfacher. Man muss einfach versuchen das Gespräch am Laufen zu halten, und immer wieder anschreiben, und auch versuchen Erlebnisse mit der anderen Person haben die zum Beispiel lustig sind, auch wenn sie nur über die virtuelle Welt zum Beispiel Facebook gehen. Ich habe auf diesen Weg schon jede Menge nette Leute kennengelernt, und bisher hat eigentlich jeder auf keine Nachrichten reagiert.
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